Autoreninfo | Mag. Birgit Schulz | |
aktualisiert: 10.08.2021 | Online Redakteurin | |
Gesundheit und Homöopathie |
Auch wenn nach wie vor viele Eltern die Bedeutung der Milchzähne für die spätere Zahngesundheit unterschätzen, sind diese bereits Platzhalter für ihre Nachfolger. Kinder mit gesunden Milchzähnen haben daher meist auch als Erwachsene gesündere Zähne.
Schon bei den Vorsorgeuntersuchungen im 1. Lebensjahr wird der Kinderarzt den Kiefer und die Mundhöhle des Kindes kontrollieren und Tipps zur richtigen Zahnpflege der ersten Zähne geben. Vermutlich wird er die Gabe von Fluoridprodukten empfehlen, um den Zahnschmelz zu härten und das Kariesrisiko einzudämmen. Für die Zahnschmelzbildung benötigt der Körper neben Kalzium auch Fluorid.
Aber Achtung: Wird Fluorid überdosiert, wirkt es sich negativ aus und kann zu einer "Fluorse" führen. Gerade Kinder sind sehr anfällig für die Ausbildung von Fluorosen, durch ihr geringes Gewicht.
Mit etwa 2,5 Jahren kannst Du das Kind dann auch zum ersten Mal mit zu einem richtigen Zahnarzt nehmen. Zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr haben Kinder Anspruch auf drei kostenlose zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen. Es lohnt sich also, Dein Kind einmal im Jahr mit zum Zahnarzt zu nehmen, am besten wenn Mama oder Papa selbst einen Kontrolltermin haben und so mit gutem Beispiel voran gehen.
Je früher Dein Kind an regelmäßige Zahnkontrollen gewöhnt wird, desto weniger wird es sich dagegen sträuben, sich vom Zahnarzt in den Mund schauen zu lassen. Geht man bereits zum Zahnarzt, ehe das Kind zum ersten Mal Zahnschmerzen hat, wird es mit dem Zahnarztbesuch zudem keine negativen Erinnerungen verbinden und weniger Angst haben, wenn tatsächlich einmal eine Behandlung nötig werden sollte.
Bei den ersten Kontrollen wird der Zahnarzt dann meist nur die Mundhöhle des Kindes untersuchen, das Kariesrisiko einschätzen und Tipps zur richtigen Zahnputztechnik und einer zahnfreundlichen Ernährung geben. Vielleicht gibt es auch eine kleine Belohnung, wenn das Kind geduldig und kooperativ war. Du selbst kannst Dein Kind zusätzlich motivieren, indem du es lobst oder mit einem kleinen Geschenk für seine "Tapferkeit" belohnst.
Ab dem 6. Lebensjahr sollten Kinder dann wie Erwachsene zur kalenderhalbjährlichen Zahnkontrolle gehen. Bei starkem Kariesrisiko haben Kinder bis zum 17. Lebensjahr zweimal im Jahr Anspruch auf eine Zahnbehandlung mit Fluoridlack. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Backenzähne des bleibenden Gebisses mit einer Fissuren-Versiegelung vor Karies zu schützen.
Stellt der Zahnarzt fest, dass eine Zahnfehlstellung vorliegt, die Probleme beim Kauen, Atmen oder Sprechen verursacht, wird er eine Überweisung zum Kieferorthopäden veranlassen. Je früher Zahn- und Kieferfehlstellungen mit einer Zahnspange korrigiert werden, desto schneller und problemloser ist dies meistens möglich.
Allgemein gilt: Auf die Gesundheit achten lohnt sich! Viele Krankenkassen honorieren regelmäßige Zahnvorsorge inzwischen mit Bonuspunkten, die bei jedem Kontrolltermin in ein spezielles Heft eingetragen werden.
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