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Juckreiz bei Kindern
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Autoreninfo | Torsten Pinkert |
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aktualisiert: 30.07.2021 | Co-Gründer Mamiweb |
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Juckreiz kann für Kinder eine lästige Beeinträchtigung darstellen, die sich auf das Allgemeinbefinden stark auswirkt. Aber auch als Anzeichen von Erkrankungen ist der Juckreiz ein ernst zu nehmendes Symptom.Einige Aspekte für häufige Erkrankungen, die mit Juckreiz verbunden sind, sollen hier aufgeführt werden.
Juckreiz bei Allergien
Juckreiz bei Allergien wird häufig unterschätzt, juckende Haut und Schleimhaut sind Indizien für allergische Reaktionen. Wenn die Augen ständig tränen, die Nase läuft und kitzelt, kann man an einen Heuschnupfen, eine Hausstauballergie oder an eine Reizung durch in der Luft befindliche Allergene denken. Ein Allergietest beim Arzt gibt Gewissheit, welche Stoffe die Reaktion auslösen.
Juckt die Haut und zeigt sich eine Quaddelbildung, sind meist Pflegeprodukte oder Waschmittelallergien schuld. Auch hier ist ein Test beim Arzt die beste Möglichkeit, sich vor Allergenen zu schützen oder sich einer gezielten Desensibilisierung zu unterziehen.
Juckreiz an der Kopfhaut
An der Kopfhaut kann Juckreiz auch verbunden mit einer verstärkten Schuppenbildung auftreten. Hier ist abzuklären, ob eine Schuppenflechte vorliegt oder eine harmlose Milchschorfbildung anzusetzen ist. Bei der bei Kindern häufig vorkommenden Milchschorfbildung helfen Einreibungen mit Befelkaöl, der Arzt kann dazu Auskunft geben.
Juckreiz am After
Bei Kindern ist Juckreiz am After eine nicht selten auftretende Symptomatik. Dies kann mehrere Gründe haben. Ein Wundsein im Windelbereich ist relativ häufig bei Babys und meist auf eine reizende Ernährung mit Obst oder viel Saft zurückzuführen. Durchfall löst diese Hautirritationen auch aus. Ein häufiger Windelwechsel und die Pflege mit Wundsalbe lassen diesen Juckreiz schnell vergessen. Bei der Gabe von Kamillen- oder Fencheltee ist das Abheilen noch schneller zu beobachten. Ein weiterer Grund kann ein Pilz sein, der sich auf einer beanspruchten Hautfläche im Windelbereich gern ansiedelt. Hier helfen Salben mit einem Mittel gegen die Mykose, die der Arzt verschreibt oder die in der Apotheke frei verkäuflich sind. Sehr unangenehm ist der dritte Grund für Juckreiz am After.
Wurmeier
Kleinkinder nehmen oft die Finger oder Gegenstände in den Mund, an denen aber auch Wurmeier kleben können, die aus dem Umfeld von Tieren stammen. Es müssen nicht die Haustiere sein, die diese Würmer übertragen, auch Mäuse oder Freigängerkatzen, Igel und Vögel übertragen mit ihrem Kot Wurmeier. Vorbeugend kann man die Hände oft waschen und vor allem vor dem Essen für Hygiene sorgen. Wenn ein Wurmbefall vorliegt, ist eine Wurmkur vom Arzt zu verabreichen. Die Würmer muss man nicht zwingend sehen, sie bewegen sich häufig nur nachts im Afterbereich. Ein Test gibt Aufschluss über einen Befall und über die Stärke des Befalls. Um das Kind vor weiteren Infizierungen zu schützen sind verstärkt Hygienemaßnahmen anzusetzen.
Juckreiz an der Scheide
Auch bei kleinen Mädchen kann man schon Pilzbefall an der Scheide feststellen, wenn ein starker Juckreiz als Symptom zu erkennen ist. Das häufige Kratzen des Kindes deutet auf einen solchen Fall hin. Salben gegen den Pilzbefall helfen gegen das brennende Gefühl, das sich nach dem Juckreiz bald einstellt, wenn nicht rasch eine Therapie angesetzt wird. An den empfindlichen Schleimhäuten ist eine Verschlechterung der Situation extrem schnell zu erwarten. Eltern sollten ihr Kind sofort einem Arzt vorstellen, wenn diese Symptome auftreten: Juckreiz, Rötungen, ein brennendes Gefühl und eventuell Ausfluss. Ein weißlicher Ausfluss deutet auch auf eine Erkrankung der inneren Organe hin, auch bei Kindern sind Entzündungen und Wucherungen schon beobachtet worden. Der Ausfluss führt zu Juckreiz und sollte ernst genommen werden, ein Arztbesuch ist unumgänglich.
Juckreiz an der Scheide kann noch andere Ursachen haben.
Bei einem Missbrauch ist Wundsein ebenfalls zu beobachten. Eltern sollten sensibel auf diese Zeichen achten und einen Arzt hinzuziehen. Bei einem solchen Verdacht ist rasches Handeln erforderlich, um Spuren zu sichern und eventuelle Verletzungen feststellen zu können. Das Kind darf auf keinen Fall vor einer Untersuchung gewaschen werden und muss sofort in die Kinderklinik gebracht werden.
Juckreiz mit Bläschen
Juckreiz in Verbindung mit einer Bläschenbildung kann auf eine Verbrennung hinweisen. Auch der Einfluss von zu kalten Gegenständen oder von zu kalter Luft führt zu diesen Anzeichen, die wie eine Verbrennung aussehen. Hier dürfen auch kleine Flächen dieser Auffälligkeiten nicht selbst behandelt werden. Ein Kind mit Verbrennungsanzeichen sollte nach der ersten Hilfemaßnahme unbedingt dem Arzt vorgestellt werden.
Ein harmloserer Fall für diese Symptome bildet der Kontakt zu Brennnesseln oder anderen hautreizenden Pflanzen oder Chemikalien. Wenn der Auslöser der Hautirritation eindeutig auszumachen ist als ungefährliche Brennnessel, kann man mit Kühlen oder mit einer abschwellend wirkenden Salbe helfen.