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Wie entwickelt sich die Haut im Laufe des Lebens?

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Die Haut verändert sich im laufe des Lebens.
Bild: fotolia.de - @JenkoAtaman

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 18.06.2014Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Bereits im Mutterleib, übernimmt die Haut des Babys eine wichtige Schutzfunktion.

Über die Talgdrüsen wird Vernix caseosa, die allgemein besser als Käseschmiere bekannte Fettschicht, die die empfindliche Babyhaut gegen Austrocknung im Fruchtwasser schützt, gebildet. Viele Neugeborene haben bei der Geburt noch stellenweise eine dicke Schicht der Käseschmiere auf der Haut, die man heute nicht mehr umgehend abwäscht, da inzwischen erkannt wurde, welch wichtige Schutzfunktion sie der Babyhaut bietet. Eine weitere Schutzfunktion der Haut, ist der Säureschutzmantel. Mit einem ph-Wert, der idealerweise bei 5,7 liegen sollte, bietet die Säure auf der Haut eine Abwehr gegen viele Bakterien und Erreger. Bei der Geburt hat die Babyhaut bereits in etwa diesen ph-Wert. Er kann jedoch stellenweise, in den ersten Lebenswochen etwas absinken. Grund dafür ist, dass die Produktion des Säureschutzmantels, ebenso wie die Fettproduktion, die die Haut vor Austrocknung schützt, noch nicht voll ausgereift ist und entsprechend empfindlicher auf Störungen reagiert, was ein Defizit in der Schutzfunktion nach sich zieht.

Am Anfang ist die Haut noch dünn

Die Haut eines Erwachsenen ist etwa fünfmal so dick, wie die eines Neugeborenen. Im Laufe der Jahre wird die Haut dicker, da wir sie, je nach Körperstelle, stärker belasten. Die beanspruchten Stellen bilden verstärkt Hornhaut, die wie ein Schutzschild wirkt. Besonders gut zu erkennen ist das an den Händen und Füßen. Am Lebensanfang ist die Haut eines Babys unter den Füßen ebenso weich, wie am restlichen Körper. Fängt das Baby dann später an zu stehen und zu laufen, verstärkt sich die Schicht der Hornhaut. Die Fußsohlen werden rauer und die Hornhaut wirkt wie ein Schutzschild, durch das Dinge, auf die der Fuß tritt, weniger gefühlt werden und kaum mehr die Haut verletzen können. Im Laufe des Lebens bildet die Hornhaut so eine Vielzahl weiterer Schichten. Zwischen zwölf und etwa 200 Schichten können es schließlich werden und mit jeder weiteren Schicht, wird die Hornhaut fester und schwerer zu durchdringen. Aber nicht nur unter den Fußsohlen oder an den Händen, bilden sich dickere Schichten Hornhaut, sondern auch an den Körperstellen, an denen regelmäßig Reibung oder Druck auf die Haut ausgeübt wird. Fast jeder Mensch hat so ebenfalls eine dickere Schicht Hornhaut an den Ellenbogen. Aber es können auch seitlich am Fuß Hornschichten gebildet werden, die von zu engen Schuhen her rühren, an den Fußknöcheln, wenn man beispielsweise viel im Schneidersitz sitzt oder sogar an den Schultern, wenn Gurte von Taschen oder Träger von BH´s einen beständigen Druck ausüben.

Umwelteinflüsse formen die Haut

Neben der Bildung von Hornhaut, aufgrund von Belastungen, nehmen noch andere Umwelteinflüsse Veränderungen des Hautbilds vor. Sonnenbestrahlung ist dabei ein nicht unwesentlicher Faktor. Während im Sommer die Haut meist gebräunter ist, blasst sie im Winter wieder aus. Die UV-Strahlung des Sonnenlichts regt das Melanin in den Pigmentzellen der Haut an, zu bräunen. Je dunkler die Haut ist, je unempfindlicher wird sie gegenüber den Angriffen der UV-Strahlung. Babyhaut muss sich erst an die Belastungen durch UV-Licht gewöhnen. Entsprechend sind Babys und Kleinkinder auch weit empfindlicher, einen Sonnenbrand zu bekommen. Daher sollten sie unbedingt immer mit einer Sonnenmilch oder -creme, die extra für Kinderhaut entwickelt wurde und einen hohen Lichtschutzfaktor enthält, geschützt werden.

Mit zunehmendem Alter wird die Haut wieder empfindlicher

Je nach Lebensweise und damit Beeinflussung des Hautbildes, zeigen sich bei vielen Menschen ab etwa dreißig bis vierzig Jahren, deutliche Alterungsspuren der Haut, in Form von Falten. Durch den zunehmenden Verlust an Elastizität und einer ungleichmäßiger werdenden Verteilung des Unterhautgewebes, kommt es zur Erschlaffung der Haut, was wiederum zur Faltenbildung führt. Eine gesunde Lebensweise, ausgewogene Ernährung, Verzicht auf Zusatzbelastungen wie Nikotin und eine reichhaltige Pflege der Haut, kann der Alterungsprozess hinausgezögert werden. Ganz zu verhindern, ist er jedoch nicht. Im Alter wird die Haut auch wieder dünner. Das wiederum macht sie anfälliger für Verletzungen, Austrocknung und Angriffe von Erregern, die sich auf der Haut nieder lassen. Letzteres ist eine Folge des oft im Alter etwas absinkenden ph-Werts der Haut. Wie bereits beim Baby, sollte die Haut, im zunehmenden Alter, besonders reichhaltig und intensiv gepflegt werden, wobei natürliche Pflegestoffe künstlichen zu bevorzugen sind.

[SyKo]

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