S. Hofschlaeger / pixelio.de
Wenn Kinder lügen
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Autoreninfo | Sylvia Koppermann |
|
aktualisiert: 24.10.2010 | Mehrfache Mutter u. Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
(Mein Kind lügt - Teil 2)
Höflichkeit und Überforderung
Und es gibt noch weitere mögliche Ursachen für die Lügen unseres Nachwuchses. Höflichkeit oder Überforderung ist sogar für uns Erwachsene ein Grund zu lügen. Kennen wir nicht alle die Situation, in der wir dem Vorgesetzten sagen, die Arbeit sei gleich erledigt, um ihn zu beruhigen. In Wirklichkeit wissen wir jedoch ganz genau, dass wir noch lange nicht fertig sind! Und wie oft sind wir Erwachsene höflich zu einem Menschen, täuschen Freundlichkeit vor, um einen Konflikt zu vermeiden. Dabei würden wir ihm gerne sagen, wie wenig wir von ihm halten.
Das sind Beispiele, in denen wir uns wieder finden können, und genau so ergeht es oft auch unseren Kindern. Haben wir, die wir unseren Kindern dieses Verhalten vorleben, ein Recht, die Kleinen dafür zu verurteilen? Müssen wir nicht statt dessen ehrlich zu unseren Kindern sein und zugeben, dass wir selbst diese Fehler machen?
Höflichkeit und Überforderung
Und es gibt noch weitere mögliche Ursachen für die Lügen unseres Nachwuchses. Höflichkeit oder Überforderung ist sogar für uns Erwachsene ein Grund zu lügen. Kennen wir nicht alle die Situation, in der wir dem Vorgesetzten sagen, die Arbeit sei gleich erledigt, um ihn zu beruhigen. In Wirklichkeit wissen wir jedoch ganz genau, dass wir noch lange nicht fertig sind! Und wie oft sind wir Erwachsene höflich zu einem Menschen, täuschen Freundlichkeit vor, um einen Konflikt zu vermeiden. Dabei würden wir ihm gerne sagen, wie wenig wir von ihm halten.
Das sind Beispiele, in denen wir uns wieder finden können, und genau so ergeht es oft auch unseren Kindern. Haben wir, die wir unseren Kindern dieses Verhalten vorleben, ein Recht, die Kleinen dafür zu verurteilen? Müssen wir nicht statt dessen ehrlich zu unseren Kindern sein und zugeben, dass wir selbst diese Fehler machen?
Es kommt auf uns Eltern an
Es zeigt sich eigentlich immer, dass es auf uns Eltern ankommt, ob und in welchem Ausmaß unsere Kinder lügen. Das spätere Leben wird ihnen gelegentliche, kleine Flunkereien abverlangen. Das ist nun einmal so. Mit konsequenter Wahrheitserziehung würden wir den Kindern keinen Gefallen tun. Das heißt nun nicht, dass wir ihnen einimpfen sollten, dort zu lügen, wo es Vorteile genießt, sondern ihm zu helfen einen Weg zu finden, möglichst ohne Lügen auszukommen. Aber auch nicht schonungslos mit der Wahrheit herauszuplatzen.
Wir sind das Vorbild unserer Kinder
Wir Eltern sind die Vorbilder unserer Kinder, von uns schauen sie sich viel ab und lernen. In uns stecken die Kleinen all ihr Vertrauen, wollen uns gefallen und haben Angst, bei uns in Ungnade zu fallen. Das lässt sie bereit werden, notfalls alles mögliche zu tun, um von uns nicht weggestoßen zu werden. Auch wenn wir das wegen einer zerbrochenen Vase nie tun würden, sind das aber dennoch die irrationalen Ängste des Kindes. Es liegt also an uns, die Kinder immer wieder liebevoll aufzufangen und ihnen zu zeigen, wie sehr wir sie lieben und sie uns vertrauen und die Wahrheit sagen können. Je sicherer sich unsere Kinder bei uns fühlen, desto schneller werden sie merken, dass sie keine Flunkereien brauchen.
Liebe auch ohne Anlass zeigen
In dem wir unsere Liebe auch dann immer wieder zeigen, wenn es keine besonderen Anlässe gibt und unsere Kinder fördern, Dinge zu tun, die es gut kann, stärken wir sein Selbstbewusstsein. Ein Kind, das sich seines Wertes bewusst ist, wird nicht auf den Gedanken kommen, durch eine Lüge in Ungnade zu fallen. Wir Eltern wissen genau, dass wir unsere Kleinen mit all ihren Schwächen lieben. Nur sollten wir das immer wieder denen zeigen, die es eigentlich wissen müssen: unseren Kindern.
[SyKo]