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Zu viel Fett und zu wenig Nützliches?

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Gesunde Kinder sind glückliche Kinder
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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 08.10.2019Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Die Ernährung unserer Kinder ist bei weitem nicht so gut, wie wir vielleicht annehmen mögen. Auch aktuell fällt in der DONALD Studie wieder auf, dass die Kinder zu viel Zucker konsumieren. Die Gefahr Übergewicht ist bekannt, doch wieder leider immer noch unterschätzt.

Was du hier lesen kannst:

  1. DONALD-Studie
  2. Zu viele Kalorien
  3. Zu wenig Bewegung
  4. Zu wenig gesunde Ernährung
  5. Was du tun kannst

1. DONALD-Studie

Die DONALD Studie untersucht regelmäßig den Zuckerkonsum bei Kindern und Jugendlichen. Hierbei konnte man durch die Ergebnisse feststellen, dass der Zuckerkonsum von Kindern und Jugendlichen deutlich höher ist, als er es eigentlich sein sollte. Zwar lässt sich in den Jahren 2005-2016 ein leichter Rückgang des Zuckerkonsums bei Kindern verzeichnen, doch im mittleren Wert liegt dieser immer noch bei 16,3 % des täglichen Bedarfs. Empfohlen wird ein Wert von unter 10 % der Tagesenergiezufuhr. Somit ist der Zuckerkonsum in weiten Teilen der Bevölkerung zu hoch. Da die Studienteilnehmer der DONALD Studie vor allem aus Haushalten mit einem sozialökonomisch hohen Status stammen, ist davon auszugehen, dass der Zuckerkonsum in der Gesamtbevölkerung in Deutschland vermutlich deutlich höher liegen dürfte.

2. Zu viele Kalorien

Aber nicht nur Zucker ist ein Problem, sondern auch zu viel Fett. Das Fett befindet sich in der Regel in jedem Gericht. Gerade in Fertiggerichten und Fast Food ist der Fettanteil besonders hoch. Genau hierüber nehmen die Kinder eine große Anzahl an Kalorien am Tag zu sich, die sie trotz ausgiebigen Tollens und Spielens in der Regel nicht aufbrauchen können. Dies führt im Endeffekt zu einer Gewichtszunahme, denn die überflüssige Energie lagert sich mit der Zeit im kindlichen Körper als Fett ab und lässt das Kind dicker werden. Gerade wenn neben dem Fast Food noch häufig kleinere oder größere Süßigkeiten dazukommen, wird es hierbei recht schnell kritisch, denn die Kinder nehmen auf diese Weise zu viele Kalorien zu sich, die aber im Endeffekt wenig gesunde Stoffe in den Körper bringen.

3. Zu wenig Bewegung

Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Problem in unserer heutigen Lebensweise ist die Tatsache, dass unsere Kinder unter einem gewissen Bewegungsmangel leiten. Früher war es noch so, dass die Kinder die meiste Zeit draußen gespielt und getobt haben und somit auch bei nicht idealer Ernährung viele Kalorien zusätzlich verbrannt haben ganz einfach durch ihre Aktivitäten. Heute hingegen ist es oftmals ganz anders und die Kinder nehmen nicht nur viel zu viele Kalorien zu sich, sondern bewegen sich im Verhältnis zu früher extrem viel weniger. Die meiste Zeit verbringen die Kinder in geschlossenen Räumen und nur noch sehr selten findet man Kinder, die tatsächlich den ganzen Tag draußen herumtoben dürfen und so die überflüssigen Zucker- und Fettaufnahmen direkt wieder umsetzen können.

4. Zu wenig gesunde Ernährung

Ein großes Problem bei zu viel Fett und Zucker in Ernährung ist die Tatsache, dass in der Regel gerade die wichtigen Vitamine und Mineralstoffe auf der Strecke bleiben, die der Körper so dringend benötigen würde. Die meisten Eltern, die ihr Kind hauptsächlich mit Fast Food und Süßigkeiten ernähren, acht nicht wirklich darauf, dass das Kind auch ausreichend viel frisches Obst und Gemüse bekommt und somit kann es sehr schnell zu Mangelerscheinungen kommen, weil dem Kind einfach essenzielle Mineralstoffe und Vitamine fehlen. Eine ausgewogene Ernährung ist das A und O, wenn es um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des eigenen Kindes geht.

5. Was du tun kannst

Du fragst dich jetzt vielleicht, was du tun kannst, um das zu ändern. Dabei ist das eigentlich auch gar nicht so besonders schwer. Es gibt ein paar wenige Regeln, die dir helfen können, deine Ernährung zu verbessern. Zum einen solltest du alle Fast Food Gerichte aus deinem Ernährungsplan streichen. Häufig ist es sowieso ziemliche Augenwischerei, dass irgendetwas schneller fertig ist, als wenn man es selbst macht. Mit ein wenig Vorbereitungszeit, wenn das Kind alt genug ist, kann es natürlich durchaus mithelfen, ist es durchaus möglich, gesunde und leckere Gerichte in derselben Zeit zu zaubern, die es brauchen würde irgendein Gericht in einer Pfanne mal eben zu erwärmen. Doch selbst wenn es etwas länger dauert, solltest du die dir diese Zeit nehmen, denn das was du in dein Kind hineintust, ist doch das, aus dem dein Kind weiterwachsen und sich selbst aufbauen wird. Auch auf Zuckerzusätze sollte man möglichst weit verzichten und gesüßte Getränke gehören sowieso nicht in Kinderhände. Hierbei tanzt du vermutlich als Mutter dann ganz gewaltig aus der Reihe und wirst von dem ein oder anderen sicher blöd angeschaut, doch wenn es um die gesunde Ernährung deines Kindes geht, sollte dich das nicht weiter stören. Statt Süßigkeiten solltest du deinem Kind zeigen, dass man genauso gut auch Obst oder Gemüse naschen kann. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Paar Minikarotten oder Karottenstäbchen, die man gemeinsam beim Abendessen isst? Das wichtigste überhaupt ist, dass du mit gutem Beispiel vorangehst, denn Kinder lernen in der Regel dadurch, dass sie das, was sie von den Eltern sehen, nachahmen. Du musst dich also nicht wundern, dass dein Kind nicht viel von gesunder Ernährung hält, wenn du selbst dies nicht tut. Genau hier an dieser Stelle funktioniert es nur, wenn du mit gutem Beispiel vorangehst und deinem Kind zeigst, wie es das Beste aus der ganzen Situation machen kann. Das Prinzip des „Vorangehens“ funktioniert auch beim Lesen und anderen Dingen, die du dir von deinem Kind wünscht. Solltest du dich bisher nicht um eine gesunde Ernährung gekümmert haben, so ist es vielleicht genau jetzt höchste Zeit damit anzufangen, denn es ist nie zu spät etwas verändern. Gehe einfach als gutes Beispiel voraus und du wirst feststellen können, dass dein Kind dir über kurz oder lang folgen wird. Damit der Übergang nicht ganz so langweilig wird, kannst du versuchen das Obst und Gemüse so anzubieten, dass das Kind es ansprechend findet. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Obstteller, den du in der Form eines Gesichtes auslegst? Es gibt eine ganze Reihe von lustigen Dingen, die man mit Obst und Gemüse tun kann, damit sie für die Kinder ansprechender wirken und die Kinder sie gerne zu sich nehmen. Hier ist vor allem ein bisschen Fantasie und Kreativität gefragt und der Wille deinerseits tatsächlich etwas an euren Ernährungsgewohnheiten zu verändern. Am leichtesten ist es natürlich immer, wenn die ganze Familie mitzieht und es niemanden gibt, der sich hier verweigert oder gar quer stellt.

 

[KaKra]

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