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Spiegel sind faszinierend
Bild: fotolia.de -@helena_mozhjer
Autoreninfo | Katharina Krause |
|
aktualisiert: 28.07.2021 | Vierfache Mutter und Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Kinder altersgerecht mit den richtigen Spielen zu versorgen, ist nicht ganz einfach und je
jünger dein Kind ist, desto schwieriger ist es, etwas Passendes zu finden. Gerade ab dem
4. Monat ist das besonders anstrengend, da das Kind etwas erleben will, aber noch nicht
in der Lage ist, selbständig zu agieren. Hier findest du ein paar altersgemäße
Anregungen, was du mit deinem Kind machen kannst.
Was du hier lesen kannst:
- Bilder anschauen
- Mit dem Kind sprechen
- Kleine Spiele rund um den Körper
- Reime, Lieder und Gedichte
- Kuckuckspiel
- Kitzelspiele
- Spieglein, Spieglein
- Hoch-und-Runter-Spiele
- Bauchlage üben
Bilder anschauen
Einige Babys mögen es jetzt schon, sich Bilder anzusehen. Egal ob es sich hierbei um Fotos,
Abbildungen in Zeitschriften oder um ein wirkliches Bilderbuch für Kinder handelt, es macht
vielen Kindern großen Spaß, wenn du ihnen erklärst, was sie sehen. Grundsätzlich mögen
Kinder in diesem Alter es sehr, wenn du mit ihnen sprichst und du ihnen am besten alles
erklärst, auch wenn sie noch nicht viel davon wirklich verstehen.
Mit dem Kind sprechen
Grundsätzlich sollten alle Spiele, die du mit deinem Kind spielst, nun über die Sprache laufen.
Besonders lustig sind solche Spiele, wo die Worte, die du deinem Kind sagst, von irgendeiner
Aktion gefolgt werden. Zum Beispiel könntest du auf einen Knopf drücken und deinem Kind
ankündigen, was passiert und es dann passieren lassen. Lichtschalter, Türklingel, ein Spielzeug,
das Geräusche von sich gibt, vollkommen egal, solange es nur irgendeine deutliche
Veränderung gibt. Auch Ankündigungen, wie zum Beispiel: "Oma kommt" und im Anschluss
betritt tatsächlich die Oma das Zimmer, sorgen bei den meisten Kindern für großes Staunen
und die ersten Verbindungen zwischen dem Gesagten und dem, was passieren wird, entstehen.
Du solltest allerdings darauf achten, nur einfache, kurze Sätze zu sprechen, die du
dementsprechend auch betonst. Grundsätzlich solltest du sowieso am besten den ganzen Tag
mit deinem Kind reden. Erkläre ihm, was du gerade tust, was du gleich tun wirst, was du getan
hast, warum irgendetwas ist, wie es ist und wenn dir nichts mehr einfällt, dann kannst du ihm
einfach irgendeine Geschichte erzählen oder sonst irgendetwas, das dir durch den Kopf geht.
Singe ein Lied mit deinem Kind oder lass die anderen Familienmitglieder einmal ein wenig von
ihrem Tag erzählen.
Kleine Spiele rund um den Körper
Viele Kinder krähen regelrecht vor Vergnügen, wenn du ihnen das Näschen, das Öhrchen oder ein anderes Körperteil klaust. Hierzu nimmst du vorsichtig die Nase zwischen zwei Finger, schüttelst sie
ganz sanft, lässt sie dann los und sagst: "Jetzt habe ich dein Näschen geklaut" und grinst dein
Kind dabei breit an. Dasselbe kannst du natürlich auch mit Ohren, Händen, Füßen und auch der
Zunge machen, so dir dein Kind diese passend hinausstreckt. Beim ersten Mal wird dein Kind
vermutlich irritiert reagieren und nicht so recht wissen, was es machen soll. Wenn du dieses Spiel
häufiger mit ihm spielst, dann wirst du feststellen können, dass es ganz auffordernd und
abwartend auf deine Hände achtet und es gar nicht mehr erwarten kann, bis du das nächste
Mal versuchst, ihm ein Körperteil zu klauen. Irgendwann musst du dann nur noch "jetzt" sagen,
damit dein Kind anfängt zu lachen und zu strampeln und absolut begeistert ist.
Reime, Lieder und Gedichte
Viele Babys finden es total klasse, wenn sie zu etwas, was sich melodisch anhört, bewegt
werden. Ob nun beim "Backe, backe Kuchen" oder "Hoppe, Hoppe Reiter" - dein Kind findet alles toll. Melodien und Rhythmen faszinieren Babys in der Regel extrem und gerade dann, wenn es außer dem Hören auch etwas zu sehen oder zu tun gibt,
kannst du dir der Aufmerksamkeit deines Kindes gewiss sein.
Kuckuckspiel
Auch wenn das Baby noch recht klein ist, kannst du mit ihm jetzt schon anfangen, zu spielen.
Hierzu kannst du ein leichtes Tuch über seine Augen legen und fragen, wo das Baby denn sei. Die meisten Kinder sind leider noch nicht in der Lage, das Tuch von selbst
wegzunehmen, so dass du es nach einiger Zeit entfernen muss. Wenn du es vom Gesicht
heruntergezogen hast, kannst du ganz erstaunt und erfreut rufen: "Da ist es ja!". Da das Baby
derzeit noch recht eingeschränkt in seinem Verständnis ist, musst du das Spiel möglichst
einfach halten und kannst es noch nicht groß variieren. Trotzdem finden viele Kinder dieses
Spiel in diesem Alter schon ganz toll. Gerade wenn du dein Kind auf dem Wickeltisch hast, ist
es ein einfaches Spiel, um das Kind bei Laune zu halten.
Aber Achtung: Nicht alle Kinder mögen es, das Tuch über das Gesicht gelegt zu bekommen. Wichtig ist also, tunlichst darauf zu
achten, wie sich dein Baby benimmt und welche Signale es sendet und das Tuch gegebenenfalls frühzeitig
wieder hoch zu nehmen, damit dein Kind keine Angst bekommt. Grundsätzlich ist hierfür ein
bisschen Fingerspitzengefühl notwendig und auch das Tuch sollte nicht allzu schwer sein.
Kitzelspiele
In der Regel lieben es Babys, wenn sie angefasst werden. Hierbei lernen sie ihren eigenen
Körper besser kennen. Die meisten Kinder sind darüber hinaus auch noch gesellig und lieben
es, wenn sie leicht gekitzelt werden. Aber Achtung: Babys in diesem Alter mögen es zwar
angefasst zu werden, aber sie sind noch nicht in der Lage, sich gegen eine Kitzelattacke zu
wehren. Du solltest also immer dafür sorgen, eventuelle Kitzeleinlagen möglichst kurz zu halten und
dabei genau darauf zu achten, ob dein Kind sie lustig oder eher unangenehm findet. Hast du den
Eindruck, dass dein Kind das nicht toll findet, solltest du es lieber sein lassen, sonst beginnt
dein Kind womöglich, Berührungen mit etwas Negativem zu assoziieren und das ist etwas, was
du nicht möchtest.
Spieglein, Spieglein
Spiegel verwirren nicht nur Haustiere, sondern auch kleine Kinder. Trotzdem sind sie ein tolles
Spielzeug, wenn dein Baby auf deinem Arm ist und sich selbst im Spiegel sieht. Es ist immer
schön zu beobachten, wie es sein Gegenüber deutlich anlächelt, dann zu der Person
hinüberschaut, die es gerade hält, um dann zu der realen Person zu blicken und schließlich
wieder im Spiegel zu sich selbst. Man kann regelrecht sehen, wie es im kindlichen Kopf arbeitet,
wenn du mit deinem Kind vor einem Spiegel stehst und es dieses Phänomen untersuchen kann.
Auch interessant ist es, wie verwirrt dein Kind reagiert, wenn du ihm dann etwas erklärst. Es
sieht, dass das Bild von dir im Spiegel die Lippen bewegt und offensichtlich redet und doch
kommt der Ton aus einer anderen Richtung - nämlich von der echten Person. Das kann dein
Kind durchaus eine Weile beschäftigen. Die meisten Kinder lieben Zeiten, in denen sie einen
Spiegel untersuchen dürfen und finden alles, was spiegelt super interessant.
Hoch-und-Runter-Spiele
Dein Kind liebt es, wenn du es beim Spazierengehen hoch- und wieder runterhebst. Jede
Bewegung hilft ihm dabei, seine Koordination und seine Balance ein wenig zu verbessern und
seine Muskeln zu trainieren. Nebenbei trainiert das Hoch- und Runterheben nicht nur dein Baby,
sondern auch dich.
Bauchlage üben
Am einfachsten geht dies, wenn du dein Baby auf dem Bauch auf eine weiche Unterlage legst
und dich dann selbst vor ihm auf den Boden legst, so dass sich eure Köpfe beinahe berühren.
Nun kannst du es ermuntern, dass es den Kopf hebt und vielleicht versucht es sogar, sicg auf seinen Armen
abzustützen. Wenn du zusätzlich ein kleines Spielzeug hast, was dein Kind unbedingt in die
Finger bekommen möchte, so halte es direkt vor sein Gesicht, aber ein wenig höher als sein
Kopf ist, so dass es dazu den Kopf heben muss, wenn es das Spielzeug weiterhin sehen will.
Dieses Spiel trainiert die Muskeln und alle Fähigkeiten, die dein Baby braucht, wenn es später
einmal das Krabbeln erlernen will. Überfordere dein Baby hierbei allerdings nicht, seine
Muskeln sind noch recht schwach und schon nach wenigen Versuchen ist dein Kind
im Normalfall erschöpft. Spiele dieses Spiel lieber ein paar Mal häufiger am Tag und dafür nur
für wenige Minuten und achte darauf, dass dein Kind nicht das Interesse an dem Spiel verliert.
[KaKra]