Zucker befindet sich mittlerweile in den meisten Lebensmitteln, die es zu kaufen gibt. Häufig
finden sich in herkömmlichen Nahrungsmitteln mehrere Arten von Zucker und die Menge
scheint von Jahr zu Jahr größer zu werden. Immer süßer muss es sein und hierfür werden
große Mengen herkömmlichen Haushaltszuckers, aber auch industriell hergestellte Fruktose
und natürlich sämtliche Arten von Süßstoffen den Lebensmitteln zugesetzt. Es ist
teilweise recht schwierig etwas zu finden, in dem kein Zucker enthalten ist. Selbst Dingen, bei
denen man im ersten Moment gar nicht damit rechnet, dass sich in ihnen Zucker befinden
könnte, sind in der Regel Zucker zugesetzt. Limonaden und jegliche Art von süßen Getränken
enthalten so viel Zucker, dass man mit einer Flasche theoretisch über mehrere Wochen
hinkommen müsste. Selbst in als gesund beworbenen Nahrungsmitteln findet man in der Regel
Zucker in großen Mengen. Dabei spielt es keine große Rolle, ob der Zucker sich nun in der
Cola, der Milchschnitte, der Schokolade oder womöglich auch einfach in der Dose mit Fisch in
Tomatensauce versteckt. Tatsache ist, dass wir in der Regel am Tag viel zu viel Zucker zu uns
nehmen und dies meistens aus Quellen, die uns gar nicht so richtig bewusst sind.
Natürlich ist
der Zucker nicht der Alleinschuldige an den im Weiteren genannten Erkrankungen, doch
zumindest scheint er eine maßgebliche Rolle bei diesen Erkrankungen zu spielen. Es ist
sicherlich nicht notwendig, jeglichen Zucker aus der Ernährung komplett zu verbannen, doch
man sollte beginnen, möglichst bewusst über seinen Zuckerkonsum nachzudenken. Während dies in der Regel noch recht einfach ist, wenn
man schaut, wie viel Zucker man sich zum Beispiel in den Tee oder in den Kaffee schaufelt,
wird dies eine unglaubliche Rechnerei und extrem unübersichtlich, wenn man den ganzen
versteckten Zucker in den Nahrungsmitteln einmal protokollieren möchte.
Es ist übrigens auch nicht empfehlenswert, auf Süßstoffe zurückzugreifen, da diese in der Regel ebenfalls
nicht besonders gesund sind und man beim Wechsel von einer Cola mit Zucker zu einer Cola
mit Süßstoff in der Regel nur die Probleme tauscht, aber nicht wirklich los wird.
Im
weiteren haben wir einmal kurz zusammengefasst, mit welchen Erkrankungen Zucker
heutzutage in Verbindung gebracht wird und zum Teil auch kurz erläutert, warum dies so ist.
Zucker und Alzheimer
Bei Alzheimer scheint
es zu einem chronischen Insulinmangel im Gehirn zu kommen, der daraus resultiert, dass im
Rest des Körpers der Insulinspiegel dauerhaft zu hoch ist, da dieser durch die ständige Zufuhr
von Zucker oben gehalten wird. Insulin ist ebenfalls an der Bildung der Blut-Hirn-Schranke
beteiligt und sorgt in großer Masse im Körper dafür, dass das Insulin selbst nicht mehr ins
Gehirn vordringen kann. Somit ist Zucker sogar eine mögliche Ursache für eine
Alzheimererkrankung.
Zucker und Krebs
Mittlerweile ist man ziemlich sicher, dass Zucker und Krebs eine enge Verbindung
miteinander haben. Krebszellen scheinen Zucker zu lieben und diesen im gewissen Maße auch
zu brauchen. Die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken ist bei erhöhtem Zuckerkonsum
deutlich erhöht. Forscher der University of Texas
haben in einer Studie herausgefunden, dass Zucker die Aktivität von bestimmten Enzymen
beeinflusst, was wiederum zu einem gesteigerten Krebszellenwachstum und einer Metastasenbildung führen kann. Hierbei weiß man mittlerweile, dass herkömmlicher
Haushaltszucker weniger gefährlich ist als industriell hergestellte Fructose. So ist zum Beispiel
Maissirup sehr fructosereich und sollte, wann immer möglich, gemieden werden.
Zucker und Allergien
Konsumiert eine schwangere Frau Zucker, so steigt das Risiko, dass ihr Kind später an einer
Allergie leiden könnte, drastisch an. Es gibt Studien von der Queen Mary University of London,
die davon ausgehen, dass das Allergierisiko der Kinder um bis zu 40% steigt, wenn die
Mutter in der Schwangerschaft viel Zucker konsumiert.
Zucker und Asthma
Auch allergisches Asthma scheint bei Kindern häufiger aufzutreten, deren Mütter in der
Schwangerschaft einen extrem hohen Zuckerkonsum hatten.
Zucker und Depressionen
Mittlerweile gibt es Studien, die Zuckerkonsum mit Depressionen in Verbindung bringen. Eine
zuckerreiche Ernährung kann also scheinbar das Risiko einer Depression erhöhen. Häufig
benutzen Menschen mit schlechter Stimmung Süßigkeiten, um ihre Laune zu heben, doch
langfristig gesehen wird ein solches Verhalten eher mit dem Gegenteil belohnt und man wird
beobachten können, dass man über die Zeit nur noch trübsinniger und schlechter gelaunt wird,
woraus sich nicht selten eine echte Depression entwickeln könnte.
Zucker und Karies
Dass Zucker mitverantwortlich für Karies ist, ist allen mittlerweile zu Genüge bekannt.
Letztendlich liegt dies daran, dass die Bakterien, die Karies verursachen, sich sehr gerne von
Zucker ernähren und ihr Stoffwechselprodukt den Zahnschmelz angreift. Demnach
ist Zucker schädlich für die Zähne und vor allen Dingen für den Zahnschmelz, den er irreparabel
schädigen kann. Für gesunde Zähne ist es also nicht nur wichtig, sie hinlänglich zu pflegen,
sondern auch seinen Zuckerkonsum entsprechend einzuschränken und
anzupassen.
Zucker und Übergewicht
Dass Zucker und Übergewicht maßgeblich zusammenhängen, ist mittlerweile auch
hinlänglich bekannt. Gerät Zucker in unseren Magen, wird dieser in der Regel sehr schnell in
den Blutkreislauf übertragen und Insulin wird gebildet, um den Zuckergehalt des Blutes zu
regulieren. Insulin ist perfekt darauf spezialisiert, den überschüssigen Zucker aus dem
Blutkreislauf aufzunehmen und als Fett einzulagern. Auch zu einer Fettleber trägt Zucker
maßgeblich bei.
Zucker und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Auch auf das Herz-Kreislauf-System kann Zucker negative Auswirkungen haben. So entsteht im
Zuge eines erhöhten Zuckerkonsums häufig eine Fettleber und auch der Fettstoffwechsel
verändert sich. Ein hoher Zuckerkonsum kann also das Risiko an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken, deutlich erhöhen.
[KaKra]