Autoreninfo | Sylvia Koppermann | |
aktualisiert: 10.12.2010 | Mehrfache Mutter u. Autorin | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Es sind so viele innere und äußere Entwicklungsschritte, die sich nicht alle leicht verarbeiten lassen. Nicht weniger als das gesamte Umfeld, leiden die Pubertierenden an sich unter all den Veränderungen, die in ihnen geschehen. Das körperliche Reifen macht ihnen zu schaffen, die eigenen Gefühle sind nicht zu kontrollieren und oft empfinden sich die Jugendlichen als nicht liebenswert.
Eltern können ihren Kindern in dieser schweren Zeit eine wertvolle Stütze sein. Dabei ist es wichtig, dem Heranwachsenden nicht immer wieder schulmeisterisch vor Augen zu halten, welche biologischen Abläufe in seinem Körper geschehen und dass "da jeder durchmuss", sonder vielmehr sollte man einfach nur auf die momentane Stimmung eingehen, wie sie sich gerade zeigt.
Fühlt sich der Teenager unattraktiv und unliebsam, kann man sich ruhig an seine Seite setzen und behutsam mit Worten klarmachen, dass er das nur allein so sieht, andere Menschen aber aus ihrem Betrachtungswinkel beurteilen und dabei nicht so strenge Maßstäbe setzen, wie der selbstkritische Jugendliche.Manchmal hilft es auch, dem Kind zu sagen "Alles blöd, ich weiß, mir ging es ähnlich, als ich in Deinem Alter war. Bei mir war zum Beispiel ganz besonders...". Nicht selten bekommt der Jugendliche dann einen Einblick in die Pubertät der Eltern, kann sich wieder spiegeln, vergleichen und erkennt schneller, nicht allein mit all dem Gefühlschaos zu sein.
Dieser Punkt ist besonders wichtig, denn in kaum einer anderen Phase fühlen sich Menschen so verletzlich und einsam, ohne gravierende Vorfälle, wie in der Pubertät. Hin und wieder dann das kleine, verletzliche Kind sein zu dürfen, das beschützt in den Armen der Eltern liegen kann, hilft dem Teenager schneller aus seinem emotionalen Tief herauszukommen.Kannst Du Dich noch asn Deine eigene Stimmungsschankungen aus der Pubertät erinnern?