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Wochenbett - die erste Zeit nach der Geburt

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Das Wochenbett - erholen, Kraft tanken und Baby kennenlernen!
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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 16.09.2012Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung
Das Wochenbett beginnt direkt nach der Geburt und dauert um die sechs bis acht Wochen. Es dient sozusagen als Schutzraum für Mutter und Kind. Das ist sogar gesetzlich geregelt, denn acht Wochen nach der Geburt besteht ein sogenanntes Beschäftigungsverbot für die Mütter.

Die besonders aufregende Zeit der Geburt und der Schwangerschaft liegen bereits hinter der Mama und endlich kann sie die Zeit mit ihrem Baby genießen. In den letzten Monaten musste der Körper der frischgebackenen Mutter jedoch viel leisten. In den nächsten Wochen steht daher im Vordergrund, dass das hormonelle Gleichgewicht der Frau wieder hergestellt wird und sich somit auch die Gebärmutter wieder zurückbildet. Aber das ist noch lange nicht alles, auch die Psyche befindet sich in einem Wandel. Denn durch das Baby beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Und hier kommt das Wochenbett ins Spiel. Es hat die Aufgabe, dass sich das Kind und die Mutter vom Stress erholen können.

Früh- und Spätwochenbett

Das Wochenbett sollte jedoch nicht zu wörtlich genommen werden, denn es bedeutet nicht, dass die Mutter nun den ganzen Tag im Bett liegen bleiben muss. Das Frühwochenbett dauert bis zum 10. Tag und das Spätwochenbett bezeichnet den Rest bis zur achten Woche.
  • In den ersten 10 Tagen nach der Geburt fühlen sich viele sehr schwach. Vor allen Dingen die Nachwehen können mit starken Schmerzen verbunden sein. In manchen Fällen kommen noch Geburtsverletzungen hinzu, die Zeit brauchen zum Verheilen. Demnach bedeutet Wochenbett, dass die Mutter sich erholen und die Zeit mit dem Baby genießen soll.
  • Nach den ersten 10 Tagen müssten zwar die Wunden weitestgehend abgeheilt sein, trotzdem ist die Frau noch lange nicht so fit, wie vor der Schwangerschaft. In dieser Zeit ist der Beckenboden noch nicht sonderlich belastbar und viele leiden auch unter Rückenschmerzen. Dazu können noch wunde Brustwarzen und eine weiche Bauchmuskulatur kommen. Rückenschmerzen können meist durch die richtige Stillposition gelindert werden und auch die Beckenbodenbeschwerden. Außerdem sollte öfters eine Pause eingelegt werden.

Wochenfluss und Nachwehen

Während der Schwangerschaft wächst die Gebärmutter immens, damit das Baby, die Plazenta und das Fruchtwasser genug Platz haben. Nach der Entbindung muss die Gebärmutter sich wieder zurückbilden. Die Rückbildung der Gebärmutter, auf die Ursprungsgröße, dauert in der Regel um die zehn Tage. Nach der Geburt erschlafft die Muskulatur der Gebärmutter zunächst und der obere Rand steigt am ersten Tag nach der Entbindung ein wenig über die Nabelhöhe an. Innerhalb von zehn Tagen sinkt sie jedoch wieder in ihre ursprüngliche Lage- und zwar knapp über dem Schambein. Bei den Nachwehen kommt es zu einer Kontraktion der Gebärmutter, so werden die Wunden zusammengezogen und gleichzeitig wird der Wochenfluss angeregt. Das unterstützt die Rückbildung. Ausgelöst werden die Nachwehen durch das Hormon Oxytocin. Es sorgt gleichermaßen auch für den Milchfluss. Das Hormon wird jedoch nur ausgeschüttet wenn die frisch gebackene Mutter stillt. Aus diesem Grund werden die Nachwehen auch meist als Stillwehen bezeichnet. Die Rückbildung der Gebärmutter ist jedoch erst nach dem Wochenbett komplett abgeschlossen. Denn erst dann sind alle Wunden verheilt, die zum Beispiel durch die Plazenta entstanden sind. In manchen Fällen kann es jedoch auch etwas länger dauern. So beispielsweise bei Vielgebärenden, bei Mehrlingsschwangerschaften oder bei einer sogenannten Schnittentbindung, bei einem Dammschnitt oder einem Kaiserschnitt. Auch bei Frauen die nicht stillen möchten oder können, kann die Rückbildung etwas länger dauern.

Hebamme und Haushaltshilfe

Unterstützung bekommt die Mutter durch regelmäßige Besuche der Hebamme, damit die Rückbildung der Gebärmutter kontrolliert werden kann. Außerdem kann sie der Mutter spezielle Übungen zur Rückbildung zeigen und Fragen rund um das Thema Baby und die Gesundheit der frischen Mutter beantworten. Je nach Bedarf kann auch eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen werden, die anstrengende Hausarbeit übernimmt und so die Mutter ein wenig entlastet. Das bleibt jedem jedoch selbst überlassen, ob eine Haushaltshilfe wirklich notwendig ist.

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