⎯ Wir lieben Familie ⎯

Mein Kind hat einen unsichtbaren Freund

phantasiefreund
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Kinderphantasie ist bunt
Bild: http://www.sxc.hu/photo/1142047

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 04.10.2019Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Früher dachte man häufig, Kinder schaffen sich verstärkt Phantasiefreunde, wenn sie zu wenige soziale Kontakte haben.

Dem kann so nicht zugestimmt werden, denn auch und gerade Kinder mit vielen und guten Kontakten zu Gleichaltrigen, haben zusätzlich noch ihre imaginären Begleiter.

Wissen wir also schon einmal, dass unsichtbare Freunde ein Zeichen für die positive Entwicklung unserer Kinder sein können, stellt sich die Frage, wie wir damit umgehen können. Nicht immer ist das leicht, denn wenn beispielsweise das Kind darauf besteht, dass der Phantasiefreund den letzten freien Platz im Auto bekommen soll, der eigentlich für Oma gedacht war, kann es schon zu nervenaufreibenden Debatten zwischen Eltern und Kind kommen.

Was können Eltern tun?

Das Kind ernst nehmen

So schwer es auch manchmal ist, sollten Eltern versuchen, auf ihr Kind einzugehen. Bitten wir unseren Sprössling doch ein gutes Wort beim Freund einzulegen, auf dem Schoß der Oma zu sitzen. Fühlt sich das Kind ernst genommen, wird es wahrscheinlich nicht so vehement den Platz im Auto verteidigen.

Weniger Einmischung seitens der Eltern ist gefragt, wenn das Kind gerade einfach nur mit dem Freund spielt. Ob nun Streit oder fröhlicher Tanz, das ist eine Phase, die allein dem Kind uns seinem Spiel gehört. Unsere Kinder geben uns ihre Zeichen, wenn sie uns im Spiel dabei haben wollen und dann sollten wir darauf eingehen, Interesse zeigen und unseren Kindern zeigen, dass wir ihr Spiel und damit die imaginären Gefährten ernst nehmen.

Auf keinen Fall den Freund unterbinden

Auf keinen Fall sollten wir versuchen die Phantasiefreunde zu unterbinden. Erst recht dann nicht, wenn Außenstehende dies verlangen, weil "die Nachbarn ja Schlimmes denken könnten". Der Satz "Wenn wir rausgehen darfst Du aber nicht so tun, als sei Dein Freund dabei, sonst gucken uns die Leute komisch an." suggeriert einem Kind, dass der Eindruck anderer Menschen wichtiger ist als seine eigene Persönlichkeit zu haben.

Je natürlicher desto entspannter

Je natürlicher wir Eltern damit umgehen, desto entspannter ist auch unser Kind. Und auch wenn sie manchmal wirklich nerven können, diese imaginären Freunde, mit all ihren Bedürfnissen, die von unseren Kindern so inbrünstig vermittelt werden, sollten wir uns immer vor Augen halten, dass ihre Anwesenheit nicht von Dauer ist. Irgendwann sind sie so plötzlich weg wie sie gekommen sind. Die Kinder streichen sie einfach aus ihrem Leben und möchten auch nicht mehr an sie erinnert werden. Uns Eltern bleibt eine oft niedliche und witzige Erinnerung.

[SyKo]

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