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Konkrete Anzeichen des 8. Entwicklungsschubs

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Wutanfälle gehören leider unvermeidlich zum Entwicklungssprung dazu
Bild: fotolia.de -@Kristin Gründler

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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 27.07.2021Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Es ist wieder einmal soweit: Dein Kind benimmt sich merkwürdig, ist unausgeglichen und treibt dich mit seinem Verhalten langsam aber sicher in den Wahnsinn? Dann könnte der Grund hierfür einfach der achte Entwicklungssprung sein, den dein Kind gerade durchmacht.
Was du hier lesen kannst:
  • Schlafen
  • Bei Mama bleiben
  • Eifersucht
  • Fremdeln
  • Beschäftigung
  • Vor sich hin träumen
  • Essen
  • Rückfall in babyartiges Verhalten
  • Auffälliges Verhalten
  • In aller Kürze

Schlafen


Das erste Indiz, das darauf hinweist, dass sich dein Kind in einem weiteren Entwicklungssprung befindet, ist die Tatsache, dass es mal wieder deutlich schlechter schläft als sonst. Die meisten Kinder wachen nachts nun wieder vermehrt auf, wollen abends später ins Bett und stehen dafür morgens auch direkt früher auf.
Allgemein ist das Zubettgehen, vollkommen egal wie müde und erschöpft dein Kind ist, ein ziemlicher Kampf. Es gibt durchaus Kinder, die weder tagsüber noch abends bereit sind, ins Bett zu gehen, auch wenn ihnen die Augen bereits zufallen. Auch das Durchschlafen leidet in dieser Zeit wieder enorm. Hatte ihr gerade noch mehr oder weniger feste Zeiten, in denen sich dein Kind gemeldet hat, beziehungsweise vielleicht sogar Nächte, wo dein Kind gar nicht aufgewacht ist, so musst du dich nun wieder auf Unterbrechungen alle 2-3 Stunden gefasst machen. Des Weiteren kann es gut sein, dass dein Kind auch innerhalb dieser Zeiten nicht besonders gut schläft, da es unter Albträumen leidet oder Schwierigkeiten hat, die Ereignisse des Tages zu verarbeiten.

Bei Mama bleiben

Auch bei diesem Sprung ist es wieder üblich, dass dein Kind an deinem Rockzipfel hängt und sich gar nicht mehr von dir trennen mag. Am liebsten möchte es den ganzen Tag auf deinem Arm sein und von dir herumgetragen werden. Ebenfalls nicht unüblich ist es, wenn sich dein Kind an dein Bein festklammert und den Körperkontakt in jedem Moment aufrechterhalten möchte. Auch der Vater oder seine Geschwister können durchaus mit diesem Verhalteb konfrontiert werden. Dies kann soweit gehen, dass das Kind es nicht mehr akzeptiert, wenn jemand fortgeht, es sei denn das Kind selbst hat genug und möchte vom Arm wieder runtergelassen werden.

Eifersucht

Viele Kinder werden regelrecht eifersüchtig, wenn Sie bemerken, dass sich ihre Eltern mit etwas oder jemand anderem mehr beschäftigen als mit ihnen. Diese Eifersucht äußert sich häufig darin, dass sie launisch und ungezogen wirken und manchmal sogar regelrecht wütend sind. Doch auch das genaue Gegenteil kann der Fall sein: Kinder, die plötzlich übertrieben lieb und anschmiegsam reagieren, tun dies häufig auch, weil sie damit die Aufmerksamkeit ihres Vaters oder ihrer Mutter erregen wollen.

Fremdeln

Kommen Fremde in die Nähe deines Kindes, so kannst du womöglich beobachten, dass dein Baby sich noch viel verbissener an dir festklammert als es das ohnehin schon tut. Hin und wieder kann es vorkommen, dass sie dieses Verhalten selbst dann an den Tag legen, wenn ihr Vater um die Ecke biegt. Es kann auch sein, dass sie von diesem in dieser Phase einfach nichts wissen wollen und die Mama quasi unersetzlich ist. Wirklich unbekannte Menschen gefallen diesen Kindern in der Regel überhaupt nicht und so kann es durchaus passieren, dass dein Kind erneut in Tränen ausbricht, wenn sich ein Unbekannter ihm nähert.
Zwar kommt dies wesentlich seltener vor, doch es kann durchaus auch passieren, dass dein Baby nur noch bei seinem Vater sein möchte und die Mama in dieser Phase etwas außen vor ist.

Beschäftigung

Vielleicht fällt dir ebenfalls auf, dass dein Kind deutlich mehr beschäftigt werden möchte als es das in der letzten Zeit von dir verlangt hat. Es wirkt fast so, als würde es ein Rückschritt in seiner Entwicklung machen und alle Möglichkeiten sich selbst zu beschäftigen einfach vergessen. Dies ist ein ganz natürlicher Vorgang, der meist nicht allzu lange andauert und spätestens nach dem Schub ist dein Kind wieder in der Lage, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Selbst wenn dein Kind zu den pflegeleichten und ruhigen Babys gehört, kann es durchaus sein, dass dieses nun viel unternehmen möchte und das am besten mit dir zusammen.

Vor sich hinträumen

Auch in diesem Sprung kann es wieder dazu kommen, dass dein Kind vollkommen reglos irgendwo liegt oder auch sitzt und Löcher in die Luft starrt. In diesen Phasen reagieren Kinder meist nur schwer auf verbale Ansprachen und selbst, wenn man sie anfasst, kann es einen Moment dauern, bis ihre Gedanken ins Hier und Jetzt zurückkehren. Was für einige Eltern durchaus verstörend wirken mag, ist ein völlig normaler Prozess, der deinem Kind in der Regel keine Probleme macht. Du musst also nicht dafür sorgen, dass dein Kind diesen Zustand so schnell wie möglich wieder verlässt, denn irgendwann tut es das ganz von selbst.

Essen

Auch beim Essen kommt es derzeit wieder zu größeren Problemen, da dein Baby das Interesse am Essen und Trinken komplett zu verlieren scheint. Dies ist für die meisten Eltern extrem besorgniserregend und nicht selten ärgern sie sich auch über das Verhalten ihres Kindes. Hierbei geht es in keiner Weise nur um die Beikost, sondern selbst das Fläschchen oder die Brust werden nun hauptsächlich zum Schmusen, Spielen und Kuscheln genutzt und nur noch selten, um wirklich daran zu saugen und zu essen. Auch hierbei gilt es, Ruhe zu bewahren, denn sobald der Schub vorbei ist, wird sich auch das Essen deines Kindes wieder normalisieren.

Rückfall in babyartiges Verhalten

Wie auch schon bei allen anderen Sprüngen kann es auch beim achten Entwicklungssprung dazu kommen, dass dein Kind sich wieder deutlich babyhaftbar verhält als es dies in den letzten Wochen und Monaten getan hat. Diese augenscheinlichen Rückfälle in schwierigen Phasen kommen vor und sind völlig normal. Du musst dir also keinerlei Sorgen um die Entwicklung deines Kindes machen. Spätestens nach dem Schub sollte sich ein erneuter Fortschritt einstellen und dein Kind wird dich wieder mit Dingen überraschen, die es bisher nicht konnte.
Auch schmusen Babys in diesem Alter nun wieder mehr und mit deutlich mehr Begeisterung vor allem mit ihren Kuscheltieren. Sie tun dies vor allen Dingen dann, wenn sie müde sind oder es nicht geschafft haben, auf Mamas Arm zu kommen. Hierbei ist es übrigens egal, mit was sie genau schmusen. Sie tun dies mit Kuscheltieren genauso wie mit Tüchern, Pantoffeln und selbst mit schmutziger Wäsche. Alles, was irgendwie weich ist und vielleicht sogar bekannt riecht, kommt infrage und wird ausgiebig so lange bekuschelt, bis die Kinder entweder eingeschlafen sind oder Mama oder Papa doch noch Zeit findet. Die meisten Erwachsenen finden dieses Verhalten unglaublich niedlich.

Auffälliges Verhalten

Um die Aufmerksamkeit ihrer Eltern auf sich zu ziehen, ist den meisten Babys jedes Mittel recht. Sie versuchen dies, indem sie auffallend ungezogen oder auffallend lieb sind oder auch einfach, indem sie zu regelrechten Wutanfälle neigen. Dabei spielt es keine große Rolle, was du gerade tust, sondern nur, womit sich dein Kind den größten Erfolg verspricht. Es kann durchaus vorkommen, dass dein Kind sich Dinge sucht, von denen es schon vorher genau weiß, dass es sie nicht bekommen wird und dann dementsprechend reagiert. Der Kreativität eines Kindes sind kaum Grenzen gesetzt und von deinem Kind, das dir quasi die ganze Zeit am Bein hängt, dich gar nicht mehr loslässt und die ganze Zeit unglaublich lieb versucht, mit dir zu schmusen bis hin zu Kindern, die genau wissen, dass sie bestimmte Dinge nicht tun dürfen, sich demonstrativ dort hinstellen, dich herausfordernd anblicken und dann genau das tun, von dem sie genau wissen, dass sie es nicht tun dürfen, nur um direkt im Anschluss einen Wutanfall zu erleiden, ist dem auffälligen Verhalten deines Kindes keine Grenze gesetzt.

In aller Kürze:

  • Dein Baby isst schlechter.
  • Es schreit mehr und ist häufig launisch.
  • Es sitzt häufiger still da und träumt nur so vor sich hin.
  • Ein Kind kann von fröhlich zu weinerlich ohne größere Übergangsphasen wechseln.
  • Albträume halten dich und dein Kind in der Nacht wach.
  • Dein Kind möchte nun wieder mehr beschäftigt werden.
  • Dein Kind protestiert nun wieder, sobald der Körperkontakt abbricht und du dich etwas anderem zuwendest.
  • Dein Kind benimmt sich auffällig lieb oder auch ungezogen und neigt hierbei häufiger zu Wutanfällen.
  • Es ist eifersüchtig und fremdelt wieder häufiger.
  • Das Essen gestaltet sich wieder zunehmend schwierig.
[KaKra]

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