Kosenamen in der Partnerschaft! Identitätsverlust?

Und genau in diesem Moment wird man sich vielleicht sogar bewusst, dass es dem Partner ähnlich geht. Genau an diesem Punkt kommt bei vielen die Angst hoch, keine eigene Persönlichkeit mehr zu sein, für alle nur noch eine Mami oder ein Schatzi zu sein. Aus dem zärtlichen Kosenamen ist eine Bezeichnung geworden, die sich nicht mehr wie ein Streicheln anfühlt, nicht mehr den Hauch des Besonderen genießt.

Noch verschärfen kann sich die Situation bei Paaren, die mit dem ersten Kind beginnen, sich gegenseitig mit "Mama" und "Papa" zu rufen. Sie wollen damit ausdrücken, jetzt nicht mehr nur das Paar zu sein, sondern gemeinsame Eltern, die eine wichtige, wundervolle Aufgabe haben.

An sich ein schöner Gedanke, doch geht man tiefer, erkennt man eine Gefahr. Fühlt man sich als Frau begehrenswert, wenn der Mann in der Nacht unter die gemeinsame Decke kriecht und gurrt "Mama, ich sehne mich nach Deinem Körper"?

Jedes Paar braucht Momente, in denen es nur Paar ist. Sich aufeinander konzentriert, all die Dinge um sich herum vergisst und allein der Partnerschaft widmet. Sich dann gegenseitig "Mama" oder "Papa" zu nennen, kann die Emotionen etwas abkühlen lassen und beide Partner schneller in die Realität zurück holen als sich traute Zweisamkeit überhaupt entwickeln kann.

Liebevolle Kosenamen sind zweifellos etwas Wunderschönes. Und das sollten sie auch bleiben. Wichtig ist, sie gut zu dosieren und dann zu verwenden, wenn die Situation geeignet dafür ist. Dem Partner aber auch durch Nennen des Vornamen zu zeigen, dass man seine persönliche Identifikation nicht vergessen hat, ist ein gutes Rezept, mit dem man die Liebe würzen und verfeinern kann.

Wie viel von jeder Zutat hängt von den Persönlichkeiten und den Situationen ab, da kann man nicht pauschalisieren. Jedes Paar sollte dabei seine eigene Mixtur finden.

Wir haben in unserem Mamiweb-Blog die 50 beliebtesten Kosenamen zusammengestellt.

[SyKo]