Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 16.09.2019 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
Kindergeburtstage sollen immer unvergesslich sein, denn letztendlich hat man nur ganz wenige davon. Ein guter Grund, jeden Einzelnen von ihnen gebührend zu feiern und unverwechselbar zu machen.
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Nicht selten wünschen wir uns ganz häufig, dass die Geburtstage unserer Kinder für diese einfach unvergesslich sind. Das zu erreichen ist nicht immer ganz einfach, denn wie schafft man es, einen Tag so zu strukturieren, dass er tatsächlich lange im Gedächtnis der Kinder haften bleibt und sie ihn nicht mit irgendeinem anderen Tag verwechseln? Im Prinzip ist es ganz einfach, man stellt den Tag unter ein bestimmtes Motto, gestaltet sämtliche Beschäftigungen auch genau unter diesem Motto. So kann zum Beispiel ein Kindergeburtstag unter dem Motto Reiterhof laufen, unter dem Motto Olympiade aber auch andere gängige Systeme wie zum Beispiel Cowboys und Indianer, Weltraum und Aliens oder Gruselschloss finden in der Regel bei vielen Kindern begeisterter Anhänger. Da es sich um das Geburtstagsfest des Kindes handelt, sollte man auch dessen Interessen hierbei berücksichtigen. Bei dem Motto Partyolympiade geht es natürlich darum, einen Wettstreit auszutragen und zu ermitteln, wer der Beste ist. Dies kann gerade bei gemischten Gruppen verschieden alter Kinder zu Problemen führen, da man die Kinder dann schlecht miteinander vergleichen kann. Hier sollte man dann dazu über gehen alle gleich zu ehren. Was das genau heißt, erklären wir später unter dem Bereich Siegerehrung.
Die erste Disziplin unserer selbst gemachten Olympiade könnte das Wäscheaufhängen sein. Hierbei geht es einfach darum, dass die Kinder jeder einen Eimer mit einer bestimmten Anzahl an Gegenständen bekommen, die sie aufhängen müssen. Es können natürlich Kleidungsstücke sein, wobei man hier darauf achten sollte, dass diese nicht zu groß sind, und so sollte man womöglich am besten auf Socken oder etwas Ähnliches zurückgreifen, aber auch Stofftiere kommen hier natürlich infrage. Auf ein Signal hin dürfen alle Kinder gleichzeitig anfangen die Wäsche auf die Leine zu bringen. Geht das nicht, so müssen die Kinder einzeln mit Stoppuhr ihr Glück am Aufhängen der Gegenstände versuchen. Gewinner ist natürlich der, der beim Wäscheaufhängen die wenigste Zeit gebraucht hat.
Man kann einfach eine große Badewanne mit allerhand Kleinkram und kleinen Dingen bestücken und die Kinder dann etwas aus der Badewanne heraussuchen lassen. Besonders gut eignen sich hierfür Legosteine, kleine Bälle aber auch alles andere an kleinem Spielzeug, bei dem man sich nicht verletzen kann. Jedes Kind bekommt jetzt eine Aufgabe und muss versuchen innerhalb einer bestimmten Zeit so viele Gegenstände wie möglich aus dem Gewirr herauszuholen. Eine Möglichkeit hierbei wäre zum Beispiel dass die Kinder eine bestimmte Art von Bausteinchen heraussuchen müssen, oder besonders farbige Bälle oder vielleicht hast du auch irgendetwas anderes mit in der Badewanne versteckt, so könnten hier zum Beispiel kleine verpackte Leckereien, die die Kinder dann behalten dürfen, das Ziel der ganzen Aktion sein. Natürlich sollten die Dinge möglichst gleich häufig vertreten sein, sodass das ganze auch tatsächlich fair ist. Es bietet sich hier an, die Kinder einzeln auf die Badewanne loszulassen und dafür zu sorgen, dass sie entweder alle dasselbe heraussuchen müssen in der Zeit und dann die herausgesuchten Sachen immer wieder unter zu mischen oder wenn du etwas in die Wanne hineinlegst, musst du zumindest dafür sorgen, dass immer dieselbe Anzahl an Gegenstände in der Wanne vorhanden ist.
Auch beim Wettstapeln geht es natürlich wieder darum, einen Sieger zu ermitteln, dem es am schnellsten gelingt, einfach verschiedene Plastikgefäße übereinanderzustapeln. Hast du nicht genügend Plastikgefäße da, aus denen man ein Turm bauen kann, so reicht vielleicht auch wieder ein einzelner Bausatz und die Stoppuhr. Die Zeiten werden vermerkt und am Schluss kann der Gewinner benannt werden.
Sackhüpfen ist sicher der Klassiker unter den Geburtstagsspielen schlechthin. Die Kinder ziehen sich einen alten Sack über die Beine und dann gilt es, mit diesem durch die Gegend zu hüpfen. Wer als Erstes eine fest vorgegebene Strecke übersprungen hat, gewinnt.
Auch das Luftballonseinfangen kann man die Kinder spielen lassen. Hierfür wird wieder eine fest vorgegebene Zeit für jedes Kind festgelegt und dann müssen die Kinder versuchen, so viele Luftballons wie möglich einzufangen und in einen sicheren Bereich zu bringen. Die Schwierigkeit hierbei besteht darin, dass alle anderen Kinder durch pusten und dem Wedeln mit Zeitungen und Ähnlichem, Wind erzeugen der dafür sorgt, dass die Luftballons nicht ruhig daliegen, sondern sich ständig hin und her bewegen.
Ein weiteres lustiges Spiel ist es, die Kinder in Mannschaften einzuteilen und sie dann Bälle sortieren zu lassen. Hierfür eignen sich am besten die kleinen Bälle aus dem Bällebad, da diese schön leicht sind und viele verschiedene Farben haben. Es gibt einen großen Eimer in dem alle Bälle zusammen liegen und jede Menge andere und für jedes Team einen Eimer, in den sie ihre eigene Farbe bringen müssen. Damit das ganze nicht ganz so leicht ist, müssen die Bälle von dem großen Behälter zum jeweiligen Eimer des Teams auf einem Löffel balanciert werden. Es darf sich nur dann vorwärts bewegt werden, wenn der Ball auf dem Löffel liegt, fällt er herunter, muss das Kind stehenbleiben, den Ball aufheben, ihn wieder auf den Löffel zurücklegen und erst dann darf es weitergehen. Das Team, das nach Ablauf einer bestimmten Zeit, die meisten Bälle in seinem Eimer hat, gewinnt. Bei nur sehr wenigen Kindern kann auch jedes Kind einfach einen eigenen Eimer bekommen und sein eigenes Team bilden.
Bei der Siegerehrung am Schluss kann man nun verschiedene Wege gehen. Zum einen bekommen einfach alle Kinder für ihre Teilnahme eine selbst gebastelte Siegermedaille und vielleicht ein kleines Geschenk. Hat man sich vorher die Mühe gemacht, Punkte festzuhalten und sich Notizen zu machen, welches Kind, welchen Wettbewerb am besten gemeistert hat, so kann man durchaus auch eine richtige Siegerehrung mit unterschiedlichen Medaillen vornehmen. Wichtig ist hierbei nur, dass alle Kinder eine Medaille bekommen und dass diese sich möglichst nur in der Farbe unterscheiden. Das kleine Geschenk sollte für alle Kinder wiederum gleich sein, damit schwächere Kinder nicht womöglich traurig sind. Einen wirklichen Vergleich mit einer Punktesiegerehrung bringt natürlich nur dann etwas, wenn die Kinder alle in etwa das gleiche Alter haben und es keine gemischte Gruppe von der Belastbarkeit und den Fähigkeiten her ist. Sind die Kinder unterschiedlich alt oder hat man Kinder dabei, die aus irgendwelchen Gründen beeinträchtigt sind, sollte man auf die erste Version zurückgreifen bei der alle Kinder dieselbe Medaille bekommen und man gar nicht so genau darauf eingeht, wer welchen Wettbewerben gewonnen oder verloren hat. Ziel des Ganzen ist es, dass alle Kinder am Ende des Geburtstages Spaß hatten und sich gerne an diesem Geburtstag zurückerinnern.
Natürlich muss auch ein Abschiedsessen her. Hier kann man je nach Vorlieben der Kinder etwas zaubern. Frisches Obst und Gemüse sollten den ganzen Tag über zur Verfügung stehen, sodass sich die kleinen Sportler zwischen den einzelnen Disziplinen auch angemessen stärken können. Am Abend könnte man gemeinsam grillen, Stockbrot über einem Lagerfeuer backen oder sich einfach zusammensetzen und etwas Gekochtes genießen. Auch Pizza kann nach so einem anstrengenden Tag eine interessante Alternative sein. Egal für was du dich letztendlich entscheidest, beim Gewinnermahl ist der richtige Zeitpunkt, dass sobald die Kinder satt sind, die Eltern ihre Kinder auch abholen dürfen. So gehen in der Regel alle mit einem guten Gefühl nach Hause.
Da man nicht immer jeden Kindergeburtstag draußen feiern kann und manche Kinder auch in Jahreszeiten Geburtstag haben, in denen es quasi nie möglich ist, sinnvoll draußen zu sein, bietet es sich an, ein paar Ideen zu haben, was man tut, wenn das Wetter nicht mitspielt oder die Jahreszeit einfach nicht ideal ist. Viele der oben besprochenen Spiele lassen sich, ohne größere Probleme in der Wohnung ebenfalls spielen. Gerade in der Wohnung lassen sich in der Regel Sortierspiele auch relativ schnell als Alternative herrichten. Du könntest zum Beispiel ein Paket Erbsen und ein Päckchen Linsen zusammenschütten und durchmischen. Von dieser Mischung stellst du dann jedem Kind einen Becher voll hin. Dann bekommt das Kind jeweils zwei Gläser und gewonnen hat derjenige, dem es als erstes gelingt, die Erbsen wieder von den Linsen zu trennen und sauber die beiden Gläser zu sortieren. Auch ein Malwettbewerb ist sicher eine interessante Alternative, wenn man nicht raus kann. Hierbei wird einfach jedem Kind dasselbe Bild zur Verfügung gestellt, welches es dann mit Farben gestalten darf. Besonders schön ist das, wenn du noch zusätzlich selbst klebende Sternchen, Glitzerpulver, Glitzerstifte oder andere lustige Dinge zum Dekorieren hast, mit denen die Kinder aus dem Bild ein wahres Kunstwerk machen können.
[KaKra]