Kurt Michel / Pixelio.de
Osteopathie: Lösen von Blockierungen
Bild: Kurt Michel / Pixelio.de
Autoreninfo | Mag. Birgit Schulz |
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aktualisiert: 16.11.2019 | Online Redakteurin |
Gesundheit und Homöopathie |
Dabei unterscheidet man in der Osteopathie zwischen
direkten und indirekten Techniken. Während die direkten durch sanfte manuelle Manipulation am Ort der Blockade selbst ansetzen, arbeiten die indirekten mit speziellen Griffen und Druckpunkten fernab der eigentlichen Blockade. Sie versetzen den Körper so in die Lage, die Blockierung selbst zu lösen.
Diese indirekte Technik
basiert auf dem Wissen, dass der Ort an dem die Symptome auftreten, nicht immer auch der Ort ist, an dem die Ursachen dafür zu suchen
sind. Vielmehr ist die Entstehung von Krankheitssymptomen häufig mit
einer Art Domino-Effekt zu erklären. So kann eine Blockade an einer
Stelle Ursache für chronische Schmerzen in einem ganz anderen
Bereich sein, ohne dass dieser Bezug zunächst offensichtlich ist.
Da die osteopathische
Therapie jedoch nur eine Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung
darstellt, sollten alle Beschwerden zunächst ärztlich abgeklärt
werden. Vor allem bei chronischen Leiden, für die Schulmediziner
keine Ursache finden konnten, kann Osteopathie aber oftmals hilfreich
angewandt werden. Die Osteopathie hat jedoch
auch ihre Grenzen. So darf sie bei Knochenbrüchen, Entzündungen,
Thrombosen, erhöhter Blutungsneigung und arteriellen
Gefäßmissbildungen auf keinen Fall angewandt werden. Auch als
Akuttherapie bei Tumoren kann die Osteopathie nicht dienen. Hier kann
sie höchstens als unterstützende Behandlung zur Verbesserung des
Allgemeinbefindens des Patienten zur Anwendung kommen.
Aufgrund fehlender Studien
zur Wirksamkeit ist die Osteopathie derzeit in der Schulmedizin noch
nicht richtig anerkannt. Daher werden die Behandlungen von den
Krankenkassen nicht erstattet. Kassenpatienten müssen die 80 bis 100
Euro pro Behandlungseinheit selbst tragen.
[BS]