Scheinschwangerschaft oder
Pseudogravidität bezeichnet eine psych
Psychische Störung
Scheinschwangerschaft oder Pseudogravidität bezeichnet eine psychische Störung, bei der eine Frau sich so stark einredet schwanger zu sein, dass sie dabei auch entsprechende Schwangerschaftssymptome entwickelt, ohne jedoch tatsächlich schwanger zu sein. So kann es zum Ausbleiben der Monatsblutung, Morgenübelkeit, eingebildeten Heißhungerattacken, Gewichtszunahme und Zunahme des Bauchumfangs kommen. Auch eine Vergrößerung der Brüste und ein schwangerschaftstypisches Absondern von Kolostrum (Vormilch) können auftreten. Manche Frauen bilden sich Kindsbewegungen und sogar Wehen ein.
Luftschlucken führt zur Bauchvergrößerung
Die Bauchvergrößerung im Rahmen einer Scheinschwangerschaft kommt meist durch ein verstärktes Schlucken von Luft, unbewusstes Zurückhalten von Kot oder Fetteinlagerungen durch vermeintliche Heißhungerattacken zustande, was eine Aufblähung des Bauchs zur Folge hat. Teils werden auch Krankheitssymptome, zum Beispiel jene einer Bauchwassersucht, als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Im Unterschied zu einer echten Schwangerschaft "verstreicht" dabei jedoch nicht der Bauchnabel, sondern bleibt sichtbar.
Sogar Schwangerschaftshorome nachweisbar
Teilweise wurden sogar erhöhte Konzentrationen des Schwangerschaftshormons Progesteron im Blut nachgewiesen, allerdings ist dies offenbar keine Voraussetzung für eine Scheinschwangerschaft. In seltenen Fällen kann auch eine hormonelle Funktionsstörung die Scheinschwangerschaft verursachen. Im Großteil der Fälle liegt jedoch eine Wunsch- oder Angstneurose vor, bei der ein extrem ausgeprägter, unerfüllter Kinderwunsch oder auch eine krankhaft ausgeprägte Angst vor Schwangerschaft, das Krankheitsbild verursachen.
Ursachen für eine Scheinschwangerschaft
Ursachen für eine Scheinschwangerschaft können psychische Probleme nach einer Abtreibung oder ein langfristig unerfüllter Kinderwunsch sein. Oftmals sind auch der plötzliche Verlust eines nahen Angehörigen oder die soziale Isolation der Frau Auslöser für die Entstehung dieser neurotischen Störung. In den westlichen Industrieländern ist das Phänomen der Scheinschwangerschaft durch das veränderte Selbstverständnis der Frau, die Mutterschaft nicht mehr als unverzichtbar ansieht, eher rückläufig. Zudem tragen die modernen Methoden der Schwangerschaftsvorsorge dazu bei, dass eine Scheinschwangerschaft heute schnell als solche erkannt werden kann.
Behandlung einer Scheinschwangerschaft
Bei der Scheinschwangerschaft handelt es sich um eine seelische Störung, die psychotherapeutisch behandelt werden muss. Allerdings leiden die betroffenen Frauen nicht unter Wahnvorstellungen und sind meist durch Konfrontation mit einem leeren Ultraschallbild oder einem negativen Bluttest vom Glauben an eine vorliegende Schwangerschaft zu "therapieren".
Der Schwangerschaftswahn
In dieser Hinsicht ist die Scheinschwangerschaft eindeutig vom so genannten Schwangerschaftswahn abzugrenzen, einer schizophrenen Psychose, bei dem Betroffene durch keine äußeren Realitäten von ihrer krankhaften Idee zu überzeugen sind. Ein klarer Unterschied besteht auch zu einer simulierten Schwangerschaft, die von Frauen bewusst vorgetäuscht wird, um sich damit persönliche, finanzielle oder juristische Vorteile (zum Beispiel um einer Verhaftung zu entgehen) zu verschaffen. In Einzelfällen kann es allerdings auch vorkommen, dass sich eine anfangs von der Frau bewusst simulierte Schwangerschaft verselbstständigt und Symptome einer Scheinschwangerschaft auslöst.
Im Tierreich weit verbreitet
Während das Phänomen der Scheinschwangerschaft beim Menschen relativ selten auftritt und behandlungsbedürftige psychische Ursachen hat, ist es im Tierreich, zum Beispiel bei Pferden, Hunden oder Nagetieren, weit verbreitet und hat dort teilweise einen evolutionären Sinn. So kümmert sich bei Wölfen das gesamte Rudel um den Nachwuchs der Alpha-Tiere, die als einzige Junge bekommen dürfen, weshalb auch die nicht-trächtigen Weibchen Muttergefühle entwickeln und Milch produzieren. Hündinnen entwickeln daher im Frühjahr im Anschluss an ihre Läufigkeit oftmals eine Scheinträchtigkeit.
[BS]
ische Störung, bei der eine
Frau sich so stark einredet schwanger zu sein, dass sie dabei auch
entsprechende Schwangerschaftssymptome entwickelt, ohne jedoch
tatsächlich schwanger zu sein. So kann es zum Ausbleiben der
Monatsblutung, Morgenübelkeit, eingebildeten Heißhungerattacken,
Gewichtszunahme und Zunahme des Bauchumfangs kommen. Auch eine
Vergrößerung der Brüste und ein schwangerschaftstypisches
Absondern von Kolostrum (Vormilch) können auftreten. Manche Frauen
bilden sich Kindsbewegungen und sogar Wehen ein.
Die Bauchvergrößerung im
Rahmen einer Scheinschwangerschaft kommt meist durch ein verstärktes
Schlucken von Luft, unbewusstes Zurückhalten von Kot oder
Fetteinlagerungen durch vermeintliche Heißhungerattacken zustande,
was eine Aufblähung des Bauchs zur Folge hat. Teils werden auch
Krankheitssymptome, zum Beispiel jene einer Bauchwassersucht, als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Im Unterschied zu einer echten
Schwangerschaft „verstreicht“ dabei jedoch nicht der Bauchnabel, sondern bleibt sichtbar.
Teilweise wurden sogar erhöhte
Konzentrationen des Schwangerschaftshormons Progesteron im Blut
nachgewiesen, allerdings ist dies offenbar keine Voraussetzung für
eine Scheinschwangerschaft. In seltenen Fällen kann auch eine
hormonelle Funktionsstörung die Scheinschwangerschaft verursachen.
Im Großteil der Fälle liegt jedoch eine Wunsch- oder Angstneurose
vor, bei der ein extrem ausgeprägter, unerfüllter Kinderwunsch oder auch eine krankhaft ausgeprägte Angst vor Schwangerschaft, das Krankheitsbild verursachen.
Ursachen für eine
Scheinschwangerschaft können psychische Probleme nach einer
Abtreibung oder ein langfristig unerfüllter Kinderwunsch sein.
Oftmals sind auch der plötzliche Verlust eines nahen Angehörigen
oder die soziale Isolation der Frau Auslöser für die Entstehung
dieser neurotischen Störung. In den westlichen Industrieländern
ist das Phänomen der Scheinschwangerschaft durch das veränderte
Selbstverständnis der Frau, die Mutterschaft nicht mehr als unverzichtbar ansieht, eher rückläufig. Zudem tragen die
modernen Methoden der Schwangerschaftsvorsorge dazu bei, dass eine
Scheinschwangerschaft heute schnell als solche erkannt werden kann.
Bei der
Scheinschwangerschaft handelt es sich um eine seelische Störung, die
psychotherapeutisch behandelt werden muss. Allerdings leiden die
betroffenen Frauen nicht unter Wahnvorstellungen und sind meist durch
Konfrontation mit einem leeren Ultraschallbild oder einem negativen
Bluttest vom Glauben an eine vorliegende Schwangerschaft zu
„therapieren“.
In dieser Hinsicht ist die Scheinschwangerschaft
eindeutig vom so genannten Schwangerschaftswahn abzugrenzen, einer
schizophrenen Psychose, bei dem Betroffene durch keine äußeren
Realitäten von ihrer krankhaften Idee zu überzeugen sind. Ein
klarer Unterschied besteht auch zu einer simulierten Schwangerschaft,
die von Frauen bewusst vorgetäuscht wird, um sich damit
persönliche, finanzielle oder juristische Vorteile (zum Beispiel um
einer Verhaftung zu entgehen) zu verschaffen. In Einzelfällen kann
es allerdings auch vorkommen, dass sich eine anfangs von der Frau
bewusst simulierte Schwangerschaft verselbstständigt und Symptome
einer Scheinschwangerschaft auslöst.
Während das Phänomen der
Scheinschwangerschaft beim Menschen relativ selten auftritt und
behandlungsbedürftige psychische Ursachen hat, ist es im Tierreich,
zum Beispiel bei Pferden, Hunden oder Nagetieren, weit verbreitet
und hat dort teilweise einen evolutionären Sinn. So kümmert sich
bei Wölfen das gesamte Rudel um den Nachwuchs der Alpha-Tiere, die
als einzige Junge bekommen dürfen, weshalb auch die nicht-trächtigen
Weibchen Muttergefühle entwickeln und Milch produzieren. Hündinnen
entwickeln daher im Frühjahr im Anschluss an ihre Läufigkeit
oftmals eine Scheinträchtigkeit.
[BS]