Maandverband.jpg / commons.wikimedia. org
Oftmals kaum bemerkt: Die Einnistungsblutung
Bild: Maandverband.jpg / commons.wikimedia. org
Autoreninfo | Mag. Birgit Schulz |
|
aktualisiert: 03.03.2011 | Online Redakteurin |
Gesundheit und Homöopathie |
Viele Frauen sind verunsichert, wenn sie in Schwangerschaftsratgebern von der sogenannte Einnistungsblutung lesen. Diese wird auch als Implantations- oder Nidationsblutung bezeichnet und
gilt oft als erstes Anzeichen einer Schwangerschaft. Tatsächlich ist diese Blutung, die etwa sechs bis zehn Tage nach der Befruchtung auftritt, jedoch so schwach, dass nur etwa jede fünfte Frau sie wirklich wahrnimmt. Zudem gibt es eine Reihe anderer Faktoren, die für schwache Blutungen in der zweiten Zyklushälfte verantwortlich sein könne.
Etwa sechs bis zehn Tage nach
dem Eisprung und der Befruchtung hat die befruchtete Eizelle die
Gebärmutter erreicht und beginnt sich dort einzunisten. Bereits vor
ihrer Ankunft haben sich die Blutgefäße in der Gebärmutter unter dem Einfluss der Schwangerschaftshormone Progesteron und
Östrogen erweitert. Bei der Einnistung der Eizelle können im Uterus
außerdem Gefäße verletzt werden. Hierdurch kann es dann zu einer
Blutung kommen, die jedoch meist so gering ist, dass
viele Frauen sie
gar nicht bemerken. Eher selten macht sich diese Implantationsblutung
wirklich als Blutung aus der Scheide bemerkbar, die dann aber nur als
leichte Schmierblutung oder tröpfchenweise auftritt. Im Gegensatz zu
einer Menstruationsblutung ist das austretende Blut nicht dunkelrot
oder bräunlich, sondern hellrot. Die Blutung bleibt in gleichem Maße
schwach und hört oft bereits nach einem Tag wieder auf.
Einige Frauen haben jedoch
auch in der gesamten
Frühschwangerschaft, mit einer leichten Blutung
zu kämpfen. In diesen Fällen raten Ärzte gewöhnlich zur Schonung.
Vor allem wenn Blutungen in den ersten Schwangerschaftswochen mit
Unterleibsschmerzen verbunden sind, können diese auch auf eine drohende
Fehlgeburt hindeuten. Gelegentlich kommt es vor,
dass die Einnistungsblutung fälschlicherweise mit einer schwachen
Periode verwechselt wird. Dies kann zu einer falschen Bestimmung des
Schwangerschaftsalters führen. Bei der
ersten
Ultraschalluntersuchung zeigt sich dann häufig, dass die
Schwangerschaft bereits drei bis vier Wochen älter ist als die Frau
angenommen hatte.
Eine wirkliche
Nidationsblutung ist für gewöhnlich harmlos. Die Blutung alleine
ist jedoch
kein Beweis für eine Schwangerschaft. Da
Zwischenblutungen in der zweiten Zyklushälfte auch eine Vielzahl
anderer Ursachen haben können, darf sie im Grunde nicht einmal zu
den Schwangerschaftsanzeichen gerechnet werden. Eine
Gelbkörperschwäche, ein plötzlicher Abfall des Östrogenspiegels
oder eine Entzündung der Gebärmutterschleimhaut können ebenfalls
Blutungen verursachen.
[BS]