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Tipps zum Wiedereinstieg ins Berufsleben

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Gerd Altmann / pixelio.de
Die rechtliche Lage beim Wiedereinstieg ins Berufsleben wirft viele Fragen auf
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
AutoreninfoMag. Julia Simsch
aktualisiert: 22.03.2011Online Redakteurin
Familie, Freizeit, Warentests
Hast Du die Erwerbstätigkeit für ein Jahr oder länger unterbrochen, giltst Du als Berufsrückkehrerin.

Es kann sein, dass Du dann vor einer Reihe von Problemen stehst: Vielleicht ist es nicht möglich, die alte Stelle, wieder in Vollzeit aufnehmen, weil die Betreuung des Kindes nicht gesichert ist. Wenn Dein Arbeitsvertrag befristet war und während der Elternzeit ausgelaufen ist, hast Du keinen Anspruch auf eine Rückkehr in diese Firma. Gerade bei langer Abwesenheit vom Erwerbsleben ist das fachliches Wissen zudem vielleicht nicht mehr auf dem neuesten Stand. Da viele Frauen in der Elternzeit den Kontakt zum Arbeitsmarkt verlieren, können sie meist die Qualität ihrer eigenen Arbeitskraft nicht mehr einschätzen. Um Probleme möglichst zu vermeiden, sollte der Wiedereinstieg schon vor dem Ausstieg genau geplant werden. Am Anfang der Schwangerschaft kann man meist besser um einen Wiedereinstieg nach den eigenen Wünschen verhandeln als während der Elternzeit. Denn solange Du noch im Unternehmen bist, können sich die Kollegen noch gar nicht vorstellen, wie es ohne Dich laufen kann. Ist man hingegen bereits für einen längeren Zeitraum ausgeschieden, läuft alles doch irgendwie weiter wie gewohnt.

Dem direkten Vorgesetzten zuerst sagen

Wichtig ist, dass der direkte Vorgesetzte als erster von der Schwangerschaft erfahren sollte. Bitte ihn am besten um einen Termin, um Schwangerschaft und anstehende Elternzeit in aller Ruhe zu besprechen. So vermeidest Du die ungünstige Situation, dass der Arbeitgeber durch Gerüchte von der Schwangerschaft erfährt. In diesem Gespräch sollten die Betroffenen möglichst konkrete Vorstellung über eine eventuelle Teilzeitarbeit während der Elternzeit oder über den Wiedereinstieg ansprechen. Mit konkreter Planung, welche Projekte in welchem Umfang in welcher Wochenarbeitszeit weiterhin betreuen werden können, ist man in einer guten Verhandlungsposition. Wenn Du hingegen nur Deine Bereitschaft, allgemein Teilzeit zu arbeiten, mitteilst, wirkt das unorganisiert und unambitioniert. Mit der Aussage "Ich lasse das alles erst einmal auf mich zukommen" können Arbeitgeber meist wenig anfangen.

Verliere nicht Dein Engagement

Auch während der Elternzeit solltest Du versuchen, Deinem Arbeitgeber Engagement zu zeigen. Kannst oder willst Du während dieser Zeit nicht Teilzeit arbeiten, kannst Du vielleicht an internen Schulungen teilnehmen. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit, Urlaubs- oder Krankheitsvertretungen für Kollegen zu übernehmen. Die Vorteile dabei sind, dass Dein fachliches Wissen nicht veraltet und Du somit 'am Ball bleibst'. Gleichzeitig wirst Du im Unternehmen nicht vergessen. Dazu ist es auch sinnvoll, an Sommerfesten oder ähnlichen Events der Firma teilzunehmen sowie Kontakt zu einigen Kollegen zu halten.

Lass Dich beraten

Viele Frauen wollen oder können nach der Elternzeit nicht wieder in der alten Firma arbeiten. Dann solltest rasch ein Beratungstermin bei der Agentur für Arbeit vereinbart werden. Dort gibt es spezielle Berater für Berufsrückkehrer/innen und einige Programme und Kurse, die den Wiedereinstieg ins Berufsleben unterstützen sollen.

Eine langjährige Elternzeit muss nicht von Nachteil sein. Im Gegenteil: Du verfügst nach wie vor über die selbe berufliche Qualifikation wie vor der Geburt des Kindes. Zusätzlich haben Frauen in der Elternzeit ihre Stressresistenz und über hohe soziale Kompetenz bewiesen.

Kümmere Dich rechtzeitig um die Kinderbetreuung

Wichtig ist, sich rechtzeitig um eine passende Kinderbetreuung zu bemühen. Auch der Partner sollte sich überlegen, inwieweit in Zukunft die Aufgaben im Haushalt umverteilt werden können. Macht Euch einen konkreten Zeitplan: Wie lange brauchst Du zur Arbeitsstelle? Wie viel Zeit wird für die Wäsche/Kochen/ Einkaufen benötigt? Um Beruf und Familie zu vereinbaren, ist ein gutes Zeitmanagement gefragt. Nur so kann man unnötigen Stress vermeiden, um den Wiedereinstieg mit viel Freude zu schaffen.

[JS]

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