Autoreninfo | Ernährungsberaterin Lala | |
aktualisiert: 20.10.2019 | Ernährungswissenschaftlerin | |
Ernährung, Gesundheit, Familie |
Ist dir auch schon aufgefallen, dass Fastfood gar nicht wirklich glücklich macht und das deine Stimmung teilweise nach dem Konsum von Burgern und Co. deutlich schlechter ist als davor? Hier erklären wir dir, warum Burger und Co unglücklich machen.
Was du hier lesen kannst:
Gerade stark verarbeitete Lebensmittel die reichen Fett und Zucker enthalten, scheinen sich negativ auf unsere Stimmung auszuwirken. Tatsächlich ließ sich in einigen Selbstversuchen und kleineren Studien schon belegen, dass der übermäßige Verzehr von Fett und Zucker und dementsprechend von jeglicher Art von Fast Food in der Regel zu deutlichen Stimmungsschwankungen und Einbußen im Allgemeinbefinden führen kann.
Besonders fetthaltige und hoch verarbeitete Lebensmittel haben in der Regel die Tendenz, schwer verdaulich zu sein. Bemerken tust du dies daran, dass du direkt nach dem Essen relativ müde wirst und eigentlich gern ein kleines Nickerchen machen würdest. Der Grund hierfür liegt häufig in gesättigten Fettsäuren, die für diese plötzliche Müdigkeit verantwortlich sind. Während fetthaltige Lebensmittel zwar kurzzeitig dafür sorgen, dass das Belohnungszentrum des Gehirns Dopamin ausschüttet und wir uns nach dem Verspeisen solcher Gerichte also im ersten Moment relativ gut fühlen, dauert es meistens nicht lange, bis sich die Müdigkeit einstellt. Allgemein gehen ein Teil der Inhaltsstoffe recht schnell in Blut über, was den Blutzuckerspiegel stark ansteigen lässt und zu enormen Schwankungen innerhalb des Blutzuckerspiegels führen kann. Nicht selten, entstehen hieraus starke Stimmungsschwankungen, die schlussendlich in ausgewachsenen Depression enden können.
Eine schwedische Studie kam zu dem Ergebnis, dass der tägliche Konsum von hoch verarbeiteten Lebensmitteln zu schwerwiegenden Problemen führen kann. So lässt sich ein allgemeiner Energiemangel, Niedergeschlagenheit aber auch suchtähnliches Verhalten nach dem Verzehr feststellen. Das Belohnungszentrum des Gehirns scheint auf hochverarbeiteten Lebensmittel nicht entsprechend zu reagieren. Interessant ist, dass Versuchspersonen, die zwei Mahlzeiten am Tag zu sich nahmen, kaum noch aufhören konnten zu essen und im Zuge der Studie deutlich an Gewicht zugenommen haben. Auch bei den so gefürchteten Depressionen kommen hier regelmäßig Botenstoffe durcheinander und es ist davon auszugehen, dass gerade auch die hoch verarbeiteten Lebensmittel hier ihren Beitrag zu leisten.
Weniger bekannt aber extrem wichtig zu wissen ist, dass auch die Darmtätigkeit bei hochverarbeiteten Lebensmitteln in der Regel stark eingeschränkt werden kann. So lässt sich beobachten, dass sich die Darmflora selbst verändert, und der Darm dazu neigt träge zu werden. Der Darm steht mit dem Gehirn in steter Kommunikation, so dass die Veränderung der Darmflora auch Veränderungen des Befindens nach sich ziehen kann. Auch konnte mittlerweile nachgewiesen werden, dass das Immunsystem durch hoch verarbeitete Speisen geschwächt wird. Unser Immunsystem ist auf eine konstante Zufuhr von verschiedenen Stoffen angewiesen, die ihm regelmäßig zugeführt werden müssen. Durch die Art wie hochverarbeitete Lebensmittel hergestellte werden, gehen diese Stoffe verloren, da sie die Verarbeitungsprozesse in der Regel nicht überstehen. Das Resultat einer Ernährung mit Fast Food können brüchige Nägel, ein schlechteres Hautbild und eine deutlichere Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten sein.
Als wäre dies alles nicht schlimm genug, kommt bei häufigem Verzehr von Fast Food Produkten auch eine große Aufnahme von gesättigten Fettsäuren ins Spiel, die ebenfalls zu diversen Problemen führen können. Kommen sehr viele gesättigte Fettsäuren in den Körper, ersetzen diese in der Regel die Funktion der deutlich gesünderen Omega drei Fettsäuren, was im Endeffekt zur Folge hat, dass die Gesundheit darunter leidet. Auch hier wird das Immunsystem geschwächt und eine Entzündungsreaktion kommt viel häufiger auf. Es sollte also immer darauf geachtet werden, ausreichende Mengen an gesunden Omega drei Fettsäuren zu sich zu nehmen und gesättigte Fettsäuren und hochverarbeitete Lebensmittel besser zu meiden.
Immer mehr Studien und Untersuchungen zeigen, dass Weißmehl, Zucker und gesättigte Fettsäuren in größeren Mengen dafür sorgen können, dass die Menge an Zytokinen, das sind entzündliche Stoffe im Körper, sich deutlich erhöht. Bei Patienten mit Depression sind diese Werte ebenfalls deutlich erhöht, sodass also der Verdacht nicht fernliegt, dass durch eine falsche Ernährung entzündliche Prozesse im Körper gefördert werden könnten, die wiederum dafür sorgen, dass Depression wahrscheinlicher und deutlich schlimmer ausfallen, als sie es eigentlich müssten. Es gibt nicht viele Gründe zu Burgern und Co zu greifen, doch es gibt eine Menge guter Gründe, lieber nicht auf hochverarbeitete Lebensmittel zurückzugreifen.
[KaKra]
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