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Lesen: Wichtig für viele Lebensbereiche
Bild: olga meier-sander / Pixelio.de
Autoreninfo | Mag. Birgit Schulz |
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aktualisiert: 16.03.2011 | Online Redakteurin |
Gesundheit und Homöopathie |
Lesen bildet, heißt es allgemein. Traditionell gilt das Lesen als Kulturtechnik, die mit Intelligenz und Wissen in Verbindung gesetzt wird.
In heutiger Zeit ist diese völlig unverzichtbar, um sich in der Welt orientieren zu können. Dies ändert jedoch nichts daran, dass viele Kinder und Jugendliche immer weniger lesen. Zu groß scheint die Konkurrenz von Fernsehen, Internet und Playstation zu sein, um das gedruckte Wort in ausreichendem Maße interessant erscheinen zu lassen.
Doch warum ist es eigentlich so wichtig, Kinder auch fern ab des Schulunterrichtes zum Lesen zu animieren? Und welche Fertigkeiten werden durch die Lektüre trainiert?
Ernüchternde Tatsachen
Das Ergebnis der 1. World Vision Studie "Kinder in Deutschland", die im Jahr 2007 von TNS Infratest Sozialforschung durchgeführt wurde, zeigte ein ernüchterndes Bild. So lesen laut Studie 35 Prozent der Jungen und 28 Prozent der Mädchen zwischen 8 und 11 Jahren selten bis nie Bücher oder Zeitschriften.
Dies deckt sich mit dem Ergebnis der Pisa-Studie, die herausfand, dass ein Fünftel der Schulabgänger Mühe hat, einfachste Texte zu lesen. In Anbetracht des hohen Stellenwertes, den Lesekompetenz in unserer Gesellschaft bei der Bewältigung ganz normaler Alltagstätigkeiten wie dem Einkauf im Supermarkt oder dem Ausfüllen eines banalen Formulars einnimmt, darf dieses Problem keinesfalls bagatellisiert werden.
Schlechtes Lesen wird zum Negativ-Multiplikator
Abgesehen davon ist Lesen in einer komplexen Kommunikationsgesellschaft eine wichtige Schlüsselqualifikation, um sich neue Lerninhalte überhaupt erschließen zu können. So werden Kinder mit mangelnder Lesekompetenz früher oder später zwangsläufig auch in anderen Schulfächern als dem Deutschunterricht massive Probleme entwickeln.
Darüber hinaus fördert Lesen eine Reihe weiterer wichtiger Kompetenzen:
- So unterstützt es nicht nur nachhaltig den aktiven Spracherwerb, sondern erweitert auch den Wortschatz und fördert die Konzentration. Je höher die Sprachkompetenz eines Kindes ist, desto besser kann es für gewöhnlich auch Sozialkompetenz entwickeln und Probleme auf verbalem Wege lösen.
- Wer liest entwickelt außerdem die Fähigkeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen und ist nicht auf passiven Konsum von Unterhaltungsmedien angewiesen.
- Auch geistige Eigenständigkeit und Urteilsfähigkeit entstehen durch die Auseinandersetzung mit verschiedensten Texten.
- Nicht zuletzt regt Lesen die Phantasie an, da das Kind die Bilder nicht vorgesetzt bekommt, sondern bei der Rezeption des Textes in seinem eigenen Kopf erschaffen muss.
Durch die Flut fremderzeugter Bilder hingegen, mit denen Kinder heute oft bereits sehr früh konfrontiert sind, geht diese Fähigkeit zur eigenen Bilderzeugung verloren. Diese ist nicht nur für die Entstehung von Kreativität, sondern auch für das konstruktive Lösen von Problemen unverzichtbar.
Lesetipp: Du fragst Dich bestimmt, wie Du Dein Kind dazu bringen kannst, von selbst mehr zu lesen, hierzu lies am Besten unseren Beitrag:
z Tipps damit Kinder gerne lesen.
[BS]