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Insektenstiche: Erste Hilfe bei Wespenstich und Co.

wespe
Joujou / Pixelio.de
Wespen: Gefährlich für Allergiker
Bild: Joujou / Pixelio.de
AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 17.03.2011Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie
Glücklicherweise sind die meisten Insektenstiche in unseren Breitengraden relativ harmlos für Kinder. So sorgen Mücken- und Schnakenstiche für lästigen Juckreiz an der Einstichstelle, sind aber normalerweise ungefährlich.

Stiche von Bienen, Wespen oder Hornissen, die vor allem im Sommer und Herbst aktiv sind, sind dagegen schmerzhaft und daher gefürchtet. Meist sind sie jedoch ebenfalls schnell vergessen. Eine Allergie gegen Insektengift oder ein Stich in den Hals hingegen können dafür sorgen, dass ein Wespenstich- oder sogar ein Mückenstich für ein Kind schlimmstenfalls lebensgefährlich enden kann. Rasche notfallmedizinische Versorgung ist dann erforderlich.


Kühlen Kopf bewahren

Ein Wespen- oder Bienenstich ist zwar schmerzhaft und ärgerlich, normalerweise jedoch nicht akut gefährlich. Selbst die oft übertrieben gefürchteten Hornissen können ein Kleinkind auch durch mehrere Stiche mit ihrem Gift nicht in Lebensgefahr bringen. Bekommt Dein Kind also einen Stich ab, musst Du nicht gleich in Panik geraten. Wichtig ist, den Stachel, soweit dieser in der Einstichstelle zurückgeblieben ist, vorsichtig herauszuziehen, damit möglichst wenig Gift in den Körper gelangt. Danach genügt es im Normalfall, den Stich mit etwas Eis zu kühlen. Hausmittel (siehe dazu unseren Beitrag: Hausmittel gegen Bienenstiche) wie Essigwickel oder eine halbe Zwiebel auf den Stich zu legen, verhindern ein übermäßiges Anschwellen. Auch spezielle Kühlgels aus der Apotheke können hier hilfreich sein. Kratzen der Wunde sollte Dein Kind bei allen Arten von Stichen vermeiden, damit diese sich nicht entzündet.

Wo wurde das Kind gestochen?

Wird Dein Kind allerdings von einer Biene oder Wespe in den Mund, Hals oder Rachen gestochen, musst Du auf jeden Fall den Notarzt rufen, da hier akute Erstickungsgefahr besteht. Versuche den Stachel des Insekts nur dann zu entfernen, wenn dieser an einer sichtbaren Stelle im Mundraum oder im äußeren Halsbereich steckt. Kannst Du den Stachel nicht erkennen, weil dieser beispielsweise im hinteren Rachenbereich eingestochen wurde, unternimm keine weiteren Versuche, ihn mit den Fingern oder irgendwelchen Gegenständen zu entfernen. Das bleibt dem Arzt überlassen. Gib dem Kind Eiswürfel zu lutschen und lege ihm ein kaltes, feuchtes Tuch um den Hals, um die Schwellung möglichst gering zu halten, bis Hilfe vor Ort ist.

Wie kann ich das alles vermeiden?

Um Stiche dieser Art im Vorfeld zu vermeiden, sollten Kinder in der wärmeren Jahreszeit im Freien möglichst keine süßen Limonaden oder Säfteaus Dosen oder dunklen Flaschen trinken. Die Gefahr, dass dort unbemerkt eine Wespe hineinfällt, die beim Trinken in die Mundhöhle gelangt und damit dem eben noch so vergnüglichen Freibadbesuch ein unschönes Ende bereitet, ist einfach zu groß.

Allergische Reaktion erkennen

Schwillt ein normaler Bienen-, Wespen- oder Schnakenstich enorm an und weist eine mehr als handflächengroße Rötung auf, kann dies ein erstes Anzeichen einer allergischen Reaktion sein. Nesselsucht, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Benommenheit und Angstzustände, eventuell auch Atemnot deuten ebenfalls auf eine Allergie gegen Insektengift. Da es bei diesen Allergien schlimmstenfalls zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann, sollte schon bei harmloseren Anzeichen einer Allergie ein Arzt zu Rate gezogen werden. Kam es nach einem einmaligen Stich zu einer allergischen Reaktion, kann kaum gesagt werden, wie das Kind beim nächsten Stich reagieren wird. In manchen Fällen bleibt die Reaktion gleich, in anderen kommt es zu einer Steigerung.

[BS]

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