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Internet-Chats – was sollte man bei Kindern beachten?

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A. Reinkober / Pixelio.de
Chatten - beliebt aber nicht ungefährlich
Bild: A. Reinkober / Pixelio.de
AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 13.12.2010Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie
Chatten (Englisch für plaudern oder sich unterhalten) bezeichnet eine im Internet stattfindende, direkte Unterhaltung in geschriebener Sprache zwischen einer oder mehreren Personen. Treffpunkt für einen Chat ist ein so genannter virtueller Chatroom. Chatrooms findet man unzählige im Internet zu unterschiedlichsten Themen wie Liebe und Flirt, Gesundheit oder Hobbys und Politik.

Chats finden aber häufig auch über Messenger-Systeme wie ICQ oder Skype statt. Die zahlreichen Möglichkeiten zu kommunizieren und neue Leute kennenzulernen, machen Chats bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Damit Chats auch ein harmloses Vergnügen bleiben, ist es allerdings wichtig, dass Eltern bestimmte Sicherheitsregeln beachten.
Chats funktionieren nach ihren eigenen Regeln. So gibt es eine eigene Chat-Sprache, die dazu dienen soll, die schriftliche Kommunikation einerseits zu beschleunigen, andererseits zu ergänzen. Abkürzungen (Akronyme) wie *gg* (great grin) oder *lol* (laughing out loud) und Spezialzeichen wie die beliebten Smileys, die es inzwischen in zahllosen Varianten gibt, dienen unter anderem dazu, die fehlende Mimik und Gestik der schriftlichen Unterhaltung zu ersetzen, indem sie Aufschluss über Gefühle und Stimmungen geben. 

Da Chatter keine richtigen Namen angeben, sondern unter einem anonymen Nickname agieren, kann die Hemmschwelle für verbales Fehlverhalten bei manchen Nutzern deutlich sinken. Die „Chatiquette“, die in den meisten Chats existiert, legt daher Benimmregeln fest, an die sich Chatter halten sollten, um nicht aus dem Chat ausgeschlossen zu werden. Oftmals werden Benutzer darin aufgefordert, persönliche Beleidigungen sowie rassistische, sexistische oder gewaltverherrlichende Äußerungen zu unterlassen. 

Viele Chatrooms haben Operatoren oder Moderatoren. Während Operatoren auf die Einhaltung von Umgangsformen achten, schalten sich Moderatoren auch inhaltlich in die Gespräche ein und verbannen gegebenenfalls unliebsame Teilnehmer aus dem Chatroom. Gute Kinderchats zeichnen sich daher vor allem durch eine gewissenhafte Moderation aus (siehe Seite 2). 

Welche Gefahren für Kinder können in Chats lauern?

Große Chats, in denen viele Altersgruppen vertreten sind, können tendenziell als gefährlicher eingestuft werden, da sie oft nur wenige Moderatoren haben. Diese können Vorgänge und Inhalte der Chats daher kaum im Auge behalten. Auch die Sicherheitsvorkehrungen in puncto Jugendschutz sind oft mangelhaft und Kinder können mit Beleidigungen und rassistischen oder sexistischen Inhalten konfrontiert werden.

Einen besonders schlimmen Verlauf können Kontaktversuche pädophil veranlagter Nutzer nehmen, die sich, häufig unter Vortäuschung einer falschen Identität, in Chats an Kinder und Jugendliche heranzumachen versuchen. Sie versuchen, Informationen über die sexuellen Erfahrungen Minderjähriger zu erlangen, berichten diesen über ihre eigenen Sexualpraktiken oder fordern Kinder zu sexuellen Handlungen an sich oder anderen unter Verwendung einer Webcam auf. Schlimmstenfalls versuchen sie, ihre Opfer zu einem Treffen mit dem Ziel eines sexuellen Missbrauchs zu bewegen.

In diesem Artikel:

Seite 1: Gefahren beim Chatten
Seite 2: Wie Kinder sicher chatten


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