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Unerfüllter Kinderwunsch - Was kann man tun?

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Unterstützung beim Kinderwunsch
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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 18.05.2011Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Können Ursachen wie die Qualität des Spermas, Rhythmus des Zyklus oder Endometriose als Grund für die Kinderlosigkeit ausgeschlossen werden, müssen die Ärzte weiterführende Untersuchungen durchführen.

Je nach Krankengeschichte des Paares kommen in der Folge verschiedene medizinische Behandlungen in Betracht. Wichtig ist, die Methode der vorhandenen Störung anzupassen. Hier einige Beispiele für mögliche Therapien.

Hormonbehandlung

Bei dieser Methode sollen die Hormone einen regelmäßigen Zyklus, einschließlich Eisprung, stimulieren. Die Einnahme erfolgt durch Tabletten oder Spritzen.

Insemination

Diese kann auf unterschiedliche Methoden erfolgen. Im wesentlichen werden hierbei die Spermien aufbereitet und möglichst nahe an die befruchtungsfähige Eizelle herangebracht. Dabei ist irrelevant, ob der Eisprung auf natürlichem Weg oder hormonell stimuliert einsetzt. Mehr zur Inesmination findest Du übrigens in unserem Artikel "Insemination".

In-vitro-Fertilisation (IVF)

Durch die Einnahme von Hormonen wird das Reifen mehrerer befruchtungsfähiger Eibläschen stimuliert. Diese werden entnommen und außerhalb des Körpers mit den Spermien des Mannes zusammengebracht. Die erfolgreich befruchteten Eizellen werden dann nach etwa 2-3 Tagen in die Gebärmutter eingesetzt. Die Frau wird dabei im Vorfeld hormonell auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet.

Intrazytoplasmatische Spermien-Injektion (ICSI)

Diese Methode kommt vor allem dann zur Anwendung, wenn die Spermienqualität des Mannes stark beeinträchtigt ist. Im Grunde unterscheidet sie sich bis zur Eibläschenentnahme kaum von der IVF. Jedoch wird bei dieser Behandlung das Spermium über eine sehr feine Kanüle direkt in die Eizelle injiziert.

Testikuläre Spermienextraktion (TESE)

Enthält das Ejakulat des Mannes keine Spermien, wird diese Methode eingesetzt. Die Spermien werden dabei operativ über ein Endoskop direkt aus den Hoden entnommen.

Intratubarer Gametentransfer (GIFT)

Über einen Katheter werden Spermien und reife Eizellen entnommen. Beide werden dann gemeinsam in den Eileiter gebracht, wo eine natürliche Befruchtung stattfinden kann.

Es kann dauern

So vielfältig und viel versprechend die Behandlungsmethoden der Unfruchtbarkeit auch sind, die Paare müssen vor allem viel Geduld aufbringen. Denn bereits die Diagnosestellung, Vorbereitungen und einleitende Behandlungen beanspruchen oft mehrere Wochen. Bis zur eigentlichen Behandlung können Monate vergehen.

Wie auch bei der natürlichen Befruchtung besteht das Risiko, dass bei der entstehenden Schwangerschaft, etwas nicht nach Wunsch verläuft. Der Eingriff muss dann gegebenenfalls wiederholt werden. Dies sollte bereits vor Beginn der Therapie bedacht werden, um mögliche Enttäuschungen ein wenig abzufangen.

Auch leiden viele kinderlose Paare bis zum ersehnten Eintreten einer Schwangerschaft unter Isolation. Sie haben mit Schuldgefühlen, dem Erwartungsdruck der eigenen Familie und Minderwertigkeitsgefühlen gegenüber Paaren mit Kindern zu kämpfen.

Mit diesen Emotionen ist zu allererst aufzuräumen. Die Betroffenen müssen sich bewusst machen, dass sie beim Thema Nachwuchs niemanden etwas schuldig sind. Es gibt auch keinen Grund, sich dafür zu schämen, medizinische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. So gewinnt das Paar wieder mehr Selbstvertrauen, das man auf dem Weg zum eigenen Baby gut gebrauchen kann.


[SyKo]

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