Autoreninfo | Ernährungsberaterin Lala | |
aktualisiert: 26.11.2019 | Ernährungswissenschaftlerin | |
Ernährung, Gesundheit, Familie |
Fasten ist immer wieder in aller Munde, doch was hat es damit überhaupt auf sich und ist es wirklich so gesund wie alle glauben? Diesen und weiteren Fragen gehen wir hier in diesem Artikel auf den Grund.
Unter Fasten versteht man in der Regel die völlige oder teilweise Enthaltung von bestimmten Speisen, Getränken oder Genussmitteln über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Natürlich ist es auch möglich allen Getränken, Genussmitteln und Speisen im Rahmen des Fastens zu entsagen. Üblicherweise wird über einen festgelegten Zeitraum hinweg gefastet, der zwischen einem und mehreren Tagen, aber auch einige Wochen andauern kann. Häufig hat das Fasten religiöse Hintergründe, aber mittlerweile hat man auch herausgefunden, dass das Fasten auch sehr gut für den Körper sein kann und es gibt so diverse Fastenkuren, wie zum Beispiel das Basenfasten oder das Heilfasten, im Zuge dessen der Körper besser gereinigt und dadurch in einen gesünderen Zustand versetzt werden soll. Übrigens ist der ganz konkrete Verzicht auf Nahrung oder ein bestimmtes Genussmittel nicht mit dem Begriff Fasten zu bezeichnen, sondern man spricht in diesem Fall von einer Enthaltung oder Abstinenz.
Das Fasten hat in der Regel einige ganz interessante Auswirkungen auf unseren Körper, die sehr positiv auf unser weiteres Leben sich auswirken können. Im Zuge des erfassten kommt es in der Regel zu einer inneren Reinigung, die sich deutlich verjüngt auf die Körperzellen auswirkt. Man kann beobachten, dass Menschen die Fasten, mit strafferer Haut belohnt werden und Cellulite gemindert werden kann. In manchen Fällen kann Cellulite sogar verschwinden, wenn man fastet. Wer fastet, nimmt in der Regel in dieser Zeit auch definitiv ab. Fettzellen und Bindegewebe werden somit entlastet, was häufig zu einer Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens führt. Auch das Herz-Kreislauf-System dankt einem das Fasten und erholt sich in der Fastenzeit. Sogar die Verdauungsorgane sind in der Lage, Ablagerungen abzustoßen und einmal zur Ruhe zu kommen. In diesem Zuge kann beobachten, dass häufig auch die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt werden und man aus einer Fastenkur heraus deutlich energiegeladener, gesunder und mit mehr Wohlbefinden herauskommt, als man hineingegangen ist.
Beginnen wir zu fasten, dann schaltet unser Körper in sehr kurzer Zeit auf unser inneres, evolutionsbiologisches Stoffwechselnotprogramm um. Das bedeutet im Endeffekt nichts anderes, als dass er seine Energie nicht mehr aus leicht verfügbarer Glukose und unseren geliebten Kohlenhydraten bezieht, sondern aus Protein und vor allem aus dem Fett des Fettgewebes, dass sich in der Regel an vielen Stellen unseres Körpers befindet. Natürlich bedeutet dieses Umschalten in das Stressprogramm für den Körper im gewissen Maße auch einen gewissen Stressreiz, der wiederum aber die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren kann.
Im Zuge des Fastens kann man oft bemerken, dass vermehrt Hormone wie Adrenalin, Cortisol aber auch unser Glückshormon Serotonin ausgeschüttet wird. Durch die Umstellung des Stoffwechsels kann man ebenfalls sehen, dass bei vielen Menschen sowohl der Insulinspiegel als auch der Blutzuckerspiegel, die Triglyceride, sowie das schädliche LDL-Cholesterin deutlich abnimmt. Entzündungsparameter und auch Blutdruck sinken und die Verdauungsorgane kommen in einen ruhigen standby Modus und können sich erholen. Interessant ist, dass man bemerken kann, dass bei den meisten Menschen die fasten, sich ein allgemeines Wohlgefühl einstellt und es ab dem vierten Tag zu einer deutlichen Stimmungsverbesserung, Leichtigkeit und Frohsinn sowie guter Laune kommt. Viele fastenden berichten darüber, dass der Geist klarer wird und die Wahrnehmung deutlich geschärft wird.
Fasten kann bei einer ganzen Reihe an verschiedensten Erkrankungen eine interessante Alternative zu herkömmlichen Medizin darstellen. So gibt es immer wieder Fälle, dass am Ende einer Fastenzeit Diabetiker ihre Diabetes losgeworden sind und Asthmatiker kein Asthma mehr hatten. Natürlich funktioniert das nur, solange man nach dem Fasten nicht wieder in alte Gewohnheiten zurückfällt. Das Fasten kann ebenfalls zur Reduktion des Körpergewichts genutzt werden, aber auch bei starken Stress und Burnout Gefahr kann eine Fastenkur wahre Wunder bewirken. Grundsätzlich sollte aber auf jeden Fall eine Fastenkur immer in Absprache mit einem Arzt oder in einer entsprechenden Fastenklinik durchgeführt werden, denn sowohl der Einstieg in das Fasten, als auch die Reintegration in das essende Leben Sinn nicht ganz einfach. Darüber hinaus ist auch die Dauer des Fastens Leben hier von Belang und man sollte stark darauf achten, was man genau von sich selbst verlangen kann und möchte. Fasten kann bei vielen körperlichen Beschwerden aber auch bei seelischen und stressbedingten Problemen durchaus positive Effekte haben, gerade auch bei übergewichtigen Menschen kann das Fasten eine unglaublich interessante Sache sein.
[KaKra]
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