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Nägel lackieren in der Schwangerschaft

nagelkunst
Grey59 / Pixelio.de
Kunstnägel sind nicht verboten
Bild: Grey59 / Pixelio.de
AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 12.04.2011Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie
Auch Schwangeren ist es wichtig, bis zur Geburt möglichst attraktiv auszusehen. Gepflegte Fingernägel gehören dabei für viele Frauen unverzichtbar dazu.

Doch viele fragen sich, ob bunter Lack und Nagellackentferner dem Baby schaden können und der Besuch im Nagelstudio womöglich erst nach der Geburt wieder erlaubt ist. Vielleicht wünscht auch Du Dir schöne Nägel, hast aber Bedenken. Wenn Du einige Punkte beachtest, musst Du Dich nicht sorgen.

Auf Nummer Sicher gehen

Da die Nagelplatte eines Fingernagels nicht aus Hautgewebe, sondern aus Hornzellen besteht, ist es eher unwahrscheinlich, dass die Inhaltsstoffe von Nagellacken beim Auftragen in den Körper gelangen. Zwar gibt es über Risiken des Nägellackierens in der Schwangerschaft keine anerkannten wissenschaftlichen Untersuchungen, über aufgetretene Nebenwirkungen ist jedoch ebenfalls nichts bekannt. Trotzdem solltest Du sicherheitshalber vermeiden, dass der Lack auf die Nagelhaut oder unter den Nagel kommt.

Organische Lösungsmittel und das Fehlgeburtsrisiko

Anders ist dies bei organischen Lösungsmitteln wie Aceton, Phenol oder Trichlorenthylen, die in vielen Nagellackentfernern enthalten sind. Werden diese Stoffe in größeren Mengen inhaliert, können sie das Fehlgeburtsrisiko erhöhen. Aus diesem Grund solltest Du in der Schwangerschaft auf jeden Fall nur acetonfreie Nagellackentferner verwenden. Benutze so wenig Nagellackentferner wie möglich und vermeide das Einatmen der Dämpfe. Am besten Du verwendest den Entferner nur bei geöffnetem Fenster und in gut belüfteten Räumen. Wasche Dir nach dem Entfernen des Nagellacks gründlich die Hände, um Hautkontakt mit der Lösung zu vermeiden.

Gel- und Acrylnägel in der Schwangerschaft

Ein Besuch im Nagelstudio muss in der Schwangerschaft nicht grundsätzlich tabu sein. So bestehen die häufig für Nagelmodellagen verwendeten Gel-Nägel aus einem ungiftigen Kunststoff, der auch für Zahnfüllungen verwendet wird. Der Klebstoff kommt ebenfalls aus dem medizinischen Bereich und wird dort zum Beispiel zum Kleben von Platzwunden und Arterien eingesetzt, so dass keine Gefahr besteht, mit giftigen Stoffen in Berührung zu kommen. Daher raten viele Nageldesignerinnen während der Schwangerschaft eher zu Gel- als zu Acrylnägeln. Bezüglich der Lacke und der beim Modellieren entstehenden Dämpfe gilt dasselbe wie beim Lackieren der Nägel in den heimischen vier Wänden: Gute Belüftung muss auch hier immer gewährleistet sein.

Veränderung der Nagelsubstanz

Allerdings kann die Hormonumstellung während der Schwangerschaft dafür sorgen, dass sich die Nagelsubstanz vorübergehend verändert. So werden die Nägel bei manchen Frauen stabiler und schöner, bei anderen hingegen zeigt sich eine verstärkte Brüchigkeit. Bei der Nagelmodellage kann es zudem vorkommen, dass die Nägel gar nicht oder deutlich schlechter halten als sonst.

Vor allem wenn die Nägel brüchiger werden, solltest Du sie grundsätzlich lieber kurz halten und mit einer nagelpflegenden Handcreme geschmeidig halten, als sie zusätzlich mit Nagellack oder künstlichen Nägeln anzugreifen. Wenn Du einen Nagelhärter verwenden möchtest, darf dieser kein Formaldehyd enthalten, da dieser Stoff als krebserregend gilt.

Ein weiteres kosmetisches Ritual, das viele Frauen regelmäßig durchführen ist Haare färben. Ob Haare färben in der Schwangerschaft schädlich ist, erfährst du in unserem Beitrag "Haare färben in der Schwangerschaft".
[BS]

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