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Die eigenen Füße können ein interessantes Spielzeug sein
Bild: fotolia.de -@Oksana Kuzmina
Autoreninfo | Katharina Krause |
|
aktualisiert: 28.07.2021 | Vierfache Mutter und Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Nun kannst du auch endlich aktiv werden. Wie wäre es, wenn du deinem Baby hilfst, Dinge für die es eine
Begabung hat, weiterzuentwickeln? Wie genau du das tun kannst, erfährst du hier in diesem Artikel.Was du hier lesen kannst:
- Neues ist immer toll
- Scharf sehen will gelernt sein
- Echte Dinge, keine Bilder
- Öfter mal was Neues
- Hände und Füße – Spielzeug, das immer dabei ist
- Greifen üben
- Laute machen
- Hochziehspiele
- Anstrengende Babys können hochbegabt sein
- Auch allein spielen ist wichtig
Jede Mutter und jeder Vater will seinem Kind in dieser Zeit unglaublich gerne helfen und viele Eltern wünschen
sich für ihr Kind nur das Allerbeste. Doch ab jetzt kannst du auch wirklich etwas bewegen und dein Kind optimal in
seiner Entwicklung unterstützen. Was du hierfür tun musst, ist ganz einfach: Zeige Begeisterung, wenn dein Baby etwas Neues ausprobieren mag.
Du wirst merken, wenn es gelobt wird, wird es viel motivierter weitermachen. Achte darauf, dass du dein Baby
zwar herausforderst, aber niemals überforderst! Probiere einfach aus, was deinem Baby gefällt. Auf keinen Fall
solltest du weitermachen, wenn dein Baby dir zeigt, dass es genug hat. Dieses signalisiert dir dein Baby, indem es
wegschaut oder seinen ganzen Körper abwendet, wenn es dies körperlich bereits kann. Diese Verschnaufpausen
braucht dein Baby und du solltest sie ihm lassen. Wenn du einfach auf die Signale achtest, die dein Kind dir sendet, dann kannst du nichts verkehrt machen.
Neues ist immer toll
Egal, wie alt Kinder sind, eins stimmt quasi immer: Wenn du ihnen etwas Neues gibst oder zeigst, ist das
immer toll. Das kannst du dir zunutze machen, wenn du den Eindruck hast, dass sich dein Kind anfängt zu
langweilen. Hole einfach einen neuen Gegenstand hervor und lasse dein Baby diesen ansehen oder auch anfassen.
Du wirst schnell merken, ob du damit sein Interesse wecken konntest oder nicht. Sei kreativ und lass dir immer mal
wieder was Passendes einfallen.
Scharf sehen will gelernt sein
Du kannst dem Baby ein buntes Spielzeug zeigen und dieses langsam bewegen. Meist verfolgen Kinder ganz
gebannt das bunte Teil mit den Augen und vergessen ihre Umwelt vollkommen. Schau einfach mal, bis zu
welchen Abständen es noch ein Interesse hat und ab welcher Distanz es sein Interesse verliert. Das macht nicht nur Spaß,
sondern schult auch die Augen. Sei auch hier kreativ mit dem, was du deinem Kind zeigst.
Echte Dinge, keine Bilder
Vielleicht ist es dir schon aufgefallen, dass sich dein Kind lieber echte Dinge ansieht als Bilder. Nimm dir
verschiedene Gegenstände und zeige sie deinem Baby. Das macht ihm großen Spaß und vielleicht kannst du schon
beobachten, wie es versucht, danach zu greifen. Führe die Gegenstände näher an sein Gesicht heran und drehe sie, so dass
dein Kind es von allen Seiten begutachten kann.
Zwar können bunte Bilder auch spannend sein, doch meist verlieren Babys schnell die Lust an ihnen. Die Zeit der
Bilderbücher kommt erst in einigen Wochen, habe also noch ein wenig Geduld.
Öfter mal was Neues
Ab der achten Lebenswoche wirst du bemerken, dass dein Kind nun Langeweile bekommt, wenn sich keiner mit
ihm beschäftigt. Es will etwas erleben und das heißt, dass es unterschiedliche Dinge sehen, fühlen, riechen,
schmecken und spüren will. Trage das Kind ein wenig herum, stell seine Wippe an einem anderen Ort auf, lege ihm
verschiedene Dinge so hin, dass es sie gut sehen kann und dein Kind wird deutlich seltener unter Langeweile
leiden als bisher.
Hände und Füße – Spielzeug, das immer dabei ist
Ab und an kannst du nun auch beobachten, dass dein Kind mit diesen mysteriösen Spielzeugen spielt, die nur ab
und an zu sehen sind. Gemeint sind seine Hände und Füße. Manche Kinder können stundenlang mit ihren eigenen
Händen spielen, die häufiger ins Sichtfeld kommen als die Füße. Du kannst deinem Kind helfen, indem du seine
Hand in sein Blickfeld führst. Auch sein Füßchen kannst du mal so bewegen, dass es gesehen wird. Du wirst erstaunt
sein, wie fasziniert dein Kind davon sein kann. Es begreift erst langsam, dass diese Spielzeuge zu ihm selbst
gehören.
Greifen üben
Du kannst deinem Kind immer mal wieder eine Rassel oder etwas Ähnliches in die Hand drücken. Es wird
eine Weile brauchen, bis es die Rassel mit der Hand umschließt und wirklich festhalten kann. Ermuntere es immer wieder,
Dinge selbst zu umgreifen. Zeige ihm, wie es ist, wenn man es hält, indem du deine Hand um die des Babys
schließt. So kannst du deinem Kind eine schöne Zeit bereiten, in der es viel lernt. Aber auch hier gilt: Übertreibe es
nicht. Wenn dein Kind müde wird oder dir signalisiert, dass es keine Lust mehr hat, lass es in Ruhe und versuche es
später noch einmal.
Hänge ihm Spielzeuge in Griffweite, so dass es wann immer es mag, danach greifen kann.
Laute machen
Wenn sich das Baby in ein Gespräch durch Laute einbringt, solltest du es immer loben und ihm deine
Aufmerksamkeit schenken. Du wirst deinem Baby noch nicht vermitteln können, dass es jetzt mit dir sprechen soll,
also musst du reagieren, wenn dein Baby von sich aus Laute produziert. Das kann sehr lustig sein und allen
Anwesenden viel Spaß machen. Besonders beliebt ist es, wenn du einfach auch mal dein Kind imitierst. Du wirst
sehen, das finden die meisten Babys einfach nur toll.
Hochziehspiele
Viele Babys lieben es, wenn du sie von einer halb sitzenden in eine sitzende Position ziehst oder auch in eine
stehende. Sei dabei aber vorsichtig, denn der schwere Kopf muss noch gestützt werden. Du wirst schnell merken,
dass dein Baby sicherlich versuchen wird, mitzuhelfen. Hierbei lernt dein Baby, wie es sich anfühlt die Position zu verändern.
Es wird vermutlich viel Spaß daran haben, eine Weile in der neuen Position zu verharren, um dann das Ganze noch
einmal zu machen.
Anstrengende Babys können hochbegabt sein
Vielleicht hast auch du ein Baby, das sogar neue Dinge und Beschäftigungen schnell satt hat. Es gibt Babys, die
mit dem täglichen Einerlei nicht ausgelastet sind und immer mehr Action verlangen. Diese Babys fangen an zu
brüllen, sobald man ihnen nichts Aufregendes mehr bietet. Als Eltern eines solchen Kindes hat man es nicht leicht.
Nicht selten fühlt man sich als Elternteil bei solch einem Kind einfach nur noch müde und erschöpft.
Vielleicht ist es ein kleiner Trost, dass man herausgefunden hat, dass anstrengende, lernwillige Kinder oft hochbegabt
sind. Sie wollen lernen und ihre Lernwilligkeit kennt keine Grenzen. Oft haben sie bald alles im Rahmen ihrer
Möglichkeiten gelernt und den Eltern bleibt nur die Chance, den nächsten Sprung abzuwarte.
Auch allein spielen ist wichtig
Natürlich kann scih das Baby auch eine Weile allein beschäftigen. Es spielt mit seinen Füßen und Händen oder
vielleicht sogar mit einem Spielzeug. Allerdings solltest du dein Baby nicht überschätzen. 15 Minuten ist in der
Regel eine angemessene Zeit, in der sich das Baby allein beschäftigt. Danach verlangt es wieder nach
Aufmerksamkeit. Sei aber nicht irritiert, wenn dein Baby nur fünf oder zehn Minuten durchhält. Jedes Kind ist
einzigartig.
[KaKra]