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Kommt Übergewicht bei Babys von der Schwangerschaft?

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Gesundes Essen für Schwangere
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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 22.07.2021Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Babys sind in der Regel immer etwas molliger und haben eine gut Schicht Babyspeck. Seltener kommt es aber auch schon bei Babys zu Übergewicht, woher dieses kommt, was man dagegen tun kann und ab wann man von Übergewicht beim Baby sprechen kann, das erfährst du hier in diesem Artikel.

Was du hier lesen kannst:

  1. Auch in der Schwangerschaft auf die Ernährung achten
  2. Kontrollen nach der Geburt
  3. Richtwerte
  4. Babyspeck vs. Übergewicht
  5. Was tun bei Übergewicht?
  6. Maßnahmen bei Übergewicht

1. Auch in der Schwangerschaft auf die Ernährung achten

Um Übergewicht beim Baby zu verhindern, ist es notwendig, schon innerhalb der Schwangerschaft auf seine Ernährung zu achten. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass wenn die Mutter selbst übergewichtig ist und sich falsch ernährt, sie dieses direkt auf das ungeborene Baby überträgt. So ist davon auszugehen, dass eine Mutter, mit ausgewogenen Ernährungsgewohnheiten in der Regel auch ideale Voraussetzungen für ein normal gewichtiges Kind mit sich bringt. Auch eine Schwangerschaftsdiabetes, die nicht korrekt eingestellt ist, kann zu Übergewicht beim Baby führen. Aus diesem Grund sollte mit einer Schwangerschaftsdiabetes immer wachsam umgegangen werden und diese von einem Arzt korrekt eingestellt sein. Doch auch nach der Geburt, gerade dann, wenn das Kind gestillt wird, ist es ebenso wichtig, dass sich die Mutter ausgewogen und gesund ernährt, da durch ihre eigene Ernährung, die Grundversorgung des Kindes sichergestellt wird. Natürlich gilt das nicht nur während der Schwangerschaft und innerhalb der Stillzeit, sondern auch nach der Stillzeit, wenn das Kind sich anfängt von normalen Lebensmitteln zu ernähren. Hier sollte auf gesunde Nahrung in angemessener Menge geachtet werden und besonders zuckerhaltige Lebensmittel sollten bei Kleinkindern vermieden werden. Für ein gesundes Essverhalten beim Kind sollten Stress, mangelnde Fürsorge oder fehlende Geborgenheit vom Kind ferngehalten werden, da diese schlussendlich in einer Essstörung resultieren können.

2. Kontrollen nach der Geburt

Direkt nach der Geburt des Kindes wird die Größe und das Gewicht vermerkt und hier lässt sich schon anhand von Größe und Gewicht sagen, ob das Kind für seine Größe zu schwer ist. Die Untersuchung, welche in den ersten Tagen nach der Geburt stattfindet, kann hier näheren Aufschluss darüber geben, ob es zu einem schwangerschaftsbedingten Übergewicht beim Baby gekommen ist oder nicht. Sollte dies der Fall sein, kann man mit dem behandelnden Kinderarzt schon einmal darüber sprechen und gemeinsam überlegen, wie man am besten weiter vorgeht. In den allermeisten Fällen macht man erst einmal gar nichts und das meiste Übergewicht bei Babys verwächst sich in der Regel innerhalb der ersten Wochen und Monate sehr schnell wieder, sodass es hier in den meisten Fällen keinerlei Probleme für dein Kind oder dich gibt.

Grundsätzlich sollte man sich allerdings nicht wegen jedem Kleinkram direkt die Haare raufen und man sollte es mit den Gewichtskontrollen auch nicht übertreiben. Natürlich sollte man auf das Gewicht des Kindes ein Auge haben, aber tägliche Gewichtskontrollen resultieren womöglich nur auf lange Sicht in einem gestörten Essverhalten des Kindes, wenn dieses mitbekommt, dass sich alles um das Gewicht dreht und sich dieses Verhalten womöglich selbst aneignet. Genauso schädlich kann es sein, dass Essen der Kinder einzuschränken, denn man kann häufig feststellen, dass die Kinder etwas zunehmen, kurz bevor sie einen neuen Entwicklungsschub durchmachen, indem sich die ganzen kürzlich erworbenen Pölsterchen dann plötzlich wieder in Wohlgefallen auflösen. Kontrollen sind also durchaus sinnvoll, aber nur in Maßen angebracht. Im Normalfall reicht es vollkommen, wenn das Gewicht regelmäßig vom Kinderarzt kontrolliert wird.

3. Richtwerte

Grundsätzlich lässt sich das Übergewicht bei Kleinkindern nicht so einfach bestimmen wie bei uns Erwachsenen. Der Body Maß Index ist auf Babys nicht anzuwenden, denn nicht selten haben die Kleinen Fettpolster, die etwa 25 % ihres Gewichts ausmachen. Bei einem Erwachsenen würde dies schon zu starken Übergewicht zählen, während es bei den Kleinen noch relativ normal ist. Grundsätzlich gilt erst einmal Folgendes:

Nach der Geburt dürfen die Kinder bis zu 10 % ihres Körpergewichts verlieren, da sie dieses in der Regel nach spätestens ein bis zwei Wochen wieder erreicht haben. Pro Woche, in den ersten drei Monaten, sollte das Gewicht um etwa 150 bis 200 g zunehmen. Nach dem dritten Lebensmonat verringert sich die Zunahme etwas auf etwa 170 g pro Woche und bleibt hier eine ganze Weile konstant. Im ersten Lebensmonat wiegen Mädchen in der Regel 4200 g und Jungs 4500 g, das Durchschnittsgewicht, welches Mädchen im vierten Lebensmonat erreichen, beträgt etwa 6400 g und bei jungen 7000 g. Im zehnten Lebensmonat kommen Mädchen auf 8500 g und Jungen auf 9200 g. Mit einem ganzen Lebensjahr haben Mädchen etwa 8900 g, während Jungen auf 9600 g kommen. Diese Werte sind allerdings nur Richtwerte, die auch deutlich variieren können. Nicht vergessen darf man, dass das Gewicht immer in Relation zur Größe gesehen werden muss und dass es hier zu extremen Abweichungen kommen kann. Wenn dein Kind also nicht die hier genannten Werte erreicht oder deutlich darüber ist, muss das nicht unbedingt bedeuten, dass es ein Problem gibt, sondern es kann einfach sein, dass dein Kind einfach im Durchschnitt etwas kleiner und etwas größer ist. Auf jeden Fall solltest du, wenn dir größere Unterschiede in den Werten auffallen, einfach mit deinem Kinderarzt darüber sprechen.

4. Babyspeck vs. Übergewicht

Grundsätzlich muss man gerade bei Babys aber zwischen Babyspeck und Übergewicht unterscheiden. Eine gesunde Fettmasse beim Baby ist nicht gleich Übergewicht. Der sogenannte Babyspeck, den in der Regel alle Babys haben sollten, ist für das Kind nicht schädlich, sondern im Gegenteil sehr nützlich, denn er hat eine schützende Funktion. Es hilft dem Kind im gewissen Maße seine Temperatur zu halten und polstert das Kind ein wenig in alle Richtungen ab. Vor allem die Wärmeisolation, aber auch als zusätzlicher Nahrungsspeicher sind diese Fettpolster von enormer Wichtigkeit in der kindlichen Entwicklung. Im Gegensatz zu echtem Übergewicht kann man davon ausgehen, dass der Babyspeck sich im Laufe der Zeit einfach verwächst und restlos verschwindet. Handelt es sich hierbei um echtes Übergewicht, so verwächst sich dieses häufig ebenfalls, aber man sollte es trotzdem im Auge behalten, denn es kann, muss aber nicht dauerhaft verschwinden.

5. Was tun bei Übergewicht?

Hast du tatsächlich ein Baby, das an Übergewicht leidet, so ist der erste Schritt, den du tun musst, herauszufinden, welche Ursache hinter dem Übergewicht stehen. Die Gründe können hier sehr vielfältig sein und so ist es nicht selten notwendig, genau zu protokollieren, was das Kind zu essen bekommen hat und wie viel es davon gegessen hat. Bei sehr frühem Übergewicht kann es ebenfalls interessant sein, was du zu dir nimmst beim Stillen bzw. welche Probleme es in der Schwangerschaft vielleicht gegeben hat. Gerade in Bezug auf eine Schwangerschaftsdiabetes könnte hier ein Problem aufgetreten sein. Wenn die Kinder dann etwas älter werden, ist Bewegungsmangel ein häufiger Grund dafür, dass die Kinder zu Übergewicht neigen. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass das Kind sich ausreichend bewegen kann und hierzu auch entsprechend animiert wird. Besteht trotz allem Übergewicht und es kann weder ein Grund wie ein Bewegungsmangel noch für eine Essstörung gefunden werden, kann ebenfalls ein genetischer Grund vorhanden sein oder es liegt womöglich eine Erkrankung oder eine Fehlfunktion innerhalb des Körpers vor. Stoffwechselstörungen können genauso für Übergewicht verantwortlich sein, wie eine Fehlfunktion von Organen oder eine Schilddrüsenunterfunktion.

Auf keinen Fall sollte man sich immer vom Ernährungszustand des Kindes ein Bild machen. Kinder brauchen eine ausgewogene Ernährung und ist es deutlich sinnvoller, darauf zu achten, dass die Kinder viel frisches Obst und Gemüse zu sich nehmen und sich einfach ausgewogene Wogen ernähren und die Bewegungsaktivität des Kindes zu erhöhen, statt durch irgendeine Diät Kalorien einzusparen. Sinnvoll kann es hier sein, einen Ernährungsberater zu Rate zu ziehen, der dir helfen kann herauszufinden, was für ein Kind gesund ist und was nicht. Auf jeden Fall sollte der Zuckerkonsum des Kindes deutlich eingeschränkt werden, Fast Food sollte vermieden werden und auch Geschmacksverstärker gehören nicht in das Essen von Babys oder Kleinkindern. Weitere Ideen und Hilfestellung kann in der Regel der Kinderarzt geben.

 

 

[KaKra]

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