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Sternenguckern.... . sagt man nach, das sie besonders neugierig sind weil sie der Hebamme ins Gesicht gucken wollen!
Meine dritte Tochter war so ein Exemplar!! Ist zu hause geboren ohne Drama und heute noch neugierig!
Eine hintere Hinterhauptslage, so der Fachbegriff, dauert meistens länger bis sich das Kind durch das Becken geschoben hat, ist aber in keinster Weise bedrohlich!
Wichtig ist, das die Frau zur Bewegung motiviert werden sollte und nicht die Fruchtblase gesprengt wird. Wenn die Blase weg ist, nimmt man dem Kind Bewegungsmöglichkeiten.
Anders als bei der hinteren Scheitelbeineinstellung. Da ist kaum ein Weg um an der Sectio vorbeizukommen.
Allerdings . wenn eine Frau allein gelassen wird, angebunden an das CTG, liegend im Bett, die Blase geöffnet wird, dann brauch ich mich als Hebamme nicht wundern wenn dann nix mehr geht!
Niemals, niemals hat eine Frau versagt die einen KS bekommt jede gibt ihr Bestes und mehr kann niemand erwarten. Ob dein Kind sich sowieso mit dem Scheitelbein eingestellt hätte weiß ich natürlich nicht aber, die Anwesenden haben meiner Meinung nach komplett versagt!
Eine Hebamme die nach der Blasenöffnung“ ach du Scheiße sagt“ sollte über ihre Arbeit und ihre Verantwortung der Frau gegenüber mal gut nachdenken. Ich versteh nicht warum sie das gesagt hat? War das Fruchtwasser grün? Oder aber ihr ist klar geworden das sie in diesem Moment dem Kind die Möglichkeit des richtigen Einstellens genommen hat!
Wäre die Blase von allein gesprungen, ist es von der Natur gemacht, aber ich für meinen Teil möchte dafür nicht verantwortlich sein müssen.
Wenn dann klar ist das ein KS nötig wird, dann muss ich, auch im Stress, der Frau zumindest in einfachen kurzen Worten sagen warum!!
Wenn noch Zeit war dass 4!! Leute in dir rum untersuchen da ist auch Zeit für eine Erklärung!!
Vermeidbar wäre dein Ks unter Umständen gewesen wenn du
-nicht allein gelassen worden wärst
-dir zu viel Bewegung, oder zu 4füßlerposition geraten worden wäre
- man die Blase noch hätte stehen gelassen
Wie gesagt….ich war nicht dabei aber das sind so meine Gedanken die ich dazu habe.
Schlimm finde ich für dich, das du 6 Jahre geglaubt hast Versagt zu haben! Ich will hier nicht behaupten die andern haben versagt aber Anteil haben sie schon!
Ich weiß genau wie es sich anfühlt wenn du als Hebamme nicht mehr weißt was du noch tun kannst um die Geburt weiter zu bringen. Du suchst nach Erklärungen und manchmal dann mache ich auch die Blase auf . Wenn ich Glück habe dann tritt das Kind tiefer ins Becken und macht sich auf den Weg, wenn nicht steh ich nach einem Ks dann vor dem Spiegel und frage mich“ was hätte ich besser machen können oder evt. auch“ was hätte ich mal besser gelassen“?
Ich kenne den Stress in den Kliniken, die Hebamme hat manchmal 3 Frauen gleichzeitig unter der Geburt, das Telefon rappelt ununterbrochen, die Schelle an der Tür geht, ein Arzt will etwas, CTG Kontrollen und Ambulanz müssen laufen. Wie soll da Zeit sein mit einer Frau angemessen zu arbeiten und sie fachlich wie menschlich gut zu betreuen!?
Niemand, kein Mensch der in der Geburtshilfe arbeite macht etwas um der Frau Böses zu tun sondern immer aus Hilflosigkeit , Angst oder aus einer Überzeugung heraus dass es der Frau und dem Kind hilft. Nur, ich habe nach 16 Jahren verstanden dass nicht das Nichtstun gefährlich ist, sondern das vorschnelle Tun!
LG