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Nicht alle Schwangeren schauen gerne in den Spiegel
Bild: fotolia.de - @Piotr Marcinski
Autoreninfo | Mag. Ann-Kathrin Landzettel |
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aktualisiert: 18.09.2013 | Gesundheits- und Präventionsberaterin |
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie |
Meist wirkt die Haut der Schwangeren rosig-frisch wie ein eben gepflückter Pfirsich. Das kommt von den Hormonen Östrogen und Progesteron, die auch für die Wassereinlagerungen verantwortlich sind. Die Haut wirkt praller, kleine Fältchen werden aufgepolstert. Die stärkere Durchblutung sorgt für einen schönen Teint und – endlich – warme Füße und Hände. Diese Effekte sind schon ab der 1. Schwangerschaftswoche zu sehen und verstärken sich um die 20. Schwangerschaftswoche nochmals.Hormone und Haut
Aber...leider hat nicht jede werdende Mami das Glück, wie ein Jungbrunnen auszusehen. Der Hormonüberschuss bekommt nicht jeder Haut. Es kann zu vermehrter Pickelbildung und Mitessern kommen. Durch die vermehrte Durchblutung und den Hormoncocktail schwitzt der Körper mehr, die Haut produziert mehr Talg. Tägliches Duschen ist empfehlenswert. Oder aber die Haut wird trocken und beginnt zu jucken. Die Pflegeprodukte müssen an den aktuellen Zustand der Haut angepasst werden, damit sie richtig gepflegt ist und gesund aussieht. Da die Haut nach der Geburt wieder ihren normalen Zustand annimmt, können die gewohnten Produkte später weiterverwendet werden. Viel trinken ist Pflicht und tut der Haut – ob trocken oder fettig – gut.
Pickel und fettige Haut
Auch wenn es einen dazu drängt: Kein aggressives Gesichtswasser oder Reinigungsgel verwenden – das gilt für die Reinigung von Gesicht und Körper. Sie reizen die Haut unnötig und trocknen sie aus. Das führt schließlich dazu, dass die Haut ihre Talgproduktion anheizt, um die Trockenheit zu bekämpfen. Die Haut wird immer fettiger und Unreinheiten treten stärker auf. Ein Teufelskreis beginnt. Wichtig ist, die Haut ins Gleichgewicht zu bringen.
- Auch milde Reinigungsprodukte ohne Alkohol reinigen gründlich.
- Seifenfreie Waschsyndets mit pH-Wert 5,5 sind ebenso geeignet wie eine sanfte Reinigungsmilch aus dem Naturkosmetikbereich.
- Abgestorbene Hautschüppchen werden mit einem Peeling gründlich entfernt, der Talg kann abfließen, die Mitesserbildung wird reduziert. 2 bis 3 Mal pro Woche anwenden.
- Eine fettfreie Feuchtigkeitscreme oder ein leichtes Fluid versorgen die Haut mit wertvoller Feuchtigkeit.
- Zink, Heilerde und andere Wirkstoffe beruhigen die Haut und lassen Pickel abklingen.
- Da die Haut jetzt sehr empfindlich ist, unbedingt auf chemische Inhaltsstoffe, Konservierungsstoffe, Parfum, Silikone und Mineralöle verzichten.
Naturkosmetik ist meist gut verträglich und bietet für jeden Hauttyp die entsprechende Pflege. Am besten in der Drogerie oder Apotheke nachfragen, welche Pflegelinie geeignet ist.
- Nicht drücken oder quetschen – Entzündungsgefahr!
Hausmittel gegen fettige Haut
Oft gelobt wird Apfelessig-Gesichtswasser. Dazu Mineralwasser und Apfelessig 1:1 mischen, auf ein Wattepad geben und sanft über die Haut streichen. Das anfängliche Brennen lässt bald nach, der strenge Geruch verfliegt schnell. Apfelessig desinfiziert und verkleinert die Poren. Die Pickel heilen ab. Ob es hilft? Ausprobieren.
Make-up und Co.
Ein antibakterieller Abdeckstift eignet sich für die punktuelle Abdeckung der Unreinheiten. Puder und Make-up können die Poren verstopfen. Wer nicht ohne kann: Ausprobieren und wenn sich das Hautbild verschlechtert, darauf verzichten. Ein glänzendes Gesicht ist immer noch besser als ein mattes mit Unreinheiten. Für unterwegs gibt es kleine „Löschpapiere“ für die Stirn. Das Papier saugt den Talg auf und die Haut ist wieder schön matt – ganz ohne Puder. Ideal ist ein kleiner Anteil Teebaumöl, dies wirkt antibakteriell.
Wird das Hautbild immer schlimmer und es hilft rein gar nichts weiter: Zum Arzt!
[AKL]