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Ernährungsmythos Milch: Wie gesund ist Kuhmilch tatsächlich?

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Ist Ziegenmilch gesund?
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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 12.09.2019Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Der Unterschied zwischen Milchunverträglichkeit und Milchallergie

Bei Milchunverträglichkeit, der sogenannten Lactoseintoleranz, steht das Enzym Lactase nicht ausreichend zur Verfügung, um den Milchzucker (Lactose) abzubauen. Der Milchzucker wird im Dickdarm von den Darmbakterien abgebaut und in der Folge kommt es zu Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen.

Die Milchunverträglichkeit kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein, je nachdem wie stark die Restaktivität des Enzyms Lactase ist. Die meisten Menschen können zumindest kleinere Mengen problemlos abbauen. Die Milchallergie ist vor allem bei Babys zu finden und hat mit Milchunverträglichkeit nichts zu tun. Dabei bildet der Körper Abwehrstoffe gegen das fremde Eiweiß in der Kuhmilch. Dies ist eine reine Immunreaktion und kann sich mit der Zeit auswachsen.

Anmerkung: Übelkeit nach einem Glas rasch getrunkener Milch kann die Folge einer Lactoseintoleranz sein, aber auch die Überforderung des Organismus mit der zu raschen Zufuhr an Nährstoffen. Milch ist kein Getränk, sondern ein Lebensmittel.

Bei einer Milchunverträglichkeit kann lactosefreie Milch verwendet werden. Dabei handelt es sich um herkömmliche Milch, in welcher durch Zugabe von Lactasebakterien der Milchzucker gespalten wurde. Bei einer Milchallergie muss auf Milch verzichtet werden. In diesem Fall sollten andere kalziumreiche Lebensmittel wie Brokkoli, Kohl, Fenchel, Kresse, Petersilie, Haselnüsse, Mandeln oder Sesam täglich auf dem Speiseplan stehen, auch kalziumreiches Mineralwasser hilft, den Kalziumbedarf zu decken.

Keine Milch im ersten Lebensjahr?

Die Empfehlung, dem Baby im ersten Lebensjahr keine Milch zu geben, kommt aus den USA. Ausschlaggebend dafür war die Beobachtung, dass Milchallergien bei Säuglingen zunehmen. Kurzerhand wurden alle allergieauslösenden Lebensmittel aus dem Ernährungsplan im ersten Lebensjahr gestrichen. Da die Allergien trotzt dieser Prävention zunahmen, wird immer mehr vermutet, dass ein Meiden der Allergene nachteilig für die Entwicklung ist.

Neueste Empfehlungen hierzulande

Die neuesten Empfehlungen im deutschsprachigen Raum lauten folgendermaßen: Kuhmilch kann ab einem halben Lebensjahr zur Herstellung des Abendsbreis verwendet werden, aber als Flaschenmilch erst ab einem Jahr. Durch geringe Mengen Kuhmilch kann das Baby sich langsam an die Allergene gewöhnen und somit wird das Allergierisiko reduziert. Babys mit Kuhmilcheiweißallergie können mit HA-Nahrung (hypoallergene Nahrung mit hydrolysiertem Eiweiß) gefüttert werden. Alternative Milch auf pflanzlicher Basis (Reismilch, Mandelmilch) ist kein optimaler Ersatz für tierische Milch, denn die ausreichende Versorgung mit Nährstoffen, besonders Kalzium ist damit nicht gewährleistet. Mamiweb gibt Euch weitere Tipps zum Thema Milch, Beikost und Allergie und beantwortet die Frage, wie man das Kind gegen eine Allergie schützen kann.

Ist Ziegenmilch besser?

Ziegenmilch ist sehr reich an Eiweiß sowie Mineralstoffen und aus diesem Grund wie Kuhmilch im ersten Halbjahr für Säuglinge ungeeignet. Hingegen zur Einführung von Milch in die Ernährung eignet sich Ziegenmilch besonders gut. Die Eiweißzusammensetzung von Ziegenmilch ist anders als in der Kuhmilch. Der Albuminanteil ist geringer. Aus diesem Grund wirkt sie weniger allergieauslösend.

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