Autoreninfo | Natalija Krenz | |
aktualisiert: 26.10.2010 | Online Redakteurin | |
Gesundheit und Erziehung |
Bei der Erkrankung wird zwischen drei Formen unterschieden.
Form 1 und 2
Hierbei werden die ersten Symptome nach drei Tagen bis drei Wochen erkennbar. Die Wunde spannt und oftmals wird die Ansteckung durch Schwitzen begleitet. Unruhe und Kopfschmerzen können ebenfalls auftreten. Zeichen sind Krämpfe des Kiefers. Auch sind der Kehlkopf und die Brustmuskulatur betroffen. Im schlimmsten Fall kann das Kind ersticken. Die Symptome treten bei der zweiten Form zwar auf, allerdings in abgeschwächter Form. Meist ist das der Fall, wenn durch eine Impfung ein Restschutz im Körper vorhanden ist.
Form 3
Die dritte bildet eine ganz besondere Gruppe, weil sie vor allem bei Neugeborenen auftritt. Es kann passieren, dass nicht ausreichend auf die Hygiene geachtet wird. Somit gelangen die gefährlichen Bakterien durch den Nabel in den Kreislauf des Körpers. Wurde das Kind angesteckt, so wird dies ca. eine Woche später sichtbar. In diesem Fall krampft das Kind und leidet an einer Trinkschwäche. Das ist das schlimmste, was passieren kann, denn die meisten Kinder in dem Alter sterben daran.
Das nächste Stadium ist, dass die Mimik verkrampft, was wie ein starres Grinsen aussehen kann. Bekannt ist dieses Symptom unter dem "Teufelsgrinsen".
Weiter kommt es dann zu einer Muskelanspannung des Rückens, die bis zur Überstreckung gehen kann. Zuckende Muskelkrämpfe, die in den Armen, Beinen, um Zwerchfell und im Kehlkopf vorkommen können, sind recht sichere Indizien für eine Tetanus-Erkrankung. Das schlimme hierbei ist, dass zwar die Muskeln wie "gelähmt" sind, das Gefühl aber nicht. Unbehandelt führt Tetanus aufgrund von Krämpfen im Kehlkopf zu Wirbelsäulenbrüchen bzw. Tod durch Erstickung.Ist das Kind mit Tetanus infiziert, gibt es nur wenige Möglichkeiten, zu helfen. Es gibt zwar Injektionen, die Antikörper enthalten, allerdings ist diese Methode sehr umstritten. Eine andere Möglichkeit ist, die Wunde komplett auszuschneiden oder das betreffende Körperteil abzunehmen. Der Kniff liegt darin, dass sich die Giftstoffe der Erkrankung über die Nervenscheiden verbreiten und so kaum erreichbar sind. Infizierte Kinder und auch Erwachsene werden angehalten, sich in dunklen Räumen aufzuhalten, sodass die Krämpfe nicht durch optische Reize ausgelöst werden können. Zudem werden bei diesen "milden" Fällen Beruhigungsmittel verabreicht, damit das Kind zur Ruhe kommt. Bei schwerer Erkrankung wird eine Muskelerschlaffung provoziert und maschinell beatmet. Es werden dann Antikörper verabreicht, die den Zustand nach 4 bis 8 Wochen stabilisiert haben sollten, damit die Beatmung gestoppt werden kann.