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Yoga: Beweglichkeit und innere Ruhe für Schwangere
Bild: Audrey HEREDIA / Fotolia.com
Autoreninfo | Mag. Birgit Schulz |
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aktualisiert: 23.05.2011 | Online Redakteurin |
Gesundheit und Homöopathie |
Einige Schwangere, die sich für einen Yogakurs zur Geburtsvorbereitung entscheiden, haben womöglich schon vor ihrer Schwangerschaft gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht.Andere Frauen kommen erst durch diese neue, ungewohnte Lebensphase mit Yoga in Berührung. Die Übungen und Atemtechniken können helfen, Schwangerschaftsbelastungen, Geburtsschmerz und innere Unruhe besser zu verkraften. Auch die meisten Hebammen stehen Yoga heute sehr positiv gegenüber. Aber ganz egal, warum Du Dich für Yoga entschieden hast: Auf jeden Fall solltest Du einen Kurs speziell für Schwangere belegen, da nur diese Kurse die besonderen Bedürfnisse Deines Zustandes berücksichtigen.
Yoga zur Steigerung geistiger Konzentration
Yoga ist eine alte indische Lehre von der geistigen Konzentration. Ihr Einsatz als Technik bei der Geburtsvorbereitung ist in den westlichen Ländern allerdings noch relativ jung. Ziel dieser Vorbereitung ist es, durch gymnastische Übungen sowie Atem- und Entspannungstechniken in Verbindung mit Meditation und Tiefenentspannung mehr Körperbewusstein sowie eine positive mentale Grundhaltung zu erzielen. Dies soll helfen, die Herausforderungen der bevorstehenden Geburt zu erleichtern.
Schwangeren-Yoga
Beim Schwangeren-Yoga liegt der Schwerpunkt auf einer sanften Kräftigung und Dehnung des Körpers. Diese sorgt für ein bewegliches Becken, eine starke Wirbelsäulen- und Haltungsmuskulatur und ein allgemein verbessertes Körpergefühl. Schwangerschaftsbeschwerden können so gemildert werden, viele Yoga-Stellungen können außerdem auch als Geburtsposition genützt werden. Die Übungen beim Schwangeren-Yoga sind allgemein kürzer und die Pausen länger als bei gewöhnlichen Yoga-Programmen.
Die Bewusstwerdung der Atmung
Ein wichtiger Teil der Geburtsvorbereitung liegt auch auf einer
Bewusstwerdung der Atmung und dem Erlernen verschiedener Atemtechniken. Neben innerer Ruhe und Gelassenheit durch bewussteres Atmen soll vor allen Dingen das Erlernen der tiefen Bauchatmung den Wehenschmerz erträglicher machen. Grundsätzlich zielt die Philosophie des Yoga darauf ab, eine positivere Grundhaltung zum Schmerz einzunehmen und diesen so besser annehmen zu können. Anstatt sich bei der Konfrontation mit den Geburtsschmerzen zu verkrampfen, wie dies viele Frauen intuitiv tun, wird somit erlernt, die Aufmerksamkeit auf den Schmerz zu richten. Indem man diesen nicht ablehnt, sondern sich erlaubt, ihn zu erleben, soll es auch deutlich besser gelingen, ihn zu bewältigen.
Yoga - je früher desto besser
Im Gegensatz zu klassischen Geburtsvorbereitungskursen, die erst ab dem 6. Monat (
der sechste Schwangerschaftsmonat) siehe dazu den < herum besucht werden sollten, gilt beim Yoga grundsätzlich: Je früher, desto besser! Denn auch die Hormonumstellung der Frühschwangerschaft kann mit Yoga oft deutlich leichter bewältigt werden. Natürlich wird Frauen, die bereits vor ihrer Schwangerschaft mit Yoga-Techniken vertraut waren, der Einstieg leicht fallen. Trotzdem ist es selbst im fortgeschrittenen Stadium einer Schwangerschaft nicht zu spät, durch Yoga zu mehr Körperbewusstsein und Entspannung zu gelangen.
Yoga in der Schwangerschaft hat in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen. Aufgrund seiner positiven Effekte auf die Gesundheit von Schwangeren übernehmen bereits viele Krankenkassen die Kosten für die Kurse. Die günstige Wirkung wird ebenso von vielen Hebammen bestätigt.
Solltest Du allerdings Dein erstes Kind erwarten, ist es trotzdem dringend zu empfehlen, zusätzlich zum Yoga einen klassischen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. Dieser bereitet Dich auf die Säuglingspflege und den Alltag mit dem Kind vor. Yoga-Kurse für Schwangere werden unter anderem von Gesundheitszentren, Yoga-Schulen oder homöopathischen Praxen angeboten.
Lesetipp: Zum Thema Yoga in der Schwangerschaft lies auch unseren gleichnamigen Artikel Yoga in der Schwangerschaft.
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