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Meningokokken

bakterien
kaibara87 / flickr.com
Bild: kaibara87 / flickr.com

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 24.03.2011Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie
Meningokokken sind Bakterien, die paarweise auftreten, sich bei uns im Nasen-Rachen-Raum ansiedeln und schwere Erkrankungen zur Folge haben können.

An den Schleimhäuten können sie Tage und Wochen verbringen, ohne dass sich Symptome bemerkbar machen. In Europa tragen in etwa zehn Prozent der Bevölkerung Meningokokken mit sich herum, ohne es zu merken. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist die Erkrankung an einer Meningitis  (Hirnhautentzündung) als Folge häufig und gefährlich.

Wie werden Meningokokken übertragen?


Die Bakterien werden durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Beim Husten, Niesen oder Küssen bilden sich sogenannte Tröpfchen, die von einer Person auf eine andere übertragen werden. Hierbei heften sich die Meningokokken mit Hilfe kleiner Fortsätze an die Schleimhäute im Nasenrachenraum. Dort können sie Tage, wenn nicht sogar Wochen lang verbringen, ohne von Dir bemerkt zu werden. 

13 bekannte Meningokokken-Erreger

Es sind 13 verschiedene Formen der Meningokokkenerreger bekannt. Bei uns werden die meisten Erkrankungen durch Typ A oder Typ C verursacht. Sobald das Immunsystem geschwächt ist, vermehren sich die Bakterien und durchdringen die Schleimhäute. Im besten Verfall verläuft die Krankheit nur mit leichten bis mittelschweren Symptomen und heilt dann nach einiger Zeit wieder ab.

Eine Meningokokkenerkrankung beginnt mit Krankheitsgefühlen wie Abgeschlagenheit, hohem Fieber, Schüttelfrost, Gelenk- und Muskelschmerzen, Erbrechen, Krämpfen oder Bewusstseinsstörungen. Bei akuten Fällen können die Bakterien eine Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung hervorrufen, die leider ohne rasche ärztliche Behandlung tödlich verlaufen kann.

Anzeichen einer Hirnhautentzündung

Typische Anzeichen einer Hirnhautentzündung sind intensive Kopfschmerzen und eine Nackensteifigheit. Weiters können Symptome wie Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Reizbarkeit sowie ein lilafarbender Ausschlag auftreten. Da Kleinkinder und Säuglinge sich nicht über ihre Symptome äußern können, ist es oft schwierig, die Anzeichen richtig zu deuten. Hier wären Apathie, Unruhe, Nahrungsverweigerung, Teilnahmslosigkeit und Berührungsempfindlichkeit zum Beispiel auch Zeichen einer Erkrankung.

Behandlung einer Meningokokken-Erkrankung

Wichtig ist eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika. Deshalb ist es üblich, dass ein Breitbandantibiotikum schon bei Verdacht auf eine Meningokokkenerkrankung verabreicht wird, noch bevor der Nachweis vorliegt. Die Erreger können mit Hilfe eines großen Blutbildes oder einer Lumbalpunktion nachgewiesen werden. In der Regel wird bei einer Meningokokken-Meningitis ein Penicillin G verabreicht. Bei der weiteren Behandlung kommt es auf die Krankheitssymptome des Patienten an. In einigen Fällen reicht eine häufige Untersuchung des Arztes aus, wobei andere Patienten auch auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Weiter werden sehr enge Vertraute des Erkrankten zur Sicherheit auch mit einem leichten Antibiotikum behandelt.

Vorbeugung

Leider können trotz der Behandlung einige Komplikationen oder Spätfolgen auftreten, wie Hörverlust, Blindheit, Lähmung oder Krampfleiden. Um dem Vorzubeugen gibt es deshalb eine Schutzimpfung gegen Meningokokken, die Dein Kind ab dem Alter von zwei Jahren schützen kann. So rät die Ständige Impfkommission (STIKO) die Schutzimpfung gegen die Gruppe der C Bakterien mit dem C-Konjugat-Impfstoff durchzuführen, um einer Erkrankung vorzubeugen.

Mehr dazu im Video:

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