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Was will das Baby sagen?
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Autoreninfo | Mag. Carina Runge-Mathis |
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aktualisiert: 16.06.2019 | Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter |
Gesundheit, Familie, Soziales |
Wenn Babys auf die Welt kommen, wird das Schreien in den ersten Lebensmonaten ein fester Bestandteil ihres Lebens sein.
Wenn das Baby anhaltend weit, sind Eltern jedoch schnell verunsichert.Neugeborene schreien 2 bis 3 Stunden pro Tag
Schreien ist bei Neugeborenen völlig normal. Kinder schreien in den ersten 6 Wochen durschnittlich 2 bis 3 Stunden am Tag und dies vorwiegend nachmittags oder abends. Das Baby kann am Anfang noch nicht durch unterschiedliche Tonlagen vermitteln, was ihm fehlt. Und Eltern haben nicht die nötige Routine und Erfahrung und fühlen sich schnell überfordert und hilflos. Die Fähigkeit in verschiedenen Tonlagen zu schreien, entwickelt das Baby erst nach 2 bis 3 Wochen, wobei die meisten Eltern nach so kurzer Zeit noch nicht genau wissen, was das Kind sagen will.
In der zwölften Lebenswoche schreien Babys im Schnitt noch rund eine Stunde und zehn Minuten, so eine Studie der britischen Universität Warwick. Demnach schreien Kinder, die gestillt wurden, etwas mehr als Kinder, die mit dem Fläschchen gefüttert wurden oder sowohl die Brust als auch das Fläschchen bekamen.
Schreien für das Grundbedürfnis des Babys
Babys haben am Anfang verschiedene Grundbedürfnisse. Das
Schreien bedeutet immer, dass ein Grundbedürfnis befriedigt werden muss: das Kind hat Hunger, ist müde, ist überreizt, es hat
Bauchweh, es fühlt sich unwohl, es friert oder es braucht einfach Geborgenheit.
Was Schreien auf keinen Fall bedeutet
Was das Schreien auf keinen Fall bedeutet, aber von Eltern oft angenommen wird, ist folgendes: "ich bin wütend auf Dich", "ich bin traurig", "mir ist langweilig", "ich habe Angst im Dunklen", "ich möchte Dich ärgern", "ich hasse mein Gitterbett", "ich will es Dir zeigen" oder "ich bin einsam". Solche Gefühle können Babys noch nicht empfinden und sie können auch noch nicht so abstrakt denken. Vielmehr projizieren die Eltern diese Gefühle und Gedanken auf ihr Baby.
Mit den Nerven am Ende
Es ist anstrengend, den ganzen Tag lang die Bedürfnisse eines Babys herauszufinden und ihnen nachzugehen. Deshalb ist es verständlich, wenn Eltern manchmal die Geduld verlieren und sogar Wut spüren. Doch auch in diesem Fall sollte man davon ausgehen, dass das Baby deshalb weint, weil es etwas braucht. Wenn man spürt, dass man die Geduld verliert und vielleicht ausrastet, sollte man sich kurz vom Geschehen entfernen, tief einatmen und sich beruhigen. Die Erfahrung zeigt, bereits eine kleine Pause von zwei bis drei Minuten kann manchmal enorm helfen.