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Dann stimmtdas Umfeld für deinen Sohn nicht. Es kann durchaus sein, dass die Erzieherin für sich alles als ok empfindet, aber für deinen Sohn stimmt es nicht. Entweder ist es die Art der Erzieherin, die für ihn nicht stimmt. Weißt du, wie sie mit Kindern umgeht, mit ihnen redet, was sie über sie denkt und zu ihnen sagt, in welcher Art sie mit ihnen redet, wenn kein anderer Erwachsener dabei ist? Weißt du, wer sie ist? Welche Lebensauffassung sie hat? Was sie denkt? Wie sie erzogen worden ist. All das strahlt sie auf deinen Sohn aus. Wenn sich das sehr von dem unterscheidet, was du lebst, steht dein Kind zwischen zwei Fronten und fühlt sich zerrissen.
Oder es kommt mit irgendeinem Kind nicht klar. Das Problem dabei ist, dass es keine Möglichkeit des Rückzugs hat. Es wird jeden Tag aufs Neue dem Problem ausgesetzt, aber es wird keine Lösung angeboten. Und ich persönlich halte nichts von der "da-musst-du-eben-durch" Devise. Denn es geht ja keiner "durch". Jeder verdrängt oder fordert dazu auf, sich "durchzusetzen". Was den anderen Menschen sofort zu einem Konkurrenten stempelt, zu einem "Feind", den man irgendwie unschädlich machen muss.
Ich hatte mit meiner Tochter damals auch Probleme, kurz vor der Einschulung, weil sie sehr sensibel und einfühlsam war, die Frauen im Kindergarten eher eine robuste Natur hatten, die meiner Tochter überhaupt nicht gerecht wurde. Ich hab sie aus dem Kindergarten genommen und sie blühte auf.
Geh auf deinen Sohn ein. Lass ihn, wenn möglich, ein paar Tage zu Hause. Wenn er dann immer noch wieder will, ist es der falsche Platz für ihn. Dann braucht er andere Menschen um sich herum. Wir treffen uns ja auch nicht tagtäglich mit Menschen, die uns unangenehm sind, sondern suchen uns unsere Freunde sehr sorgfältig aus. Gib ihm die gleiche Möglichkeit.
Mit lieben Grüßen, Ev