Autoreninfo | Sylvia Koppermann | |
aktualisiert: 18.09.2014 | Mehrfache Mutter u. Autorin | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Selbstverständlich ist für Eltern, auf einen guten Sonnenschutz der Babyhaut, in Verwendung von Sonnencreme oder Sonnenmilch, zu suchen. Diese Sonnenschutzmittel sollten speziell für die sensible Kinderhaut entwickelt sein und einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor enthalten.
Gesunde Haut hat einen natürlichen Schutz, auch gegen UV-Strahlung durch Sonnenlicht. Je nachdem, welchen Hauttyp ein Mensch besitzt, kann er, ohne zusätzlichen Sonnenschutz, bis zu 10 Minuten, bei sehr empfindlichen Menschen, oder sogar länger als eine Stunde, bei sehr dunkler Haut, in der Sonne bleiben, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren.
Babys und Kleinkinder zählen generell, auch wenn sie mit dunklerer Hautfarbe geboren werden, zu den empfindlichen Menschen und sollten nach Möglichkeit nie ohne zusätzlichen Sonnenschutz in der Sonne sein. Kennt man seinen Hauttyp und damit die maximale Eigenschutzzeit der Haut, kann man mit dem Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels berechnen, wie lange man, unter Verwendung des Sonnenschutzmittels, in der Sonne bleiben kann, ohne die Haut zu schädigen.Ein angegebener Lichtschutzfaktor von 20 multipliziert also die Eigenschutzzeit der Haut. Sehr empfindliche Menschen, die ohne zusätzlichen Sonnenschutz maximal 10 Minuten dem Sonnenlicht ausgesetzt sein sollten, können mit einem Sonnenschutz LSF 20 somit bis zu 200 Minuten in der Sonne bleiben – resultierend aus 10 Minuten x LSF 20 = 200 Minuten.
Sonnenschutzmittel für Kinder sollten mindestens einen Lichtschutzfaktor von 30 besitzen. Dennoch gilt es, die Zeit, in der die Kinderhaut der Sonne ausgesetzt ist, nicht voll auszureizen, denn durch die Empfindlichkeit der Haut von Kindern, kann nicht davon ausgegangen werden, dass ein voller Schutz gegen Sonnenbrand, über einen Zeitraum von einigen Stunden, gewährleistet wird.Auch beim Baden im Planschbecken gilt es auf die richtige Wassertemperatur zu achten. Beträgt diese weit weniger als die eigene Körpertemperatur, muss der Körper des Kindes einen Temperaturausgleich schaffen, um selbst nicht auszukühlen. Wieder arbeitet der Körper also und entsprechend schwitzt das Kind verstärkt.
Insgesamt sollte sich das Kind im Sommer eher in schattigen Bereichen aufhalten. Dort ist die Belastung durch UV-Strahlen zwar ebenfalls vorhanden und auf den Sonnenschutz kann nicht verzichtet werden, jedoch verringert sich die Gefahr eines Sonnenbrands erheblich. Unterstützt mit leichter und luftiger Kleidung, können Eltern so bereits einen großen Teil beitragen, ihr Kind vor Sonnenbränden weitestgehend zu bewahren.Reichhaltige Cremes und Lotionen, die der kindlichen Haut Fett spenden, sind daher besonders wertvoll. Dabei sollte auf Cremes mit Parfüm oder Konservierungsstoffen verzichtet und eher auf Inhaltsstoffe geachtet werden, die auf natürliche Weise pflegen. Vitamin E, Aloe Vera, Mandelöl oder andere, Haut pflegende Öle, sind, sofern keine bekannten Allergien bestehen, in der Regel recht gute Feuchtigkeitsspender für die Haut des Kindes.
Allerdings nur dann, wenn die Haut nicht durch die Sonne gerötet oder sogar verbrannt ist.Auch unter den besten Vorsichtsmaßnahmen kann die sensible Kinderhaut leicht einen Sonnenbrand bekommen. Ist das der Fall, gilt es die betroffenen Hautstellen möglichst zu kühlen. Ein feucht-kalter Lappen hilft hier meist, für den Moment Linderung zu verschaffen. Friert das Kind jedoch, in Folge des Sonnenbrands, sollte die Kühlung der Haut nur kurz erfolgen oder die Eltern verzichten ganz auf diese Maßnahme.
Fettreiche Cremes sind weniger gut für Haut geeignet, die Verbrennungen hat. Cremes mit einem höheren Wasseranteil bieten zwar keine rückfettende Wirkung, jedoch kühlen sie, durch den Anteil an Wasser, zusätzlich.Viele Eltern schwören auf die bei Sonnenbrand hilfreiche Wirkung durch Umschläge mit Quark oder Buttermilch, die auf den Sonnenbrand gelegt werden.
Dem Kind viel zu trinken zu geben, ist ebenfalls sehr wichtig, um dem Körper ausreichend Flüssigkeit zurück zu geben und damit auch der Haut zu helfen, sich besser regenerieren zu können. Bei leichteren Sonnenbränden können diese Tipps effektiv helfen, doch hat das Kind starke Schmerzen, zeigt ungewöhnlich starke Ermüdungserscheinungen oder beginnt zu fiebern, ist es ratsamer, einen Arzt aufzusuchen, um ausschließen zu können, dass der kindliche Körper in der Sonne zu stark überhitzt wurde, was unter Umständen schwere gesundheitliche Schädigungen nach sich ziehen kann.Vielleicht überlegen Eltern nun, ob es nicht gesünder für das Kind ist, das Sonnenlicht weitestgehend zu vermeiden. Allerdings ist das keine gute und vor allem keine gesunde Alternative, um sein Kind zu schützen.
Sonnenlicht wird vom menschlichen Körper benötigt, um Vitamin D bilden zu können. Aus der Nahrung selbst, können wir nur unzureichend dieses wichtige Vitamin erhalten. Vitamin D fördert unter Anderem auch das Wohlbefinden. Unter einem Mangel an Vitamin D wird der Mensch dauerhaft müde sein, Antriebslosigkeit zeigen und empfänglicher gegenüber Infektionen sein.Bei einem Mangel an Vitamin D, kommt es häufig zu einem Überschuss an Melatonin. Diese bildet der Körper zunehmend in Dämmerlicht oder Dunkelheit und es hilft ihm, leichter in Ruhephasen kommen zu können, also besser einzuschlafen. Zudem schüttet der Körper, durch Einfluss von Sonnenlicht verstärkt Glückshormone aus. Menschen, die sich viel in Sonnenlicht aufhalten, gelten also als fröhlicher und ausgeglichener. Und das wünschen wir Eltern unseren Kindern doch ganz besonders.