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Thymian: viel mehr als ein Gewürz

thymian
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Thymian gehört zu den Heilkräutern.
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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 02.04.2020Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Thymian, mit seinem einzigartigen Geschmack, ist als Gewürz kaum aus unseren Küchen wegzudenken. Doch nicht nur als Küchenkraut, macht Thymian eine gute Figur. Auch in der Medizin und der Pflanzenheilkunde, wird gerne auf dieses Kraut zurückgegriffen.

Inhalt des Beitrags:
  1. Was ist Thymian?
  2. Woher kommt Thymian?
  3. Nutzen in der Küche
  4. Nutzen in der Medizin

Was ist Thymian?

Thymian ist ein vielseitiges Gewürzkraut, das auch zu Heilzwecken Anwendung finden kann. Es hat in der Regel einen unverkennbaren Geschmack und wird in zahlreichen gerade mediterranen Speisen gern eingesetzt. Während Thymian aus der Küche in der Regel nicht wegzudenken ist, ist Thymian doch auch in der Naturmedizin ein hervorragendes Heilkraut, das unter anderem bei Erkältungskrankheiten, Magenbeschwerden eingesetzt wird, aber auch Husten lindern kann. Thymian hat antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften und war im Jahre 2006 die Heilpflanze des Jahres.

Woher kommt Thymian?

Der herkömmliche Thymian kommt ursprünglich aus den Mittelmeerländern im Süden von Europa. Besonders häufig anzutreffen ist die Pflanze in Südfrankreich, Italien und Spanien. Sie wächst in der Regel auf kargen, steinigen Grund unter trockenheißen Klimabedingungen. Aufgrund des Nutzens von Thymian wurde er im Laufe der Zeit in viele Teile der Erde eingeschleppt, wo er zumeist aus medizinischen Gründen kultiviert wurde. Schaut man sich heute allerdings einmal in Deutschland um, so kann man feststellen, dass der echte Thymian in weiten Teil Deutschlands auch verwildert anzutreffen ist.

Nutzen in der Küche

Aufgrund des einzigartigen Geschmacks von Thymian lässt er sich nicht mit anderen Kräutern vergleichen. Versucht man, Thymian einzuordnen, so muss man sagen, dass er leicht pikant ein wenig pfeffrig und gleichzeitig irgendwie lieblich und teilweise sogar leicht süß schmeckt. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen Thymiansorten, die verschiedene Konzentrationen an von bestimmten ätherischen Ölen aufweisen, die abhängig vom Standort und den vorherrschenden Bedingungen sind. Der geschmackliche unverwechselbare Thymian kommt vor allem dann in der Küche zum Einsatz, wenn es um deftige Fleischgerichte geht. Durch das Gewürzkraut gewinnt das Fleisch in der Regel an Aroma und sorgt zudem dafür, dass fettreiche Gerichte leichter verdaulich werden. Allerdings ist Thymian nicht nur in Kombination mit Fleisch in der Küche anzutreffen, sondern auch mit Bratkartoffeln und Ofenkartoffeln schmeckt er ganz hervorragend. Selbst ein Kartoffelauflauf lässt sich mit Thymian verfeinern und so gelten Thymiankartoffeln als Alternative zu Rosmarinkartoffeln. Auch auf Flammkuchen die statt mit Zwiebeln und Speck mit Ziegenkäse, dünnen Apfelscheiben und Thymian belegt werden kann Thymian in der Küche punkten. Zuletzt passt das Kraut natürlich auch zu Blattsalaten oder in Alufolie gebackenen Schafskäse. Thymian passt auch zu Fisch, Geflügel Lamm und Kalb verwenden. Wer die Möglichkeit hat, in einen Laden zu gehen, der viele Honigsorten vorhält, der hat vielleicht das Glück Thymianhonig kaufen zu können. In der Regel kann man Thymian für die Küche problemlos in allen Supermärkten und Bioläden sowohl in frischer als auch in getrockneter Form und sogar als Tiefkühlversion kaufen. Beim Thymian ist es nicht besonders wichtig, auf frische Blätter zurückzugreifen, da man beobachten kann, dass durch den Trocknungsprozess das Aroma des Thymians sogar noch stärker wird. Grundsätzlich spielt es aber keine große Rolle, ob man mit frischen oder mit getrocknetem Thymian in der Küche arbeitet. Thymian stellt übrigens ebenfalls eine der Zutaten der bekannten Kräuter der Provence Mischung dar. Diese Kräutermischung wird für viele Saucen, Suppen, Salate und Fleischgerichte verwendet und enthält neben Thymian Kräuter wie Oregano, Rosmarin und Majoran.

Nutzen in der Medizin

In der Medizin spielt Thymian eine sehr große Rolle und ist schon seit vielen Jahrhunderten bekannt. Es wird vor allem gerne bei Erkältungskrankheiten eingesetzt und findet als Hustentee, als Lösung, aber auch als Erkältungsbäder Anwendung. Weil Thymian so unglaublich hilfreich bei vielen Krankheiten und Beschwerden ist, wurde das Kraut im Jahre 2006 zur Heilpflanze des Jahres gekürt.

Thymian hat als Heilpflanze eine sehr lange Tradition. Bereits in der antike und der mittelalterlichen Heilkunde lässt es sich immer wieder finden. Hildegard von Bingen zum Beispiel empfahl das Heilkraut bei Atemnot oder Keuchhusten. Früher kam es ebenfalls bei Schmerzen in der Brust, zur Appetitanregung, bei Verdauungsbeschwerden, bei Warzen aber auch zur Wundbehandlung infrage. Anwendung fand der Thymian früher vor allem als Honig, pur oder als Wickel sowie im Essig oder Wein gesiedet.

Auch heute noch wird Thymian in der Naturheilkunde für zahlreiche Krankheiten und Beschwerden genutzt. Mittlerweile hat man festgestellt, dass das Heilkraut zahlreiche wirksame Inhaltsstoffe hat, dessen Wirkung man wie folgt klassifizieren kann:

  • Antibakteriell
  • pilzhemmend
  • Teilweise antivirale
  • auswurffördernd
  • Entzündungshemmenden
  • Fieber senken und
  • Krampf lösten
  • Appetitanregend
  • Schleim lösen
  • Immun stimulierend
  • auswurffördernd
  • Wird gegen Arterienverkalkung
  • Verdauungsfördernd

 

Der bedeutendste Inhaltsstoff des Thymians ist Thymol. Dieser konnte in Untersuchungen eine antibakterielle Wirkung erzielen und ist aus diesem Grund nützlich bei der Behandlung von Erkältungskrankheiten. Grundsätzlich wird der Thymian in der Naturheilkunde bei folgenden Krankheiten und Beschwerden eingesetzt:

  • Schnupfen
  • Bronchitis
  • Erkältungen
  • Keuchhusten
  • Nasennebenhöhlenentzündungen
  • Muskelkrämpfe
  • Durchfall
  • Verdauungsbeschwerden
  • unreiner Haut
  • Gelenkbeschwerden und Rheuma
  • Pilzinfektionen
  • Menstruationskrämpfe
  • Zahnfleischentzündung
  • Appetitlosigkeit

 

Im medizinischen Bereich findet Thymian vor allem als Tee Anwendung. Er wird häufig als Zutat von Hustentees eingesetzt. Aber auch als Frischpflanzensaft, Sirup oder Tropfen lässt sich Thymian zu sich nehmen. Wir haben ja schon einmal erwähnt, dass Thymian verdauungsfördernde Eigenschaften hat. Er unterstützt die Verdauung von fettreichen, deftigen oder gasbildenden Gerichten.

Thymian könnte auch bei schweren Erkrankungen wie Multiple Sklerose womöglich hilfreich sein. Es konnte in Laborversuchen herausgefunden werden, dass auch hier die Entzündungsprozesse gehemmt werden, was womöglich eine Verbesserung bei schweren Erkrankungen mit sich bringen kann.

Auch in der Hautpflege kann Thymian eingesetzt werden. Als Extrakt kann es dem Gesichtswasser oder anderen Reinigungsprodukte oder Cremes hinzugegeben werden und wird im Normalfall bei unreiner, zu Entzündung neigender Haut eingesetzt.

In der Schwangerschaft sollte auf das Konsumieren von großen Mengen Thymian verzichtet werden. Wie bei allen Heilpflanzen gilt auch hier, bei länger anhaltenden Beschwerden sollte immer ein ärztlicher Rat eingeholt werden.

 

[KaKra]

Lesetipp: Heilkräuter - Alternativen aus der Natur

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