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Heuschnupfen bei Kindern
Bild: mamiweb.de
Autoreninfo | Natalija Krenz |
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aktualisiert: 02.04.2013 | Online Redakteurin |
Gesundheit und Erziehung |
Tränen die Augen und läuft die Nase, weil Pollen mal wieder durch die Luft fliegen, dann sind auch die kleinen Allergiker davon betroffen, denn schon jedes 10. Kind leidet unter dem Heuschnupfen. Doch nicht nur gegen Heu sind die kleinen Patienten allergisch, auch Hausstaub oder Milben bringen den Körper durcheinander. Der Heuschnupfen, auch gerne allergischer Dauerschnupfen genannt, kann aber auch durch Tiere ausgelöst werden, wobei zudem im Wohnraum versteckte Schimmelpilze bei vielen Kindern eine laufende Nase erzeugen können.
Trat der Heuschnupfen bei Kindern in früheren Zeiten immer so zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr auf, so sind heute vielfach schon Kleinkinder betroffen, die auch beim Arzt abklären lassen müssen, gegen welche Stoffe sie nun allergisch reagieren. Während manchen Erwachsenen nur eine laufende Nase quält, können bei Kindern auch Gliederschmerzen und Fieber auftreten, wobei der Heuschnupfen auch abgeschlagen und müde machen kann. Ist das Kind erst einmal in ärztlicher Behandlung, dann kann auch festgestellt werden, gegen welche Pollen es allergisch reagiert. Kräuter, Gräser, Bäume oder Getreide zeigen an, dass es sich hierbei um einen saisonalen Heuschnupfen handelt. Doch die Palette allergischer Stoffe ist lang und hat das Kind einen allergischen Dauerschnupfen, dann können Schimmelpilze, Haustiere oder Hausstaubmilben die Verursacher sein. Egal welcher Stoff die Allergie auslöst, im Endeffekt gibt es immer eine Entzündung der Nasenschleimhaut.
Mögliche Symptome bei Heuschnupfen
Neben den typischen Symptomen des Heuschnupfens wie Niesattacken, juckende oder auch verstopfte Nase kommen noch Probleme wie Husten, Mundgeruch, Juckreiz am Gaumen oder Halsschmerzen dazu. Jetzt können die Augenlider anschwellen und die Augen werden gerötet und das Kind leidet unter Juckreiz an den Augen. Kommt erst das Frühjahr und der Sommer, dann werden durch verstärkten Pollenflug Kinder immer wieder allergisch reagieren. Dies kann in der Nacht mit einer verstopften Nase beginnen und am Morgen beginnt der Tag mit vielen Niesern. Stellt man Symptome wie diese beim eigenen Kind fest, dann sollte man einen Termin beim Arzt des Vertrauens vereinbaren. Hier wird der Fachmann feststellen, ob es sich um einen Heuschnupfen oder einen allergischen Dauerschnupfen handelt. Werden hier alle Symptome erst einmal ergründet, so kann mit einem Pricktest nachgewiesen werden gegen welche Stoffe das Kind allergisch reagiert. Natürlich werden auch Rachen, Nase und Augen untersucht und wird noch ein Bluttest gemacht, dann können vielleicht entsprechende Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
Was tun bei Heuschnupfen
Besondere Vorsicht sollten Eltern aber bei den so gerne genommenen Nasentropfen walten lassen, denn diese können einen Dauerschnupfen hervorrufen. Auch sollte der Arzt bei der Untersuchung der Nase auf Fremdkörper achten, denn auch diese können die Ursache für den Dauerschnupfen sein. Wird aber ein Heuschnupfen diagnostiziert, dann heißt es ab jetzt immer auf die Pollenflugvorhersagen achten und selbstverständlich muss der Auslöser für den Heuschnupfen gemieden werden. Die Eltern sollten nicht in der Gegenwart des Kindes rauchen und in der Wohnung sollten alle Vorbereitungen getroffen werden, dass nirgendwo mehr allergische Stoffe zu finden sind. Nasensprays mit Kortison, Antihistaminikum und wirksame Augentropfen, Ärzte verschreiben auch für Kinder hilfreiche Medikamente. Sind Hausstaubmilben der Auslöser, dann wird gerne eine spezielle Immuntherapie für die Kinder verschrieben. Muss das Kind des öfteren im Familienauto sitzen, dann lohnt der Einbau eines Allergiefilters und ist der Garten mit Wiese direkt hinter dem Haus, dann muss diese immer kurz gemäht werden. Und will man mit den Kindern in Urlaub fahren, dann sollte man nur Regionen wählen, die durch weniger Pollen besser geeignet sind. Das Kinderzimmer nur lüften, wenn die geringste Pollenkonzentration ist und auch das abendliche Haarewaschen sollte täglich erfolgen, damit die Pollen herausgespült werden.
Hat der Arzt die Hausstaubmilbe als Auslöser gefunden, dann hilft nur eine stete Reinigung der Räume mit dem Staubsauger und die Vermeidung von Staubfängern, wobei leider auch so manches Stofftier nicht mehr genutzt werden darf. Eliminierung der Milben muss jetzt das oberste Ziel sein und leidet das Kind unter einer Tierhaarallergie, dann muss im schlimmsten Fall das Tier ein anderes Zuhause finden. Schlimmer kann es kommen, wenn Schimmelpilz der Auslöser ist und hierbei die eigene Wohnung der Erkrankungsgrund ist. Ist eine Renovierung hier nicht möglich, dann muss im Notfall eine neue Wohnung gefunden werden. Werden bei einem Kind Heuschnupfen oder allergischer Dauerschnupfen festgestellt, dann ist dies oftmals aber noch nicht das Ende aller Gesundheitsprobleme, denn immer mehr Kinder und Jugendliche leiden durch diese Erkrankungen ebenfalls noch unter Allergien gegen Nahrungsmittel. Die Kreuzallergie kann sich als zusätzliche Belastung des kindlichen Körpers erweisen, denn juckt schon täglich die Nase, dann kann das Essen eines Apfels oder einer Tomate zusätzlich noch zu Durchfall und anderen allergischen Reaktionen führen.
Allergierisiko bei Kindern
Natürlich ist es schlimm, wenn das eigene Kind unter Allergien leiden muss, doch viele erkrankte Erwachsene können sich schon vor der Geburt des Nachwuchses ausrechnen, ob ihr Kind auch erkranken wird. So macht die Wissenschaft folgende Rechnung, dass wenn nur ein Elternteil allergische Erkrankungen hat die Vererbung der Erkrankung zu 25 % erfolgen kann. Sind aber beiden Eltern Allergiker, so steigt das Risiko sogar auf 50 bis 75 %. Pollen, Schimmelpilze oder Tierhaare, egal welcher Auslöser für einen Heuschnupfen vorhanden ist, befolgt man die Tipps der Spezialisten, dann lassen sich die Leiden schon kleinster Kinder wirksam lindern.