Selbst in diesem zarten Alter finden es Baby schon toll, wenn sie merken, dass sie gebraucht
werden. Wann immer es also eine Tätigkeit gibt, die dein Baby erledigen kann, versuche
zuzulassen, dass es diese Tätigkeit für dich erledigt. Zum Beispiel könnte es die Windel für ein
jüngeres Familienmitglied holen, den Deckel des Windeleimers heben und diesen wieder drauf
tun, wenn du die alte Windel entsorgt hast. Solche und ähnliche Tätigkeiten motivieren dein
Baby und machen diesem enormen Spaß.
Genauso finden es die meisten Kinder einfach nur
traumhaft, wenn sie dir zusehen können, wie du kochst, putzt und aufräumst. So ziemlich bei
jeder Tätigkeit, die du im Haushalt Tag für Tag tun musst, wird dein Kind dir staunend zusehen.
Obwohl viele Kinder hierbei ruhig sind, solltest du dir angewöhnen, deinem Baby zu erzählen,
was du gerade tust. Auch hierbei finden sich mit Sicherheit Dinge, die es dir reichen oder die es
wegpacken kann. Besonders beliebt bei vielen Kindern ist auch das Staubputzen. Hierzu kannst
du ihm einfach eines deiner Staubtücher geben und gemeinsam mit ihm Stau putzen. Auch
beim Backen solltest du dein Kind involvieren und sei es nur, indem du ihm eine eigene
Schüssel und einen Löffel in die Hand drückst und ihm so die Chance eröffnest, dass es dich
nachahmen kann.
Auch beim Umziehen kannst du einiges tun, damit es deinem Kind besser gefällt und es dir
tatkräftig helfen kann. Versuche einmal, dein Kind vor einem Spiegel umzuziehen. Selbst der
größte Knörrhannes findet in der Regel Spaß daran, wenn er nach dem Baden vor einem
Spiegel sitzt und beobachten kann, was du tust. Ganz plötzlich wird aus dem Abtrocknen und
dem Anziehen ein ganz aufregender Zeitvertreib, von dem viele Babys gar nicht genug
bekommen können. Während es sich hierbei also nun im Spiegel selbst betrachtet, kannst du
die einzelnen Körperteile benennen und gleichzeitig auffordern, dass es dir beim Abtrocknen
und Anziehen hilft. Zum Beispiel könnte es seinen Arm heben, damit du es unter den Achseln
abtrocknen kannst oder dir einen Pulli oder Strumpf reichen, den es als nächstes anziehen soll.
Natürlich gehört auch hierbei das Loben dazu. Je ausführlicher und überschwänglicher du dein
Kind lobst, desto lieber wird es dir helfen. Doch nicht nur nach dem Baden und beim Anziehen
ist der Spiegel eine tolle Sache. Auch sämtliche Pflegerituale kannst du vor einem Spiegel
auszuführen. Das Baby kann dann nämlich sehen, was du tust und wenn du ihm die Möglichkeit
gibst, kann es so auch sehen, was es selbst tut. Hierbei kann es versuchen seine eigenen
Haare zu bürsten oder sich selbst einzucremen. Dasselbe kannst du natürlich auch beim Zähneputzen machen.
Prinzipiell spricht auch nichts dagegen, wenn du es auch einmal ausprobieren
lässt, wie es ist, wenn es sich selbst wäscht. Hierbei könntest du ihm zum Beispiel, wenn es in
der Wanne sitzt, einen Waschlappen in die Hand drücken und es auffordern, sein eigenes
Gesicht zu waschen. Wie bei allem in diesem Alter solltest du dir Kritik verkneifen und lieber
ausführlich loben. Lege dein Augenmerk darauf, was es richtig macht und reagiere so
begeistert wie möglich. So wird dein Kind mit Freude bei der Sache bleiben und selbst auch viel
Spaß am Weiterüben und Wiederholen haben.
Wie schon erwähnt haben viele Babys viel Spaß daran, ihre Körperteile zu benennen oder
diese zu berühren, wenn du sie mit den passenden Worten ansprichst. Auch finden sie es
wahnsinnig interessant, die genannten Körperteile an einem anderen Körper zu suchen und zu
zeigen. Doch nicht nur Körperteile sind bei diesem Zeigen-und-Benennen-Spiel interessant.
Wann immer es etwas gibt, wo man dieses Spiel spielen kann, probiere es einfach einmal aus.
Die meisten Kinder haben daran viel Spaß und das Schönste an dieser Art von Spielen ist, dass
du sie immer und quasi überall in verschiedenen Variationen spielen kannst.
Das wichtigste und wohl umstrittenste Thema im Bereich des Selbermachens ist natürlich das
Essen. In der Regel fangen die meisten Kinder schon recht früh an, ein Interesse für das eigenständige Essen zu entwickeln. Dieses solltest du auch ausnutzen. Lege eine Plane unter den Stuhl deines Kindes, dann gib ihm einen Kinderlöffel in die Hand und lass es
versuchen, das Essen mit Hilfe dieses Werkzeugs in seinen Mund zu bekommen. Neben einer kleinen Sauerei wird es viel zu lachen und natürlich auch wieder zu loben geben.
Klatsch-, Reim- und Versteckspiele
Jegliche Arten von Klatsch- und Reimspielen sind bei Babys in diesem Alter hoch angesehen.
Es liebt es, bestimmte Gebärden und Geräusche nachzumachen, während du den immer
gleichen Text heruntersingst und diese Geräusche und Gebärden vormachst. Mittlerweile sollte
dein Kind auch in der Lage sein, mehrere Gebärden hintereinander zu machen, ohne dass du
ihm diese direkt vorher zeigen musst.
Jegliche Art von Versteckspielen werden von Babys in der Regel sehr gerne gemacht. So
kannst du ein Spielzeug verstecken, dich selbst verstecken oder ihm einfach ein Paket mit
einigen Spielzeugen, die du in hübsches buntes Papier oder in schöne knisternde Chipstüten
gepackt hast, hinstellen, damit es diese wieder auspacken darf. Mithilfe von drei Tassen
kannst du ein Spielzeug verschwinden lassen, dann bewegst du die drei Tassen und lässt dein
Baby entscheiden, unter welcher der Tassen ihr als erstes nach dem Spielzeug suchen wollt. In
der Regel haben alle Kinder an solchen oder ähnlichen Spielen sehr viel Spaß. Alles, was aus
seinem Blickfeld verschwindet und doch noch da ist, wenn es nachsehen geht, fasziniert dein
Baby.
Fingermalkunst
Babys lieben es, wenn sie sehen, dass sie etwas verändern oder bewirken können. Diese
Faszination kannst du wunderbar nutzen, wenn du dein Kind einmal mit Fingerfarben malen
lässt. Gerade an warmen Sommertagen könntest du dieses draußen machen.
Um eine essbare und vor allem vollkommen ungiftige Farbe zu bekommen, kannst du einfach
etwa 5 Esslöffel Mehl in kochendes Wasser tun. Hierbei musst du so lange Wasser hinzufügen,
bis eine cremige Masse entsteht. Diesen Brei tust du dann in verschiedene
Schüsseln und gibst etwas Lebensmittelfarbe hinzu. Fertig ist die ungiftige Fingerfarbe für dein
Baby. Wenn möglich, kannst du dein Baby einfach nackt mit der Farbe auf einem Papier oder
einem weißen Bettlaken malen lassen. Ansonsten solltest du ihm zumindest alte Sachen
anziehen, da die Farbe nicht immer wieder aus den Klamotten zu bekommen ist. Solltest du das
Ganze in deiner Wohnung machen, so bietet sich eine Malerplane als Unterlage an.
Zeige deinem Kind, wie es verschiedene Formen machen kann oder was passiert, wenn du einen
alten Schwamm in die Farbe und dann auf das Papier drückst. Deiner Kreativität
sind quasi keine Grenzen gesetzt.
Abwaschen kann so viel Spaß machen
Gerade dann, wenn dein Baby Wasser liebt, solltest du ihm mal eine kleine Plastikschüssel
voll mit etwas Seifenwasser machen. Ein bisschen Plastikgeschirr dazu und einem fröhlichen
Abwasch-Plantschen steht nichts im Wege. Besonders im Sommer eignet sich solch eine
Schüssel zum Abkühlen und Beschäftigen deines Babys. Beachte aber bitte, dass du nur
verträgliche Spülmittel nimmst. Wenn du dir nicht sicher bist, nimm lieber etwas
Schaumbad und mache daraus dein "Spülwasser".
Du kannst dein Kind allein werkeln lassen oder ihm zeigen, wie es die Dinge mit Hilfe eines
Lappens sauberwaschen kann. Ein altes Handtuch zum Abtrocknen daneben gelegt und fertig
ist eine Langzeitbeschäftigung für dein Baby. Natürlich darfst du dein Baby bei diesem Spiel nicht unbeaufsichtigt lassen.
Becherspiel
Um die Auge-Hamd-Koordination deines Babys zu trainieren, kannst du ihm zwei Becher
geben. In den einen füllst du beispielsweise ein paar Haferflocken. Dann zeigst du deinem Kind, wie du diese von
dem einen in den anderen Becher schüttest. Natürlich will so ziemlich jedes kleine Kind, dies
nun auch versuchen und wird so nach den Bechern greifen. Bei dem Versuch muss es seine
Handbewegungen extrem Koordinieren. In der Regel sind die meisten Kinder mit Feuereifer
dabei, vor allem auch deshalb, weil herausgefallene Teile schnell im Mund verschwinden
können.
Malen auf dem Malboden
Große Bögen Papier, die du sicher auf dem Boden befestigst und eine Handvoll Bunt-
oder Wachsmalstifte können dein Kind lange und ausgiebig beschäftigen. Wie schon erwähnt
lieben Kinder in diesem Alter es, wenn sie etwas verändern dürfen. Mit verschiedenen
Malstiften ein Blatt Papier bunt zu machen, ist in der Regel genau nach dem Geschmack vieler
Babys. Du solltest nur darauf achten, dass du die Stifte nach dem Malen wieder gut verpackst,
sonst könnte es schnell passieren, dass dein Kind nicht auf einen neuen Bogen Papier wartet,
sondern stattdessen den Bodenbelag direkt verschönert. Klare Regeln und nicht frei verfügbare Stifte sind bei solchen Beschäftigungen unumgänglich.
[KaKra]