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Warzen bei Kindern

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Warzen bei Kindern
Bild: mamiweb.de

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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 22.10.2015Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung
Warzen sind kleine, meist gutartige Hautwucherungen. Durch Verletzungen kommt es zu einer Infektion mit verschiedenen HPV - Virentypen, die durch Schmier- bzw. Kontaktinfektion übertragen werden.

Am häufigsten sind davon Kinder und Jugendliche betroffen. Gefährlich sind in der Regel nur Genitalwarzen, da diese durch ungeschützten Geschlechtsverkehr schneller übertragen werden und für Frauen als eine Vorstufe des Gebärmutterhalskrebses gelten. Durch Aufkratzen der Warze kann es zur weiteren Ausbreitung kommen, da die im Blut enthaltenen infizierten Hautzellen so verbreitet werden.


Warzentypen

Es gibt viele verschiedene Typen und Varianten von Warzen. Unterschieden werden sie in
  • vulgäre Warzen
  • Dellwarzen
  • Fußsohlenwarzen
  • Pinselwarzen
  • Flachwarzen
  • Feigwarzen
  • Alterswarzen

Am häufigsten treten die stecknadelkopf- bis erbsengroßen vulgären Warzen auf. Vor allem geschieht dies an Fingern, Händen, Fußsohlen und Nagelrändern. Es gibt etwa 90 verschiedene humane Papillomaviren, die sich im Körper einnisten und Grund für die Entstehung von Warzen sind. Ausnahme sind hierbei die Dellwarzen, die durch einen Pockenvirus entstehen und die Alterswarzen, von welchen Kindern nicht betroffen sind, da sie meist erst ab dem 50. Lebensjahr auftreten. Diese beiden Typen sind nicht ansteckend.

Entstehung von Warzen

Warzen entstehen meist durch kleine Verletzungen der Haut und der Schleimhäute. Es kommt zu Infektionen durch Berührung von infizierten Menschen oder Gegenständen, die die Erreger enthalten. Betroffen ist davon die oberste Hautschicht. Dort vermehren sich die Viren in den Zellkernen. Übertragen werden die Viren meist von Mensch zu Mensch, beipielweise durch ungeschützten Geschlechtsverkehr oder bloßes Händeschütteln. Auch durch das Barfußlaufen im Schwimmbad oder in der Sauna erhöht sich das Risiko einer Ansteckung.

Behandlung von Warzen

Wenn Warzen sich nicht von selbst zurückbilden, gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann eine Warze chirurgisch entfernt werden. Bei diesem Verfahren wird sie unter örtlicher Betäubung mit einem scharfen Löffel ausgeschabt, was zu erheblichen Schmerzen während dem Heilungsprozess führen kann. Durch die Narbenbildung kann es auch oft zu einem Rückfall kommen, weswegen andere Behandlungsmöglichkeiten bevorzugt werden. Um einen Rückfall zu vermeiden gibt es außerdem die Warzenentfernung durch Elektrokoagulation. Dabei wird die Haut bis zur Basalschicht verschmort und alle infizierten Stellen abgetötet. Auch mit einem Laser lassen sich Warzen herausschneiden oder austrocknen. Durch den Verbrennungsreiz des Lasers können aber ebenfalls wieder starke Schmerzen auftreten. Das Austrocknen mit dem Farblaser ist außerdem ein sehr langwieriger Prozess, da man je nach Größe der Warze mehrere Sitzungen benötigt. Weit verbreitet ist auch die Kyrotherapie, die Vereisung. Mit einem Applikator, der zuvor durch ein Kühlmittel stark abgekühlt wurde, wird versucht, die Warze zu entfernen. Die obere Hautschicht wird nach und nach abgetötet bis die Warze herauswächst und abfällt. Weitere Methoden zur Bekämpfung von Warzen sind verschiedene Pflaster, Cremes und Salben. Die Behandlung kann auch von zu Hause aus ausgeführt werden, sollte aber von einem Arzt kontrolliert werden.

Hausmittel gegen Warzen

Es gibt viele umstrittene aber auch bewährte Hausmittel gegen Warzen. Zum einen wird oftmals Knoblauchextrakt oder Knoblauchöl verwendet, da das in Knoblauch enthaltene Allicin eine zelltötende Wirkung hat. Auch das Einreiben mit Rizinusöl soll den Rückgang der Warze begünstigen, ebenso wie der Saft des Schöllkrautblatts, welches auch Warzenkraut genannt wird. Außerdem helfen auch Teebaumöl, Ringelblumensalbe und Wolfsmilch. Auch ist es empfehlenswert, Handtücher bei 60 Grad zu waschen, da dadurch alle möglichen Viren abgetötet werden.

Vorbeugung

Ein Mittel zur Vorbeugung gegen Warzen gibt es nicht. Es ist jedoch hilfreich, auf die Hygiene zu achten, beispielsweise durch häufiges Händewaschen. Vermieden werden sollte das Barfußlaufen in Schwimmbädern, Saunen und anderen öffentlichen Plätzen, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. Auch ist es wichtig, ein gutes Immunsystem zu haben. Dies wird beispielsweise durch gesunde Ernährung und frische Luft gefördert. Lediglich gegen Feigwarzen gibt es seit 2006 einen zugelassenen Impfstoff, für die anderen Warzentypen ist dies nicht der Fall.

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