Die Motivation eines Kindes ist das A und O, wenn es darum geht, wie erfolgreich das Kind mit
einem bestimmten Schulstoff umgehen kann. Hierbei muss man verstehen, dass ein Kind, das
echtes Interesse an einer Thematik hat, in der Regel
keine Schwierigkeiten haben wird, in diesem Fach etwas zu lernen oder
sich mit genau dieser Thematik auseinanderzusetzen, da seine Motivation entsprechend hoch ist.
Grundsätzlich hilft es immer, wenn man den Kindern zeigt, wozu sie die Dinge, die sie lernen
denn überhaupt benötigen. Man kann auch mit seinen Kindern über ihre Ziele, Berufswünsche, Stärken und Schwächen sprechen, damit man Angriffspunkte findet, um dem Kind
klarzumachen, warum dies oder das für seins späteres Leben interessant sein könnte. Wichtig
ist, hierbei nicht wie ein Oberlehrer zu predigen, sondern dem Kind zu zeigen, dass
es bestimmte Zusammenhänge zwischen dem Schulstoff und der Realität außerhalb der Schule
gibt. So sorgt man dafür, dass der Schulstoff nicht mehr so etwas Ungreifbares bleibt, was man
nur in der Schule braucht, sondern dass er einen realen Bezug zum Leben bekommt und somit
die Lernziele auch deutlich greifbarer für das Kind werden.
Wie schon eingangs erwähnt, ist die
Motivation eines Kindes das wichtigste Instrument, wenn es darum geht, wie intensiv und
erfolgreich sich das Kind mit einer Thematik oder einem Stoff auseinandersetzen kann. Ohne
Motivation und nur durch Kontrolle und Belohnungen lässt sich nur kurzfristig etwas erreichen.
Wahre und vor allem langfristige Veränderungen treten nur dann ein, wenn die Motivation des
Kindes vorhanden ist.
Fehler akzeptieren
Viele Eltern schimpfen, wenn sie einen Fehler in den Hausaufgaben ihrer Kinder entdecken.
Dabei ist das total kontraproduktiv, denn dadurch demotiviert man Kinder nur. Es ist wichtig, dass
man Fehler als eben solche akzeptiert und diese vielleicht auch mal unbeachtet
lässt. Dies gibt nämlich auch dem Lehrer die Chance zu sehen, wo das Kind noch Schwächen
hat und was seine genauen Fehler eigentlich sind. Hieraus kann eine Lehrkraft in der Regel
ableiten, wo das Problem liegt und dieses womöglich sogar beheben. Nichts ist
blöder, als wenn Kinder ihre Hausaufgaben immer so toll machen, weil seine Eltern die Lösung
vorsagen bzw. die Eltern so lange korrigieren und erneut machen lassen, bis eine korrekte
Antwort auf dem Papier steht und dann feststellen werden, dass das Kind in der Klassenarbeit plötzlich überhaupt nichts mehr auf die Reihe kriegt, obwohl es eventuell sogar einige genau der Aufgaben sind, die das Kind schon einmal als Hausaufgabe bearbeiten musste.
Positive Rückmeldung fürs Kind
Auch positives Feedback ist für das Kind unglaublich wichtig. Grundsätzlich sollte man
immer dafür sorgen, dass man sein Kind für das, was es schon geleistet hat, lobt und
versuchen, die Hausaufgaben nicht noch negativer zu machen, als das schon der Fall ist. Die
meisten Kinder können sich mit Hausaufgaben nicht so wirklich anfreunden und wenn dann ihre
Bemühungen gestoppt werden, da sie nur negative Kritiken bekommen, dann entstehen nicht
ohne Grund plötzlich Stress und Widerwillen gegen Hausaufgaben im Allgemeinen. Es ist
unglaublich wichtig, dass das Kind für sinnvolle Arbeitszeiten auch entsprechend gelobt wird.
Positive Rückmeldungen sind immer besser als negative und so solltest du es vermeiden,
ständig mit dem Kind zu schimpfen und ihm zu sagen, was es falsch gemacht hat, sondern es öfter
mal dafür loben, was es richtig gemacht hat. Das ist etwas, was wir heutzutage viel zu selten
machen.
Zeitlichen Rahmen nicht sprengen
Auch der zeitliche Rahmen, sollte immer etwas Beachtung finden, denn es bringt weder dem
Kind noch der Lehrkraft noch sonst irgend jemanden etwas, wenn das Kind den ganzen Tag
nur über den Hausaufgaben brütet. Grundsätzlich sollte mit der Schule und den
entsprechenden Lehrkräften geklärt werden, wie lang ein Kind für die Hausaufgaben brauchen
darf und wann man gegebenenfalls einschreiten muss. Es geht hier nicht darum, auf die Minute
genau festzulegen, von wann bis wann ein Kind jetzt genau Hausaufgaben zu machen hat,
sondern es geht vor allem darum zu vermeiden, dass das Kind total demotiviert ist, weil es
einen Großteil seiner Zeit nur noch mit schulischen Dingen verbringt. Wenn das Kind
überdurchschnittlich lange für seine Hausaufgaben braucht, so ist es wichtig herauszufinden,
warum dies so ist und etwas dagegen zu unternehmen. Hierzu kann man das Gespräch mit
einem Lehrer suchen oder vielleicht einmal mit dem Kind darüber sprechen, was das Problem
an den Hausaufgaben ist. Hier oder da kann es durchaus auch einmal von Interesse sein, das
Kind bei den Hausaufgaben heimlich zu beobachten, um zu sehen, warum das Kind so lange
für die Hausaufgaben braucht und ob es wirklich so lange mit den Hausaufgaben beschäftigt ist
oder sich womöglich zwischendurch einfach mit anderen Dingen ablenkt.
Gelassen bleiben, wenn das Kind keine Lust hat
Sollte das Kind einmal keine Lust auf seine Hausaufgaben haben, so sollte man versuchen, gelassen zu bleiben. Je mehr man sich darüber aufregt und je mehr
man selbst dabei unter Stress gerät, desto eher wird das wieder passieren. Vielleicht braucht
das Kind einfach nur eine kleine Auszeit und muss ein wenig an die frische Luft und sich ein
wenig auspowern. Wir kennen es alle, dass wir uns nicht immer gerade dann hinsetzen und
arbeiten können, wenn irgendwer das gerne von uns sehen würde. Dementsprechend sollte
man auch dann, wenn das Kind sich verweigert und keine Hausaufgaben machen möchte,
einfach gelassen bleiben und versuchen, das Kind zu animieren, diese dann einfach später zu
machen. In der Regel lassen sich die meisten Kinder schnell darauf ein, es nach einer kleinen Pause noch einmal zu versuchen.
Grundsätzlich ist also ein bisschen Gelassenheit von den Eltern gefragt, denn auch wenn in
Deutschland und anderen europäischen Ländern viel von den Zeugnisnoten abhängt, ist die
Welt doch im Wandel begriffen und mit etwas Glück wird diese kranke Fixierung auf
irgendwelche Zeugnisnoten schon in den nächsten Jahren irgendwann ein Ende haben.
Spätestens dann, wenn auch endlich die Arbeitgeber verstehen, dass die Zeugnisnoten selbst
nichts über die Tauglichkeit der Person aussagen können.
Hausaufgaben machen keinen Spaß
Natürlich gibt es deutlich interessantere und schönere Möglichkeiten, seine Zeit zu verbringen
als Hausaufgaben. Da stimmen wir in der Regel mit unseren Kindern vollkommen überein
und nicht selten ist es so, dass wir uns sogar mit unserem Kind einig sind, dass das, was man
bei den Hausaufgaben gerade tun soll, absoluter Humbug ist. Grundsätzlich ist es wichtig, dass
das Kind versteht, dass es verständlich ist, dass es keine Lust hat und dass man dies auch
nachvollziehen kann. Dennoch ändert dies leider nichts an der Tatsache, dass diese Aufgabe
erledigt werden muss. Auch dann nicht, wenn die Hausaufgabe so gar keinen Spaß macht.
Anstrengungen anerkennen
Nichts ist demotivierender als die Tatsache, dass man sich für irgendetwas ganz extrem
angestrengt hat und dann hinterher doch alles für die Katz´ gewesen ist, weil es falsch war.
Das ist vor allem ein Problem, das Eltern haben, die die Hausaufgaben ihrer Kinder in der Regel
vorkorrigieren. Anstatt dem Kind wieder und wieder zu erklären, was es diesmal wieder falsch
gemacht hat, solltest du einfach seine Anstrengungen anerkennen und gerade dann, wenn es
etwas bearbeitet, von dem du genau weißt, dass das Kind nicht viel von diesem Fach hält oder
Probleme mit diesem Stoff hat, solltest du darauf bauen, dass du die Anstrengung deines
Kindes tatsächlich anerkennst und nicht darauf herumreiten, dass es in diesem Fach nicht
besonders gut ist.
Resultate sollten eher nebensächlich sein, während das ernsthafte Bemühen und das
ernsthafte Versuchen viel mehr Gewicht bekommen sollten. Lobe dein Kind dann,
wenn es sich richtig bemüht hat und sein Bestes gegeben hat. Kritisiere es nicht
immer, wenn es irgendetwas falsch gemacht hat oder irgendetwas nicht ganz so toll geworden
ist, wie du dir das gewünscht hättest. Ein solches Verhalten ist für das Kind sehr negativ und
macht jegliche Motivation kaputt, die das Kind versucht aufzubauen.
[KaKra]