Autoreninfo | Mag. Julia Simsch | |
aktualisiert: 27.02.2020 | Online Redakteurin | |
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Auch Hypnose kann zur Geburtsvorbereitung genutzt werden. Sie kann helfen die Schwangerschaftsbeschwerden zu mildern und zu einer schnelleren und leichteren Geburt zu führen. Was es über Hypnose zur Geburtsvorbereitung zu wissen gibt, das erfährst du in diesem Artikel.
Das Wort Hypnose kommt von dem griechischen Wort hýpnos und meint eigentlich nichts anderes als Schlaf. Bei Hypnose geht es darum, einen dem Schlaf ähnlichen Zustand zu erreichen. Hierbei wird unsere Wahrnehmung in der Regel nach innen gekehrt und wir entspannen unter einer Hypnose in der Regel stark. Hypnose wird unter anderem auch gerne beim Zahnarzt eingesetzt, um Ängste zu lindern und auch das Schmerzempfinden etwas zurückzufahren. Hypnose ist durchaus dazu geeignet, Schmerzen besser zu ertragen und alles in allem ruhiger und entspannter zu sein.
Da die meisten Menschen, wenn sie Hypnose hören direkt an bellende und hüpfende Menschen in irgendwelchen Shows denken, wollen wir hier gleich einmal mit diesem Vorurteil aufräumen. Obwohl sich durch Hypnose der Mensch in der Regel beeinflussen lässt, ist hier diese Art von Hypnose nicht gemeint. Vielmehr geht es bei dieser Art von Hypnose darum, den Schwangeren zu zeigen, wie sie mit ihren Ängsten alleine klarkommen und sich auch in schwierigeren Situation entspannen können. Im Endeffekt geht es bei den meisten Hypnosesitzungen vor allem darum, einfach zu erlernen sich auch in schwierigeren Situation zu entspannen.
Hypnose zur Geburtsvorbereitung zeigt in der Regel Entspannungsübungen, die es ermöglichen mental und körperlich zur Ruhe zu kommen. Hierdurch können Schwangerschaftsbeschwerden minimiert und die Schmerztoleranz gesteigert werden. Es ist eine einfache Art, sich selbst zu helfen, und kann häufig den Einsatz von zusätzlichen Medikamenten und auch von Schmerzmitteln überflüssig machen. Grundsätzlich ist Hypnose für jeden etwas, der bereit ist, sich darauf einzulassen. Auch außerhalb einer Schwangerschaft oder Geburt kann man von diesen Hypnosetechniken profitieren.
Für die Geburt selbst kann man mittels Hypnose ebenfalls lernen, sich in einen sogenannten Trancezustand zu versetzen. Der Vorteil hierbei ist, dass Angst und Schmerz deutlich reduziert wird, sodass dies meist darin endet, dass die Geburt deutlich schneller verläuft und wesentlich weniger chemische Schmerzmittel eingesetzt werden müssen. Der Grund hierfür liegt einfach darin, dass Schmerz und Angst in der Regel zu einer Verspannung der Muskeln führen, was wiederum dazu führt, dass die Geburt länger dauert, als sie eigentlich müsste. Das schöne an einem Trancezustand ist die Tatsache, dass man die Geburt sehr intensiv und unverfälscht wahrnimmt, da man weder von den Schmerzen noch von den Schmerzmitteln, die man womöglich sonst bekommen würde, nennenswert vernebelt ist. Man kann die Geburt deutlich bewusster wahrnehmen und sich auch viel besser auf die Vorgänge in seinem Körper einlassen.
Die Kosten für eine Hypnosesitzung als Geburtsvorbereitung werden von den Krankenkassen leider nicht übernommen. Meistens musst du damit rechnen, dass du 5-6 Sitzungen brauchst von je anderthalb bis 2 Stunden um entsprechend vorbereitet zu sein. Die Kosten für eine Hypnosesitzung variieren hierbei zwischen 50 und 150 €. Einige Krankenkassen geben jährliche Zuzahlungen in einer gewissen Höhe und du solltest im Vorfeld mit denen abklären, ob du diese Bonusleistung auch für eine Hypnosesitzung nutzen kannst. Hat deine Krankenkasse kein Bonusprogramm, du willst aber trotzdem die Hypnose zur Geburtsvorbereitung machen, bleibt leider nichts anderes übrig als sämtliche anfallenden Kosten selbst zu tragen. Es handelt sich dabei zwar um ein sehr teures Vergnügen, das den vielen Berichten von Müttern zufolge lohnt es sich aber auch durchaus, hierfür das Geld auszugeben. Schön ist vor allem, dass du auch nach der Geburt noch etwas davon hast, denn die erlernten Techniken, können nicht nur als Geburtsvorbereitung, sondern auch im normalen Alltag eingesetzt werden.
[KaKra]