Ich lese immer wieder Fragen "Darf ich dies essen, das trinken, muß ich mir jenes verkneifen .. ?".
Verantwortungsvoll von den Fragestellerinnen, da gibt's nichts!
Lieber fragen, als was falsch machen!
Aber ehrlich gesagt, ist mir aufgefallen, dass die Verunsicherung in Ernährungsfragen während der SS, in den letzten Jahren wahnsinnig angestiegen ist.
Halten wir fest:
- Hachfleisch roh = verboten = nachvollziehbar, da Rohware und schnell verderblich (Argument Bandwürmer für mich bedenklich, da das Fleisch nach dem Schlachten von Veterinären erst untersucht und freigegeben werden muß, was bei Parasitenbefall auf gar keinen Fall geschieht)
- Alkohol = verboten = nachvollziehbar, da selbst bei Erwachsenen zu hoher Alkoholkonsum zu irreparablen Hirnschädigungen führen können.
0, 5 Promille der Mutter müssen da für den Bauchzwerg der totale Vollrausch sein.
- Nikotin (kein Nahrungsmittel) = verboten = nachvollziehbar, da es zur Mangelversorgung des Babys, in Folge von Verkalkungen (können übrigends auch von zu vielen Mitteln gegen Sodbrennen entstehen) kommen kann.
- Verbena, Zimt (in höheren Mengen) = soweit nachvollziehbar, da wehenfördernd.
Kommen wir zu allem anderen:
Käse mit Edelschimmel, Frischkäse, Salami, geräucherter Schinken, Leber(wurst), ..
Entschuldigung, aber wenn man die Liste fortsetzt, bleibt nicht mehr viel, was man in einer SS überhaupt noch essen darf.
Dabei geht es bei den verbotenen Sachen meist noch nicht eionmal um eindeutig nachweisbare Schäden, die sie hervorrufen, sondern die theoretische Möglichkeit, bestimmte Schadstoffe oder Bakterien zu enthalten.
THEORETISCH!
Hand auf's Herz, hat jemand von Euch schon einmal gehört, dass ein Baby krank oder mit Behinderungen auf die Welt kam, weil Mama in der SS Camenbert oder Salami gegessen hat?
Wird wohl auch niemand, da niemand sagen kann "das kommt von der salami".
Geht es jetzt also nach MÖGLICHEN Gefahren für das Baby, dürften wir theoretisch auch nichts, was mit Leitungswasser bereitete wurde zu uns nehmen, da, trotz strengster Kontrollen, passieren KÖNNTE, dass etwas im Wasser ist, was in großen Mengen schädigt.
Und dann erst die Luft, die wir atmen!
Bleiben wir einmal realistisch:
Wir genießen einen ungeheuren Luxus!
Nämlich den, zu den Ländern dieser Erde zu gehören, wo die strengsten Lebensmittelkontrollen herrschen.
Und das ist auch gut so!
All die neuesten, wissenschaftlichen Erkenntnisse, was unter welchen Umständen, in größeren Mengen, unter welchen Voraussetzungen, unter Umständen, für ein Baby im Mutterleib schädlich sein KÖNNTE, verunsichern werdende Mütter zunehmend, verwirren und verbreiten Panik.
Kann man da überhaupt noch eine SS als ein wunderbares Erlebnis sehen?
Wird durch diese ganzen Verunsicherungen nicht die SS fast zu einer Krankheit, die diätisch behandelt werden muss?
Provokant, diese Frage?
Ja sicher, das soll sie auch!
Denn ich meine, dass wir alle uns ein klein wenig weniger verrückt machen lassen sollten.
Ich habe jede meiner SSen genossen, genieße auch diese.
Körperlich ist es gerade zum Ende der SS oft alles andere, als leicht.
Da werde ich mir dieses Wunder nicht noch schwerer machen lassen, durch theoretisch mögliche Schadstoffe, die ebenso theoretisch nicht gut für das Baby sind.
Jeder muss das für sich selbst entscheiden!
Ich, für meinen Teil sage, "Ich bin schwanger, nicht krank! Also GUTEN APPETIT!"