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Herpes bei Kindern

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Herpes bei Kindern
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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 27.10.2010Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung

Herpes ist eine Virusinfektion, deren Hautläsionen sich kriechend auf dem Körper verbreiten. Mehr als 95% der Menschen tragen den Herpesvirus in sich. Nach der Erstinfektion, die in den meisten Fällen symptom- und beschwerdefrei verläuft, ruht der Virus im Organismus und kann bei Stress, Übermüdung oder einem geschwächten Immunsystem erneut ausbrechen. Das Virus unterteilt sich in zwei Spezies, in das Herpes-Simplex-Virus 1 (HSV1 ) und das Herpes-Simplex-Virus 2 (HSV2).
Die Erstinfektion verläuft meist ohne Beschwerden und Herpesbläschen und andere Symptome treten erst bei der Reaktivierung des Virus auf.


Arten und Unterschiede von Herpes

Zu den HSV-1 Erkrankungen gehören Lippenherpes und Herpes in den Augen. Genitalherpes ist eine HSV-2 Infektion. Auch Windpocken und Gürtelrose gehören zu der Gruppe der Herpesviren. Die Erkrankung variiert in der Ausprägung und der Dauer.

So verbreitet sich das Virus Typ1 durch Speichelkontakt und Schmierinfektion, während sich das Virus des Typ2 durch engen Schleimhautkontakt überträgt. Während der größte Teil der Bevölkerung Antikörper gegen den Herpesvirus Typ1 gebildet haben, haben nur ungefähr 30% der Bevölkerung Antikörper gegen den Virus Typ2.


Anzeichen, Symptome und häufige auftretende Beschwerden

Lippenherpes
Lippenherpes äußert sich durch Bläschen im Mundbereich. Eine Erstinfektion kann ohne oder mit milden Symptomen begleitet werden. In manchen Fällen superinfiziert sich das Virus mit Bakterien. Bei Kindern kann sich diese Infektion allerdings auch auf das Zahnfleisch und die Mundschleimhaut ausweiten. Besser bekannt ist dies unter dem Namen Mundfäule.

Augenherpes
Augenherpes äußert sich durch gerötete Augen und das Gefühl einen Fremdkörper im Auge zu haben. Auch vermehrtes Austreten von Flüssigkeit und verklebte Augen am Morgen sind ein Symptom für eine Herpesinfektion im Auge. Sie verbreitet sich über die Augenlider und Hornhaut. Sollte eine Infektion nicht oder nur teilweise behandelt werden, kann es passieren, dass das Virus in weitere Schichten der Hornhaut eindringt und später Narben auf der Hornhaut oder Hornhauttrübungen verursachen.

Genitalherpes
Genitalherpes wird hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen und ist höchst ansteckend. Während die meisten der Infizierten über keinerlei Beschwerden klagen, gibt es bei anderen wiederum Symptome in Form von brennenden Schmerzen, Fieber, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder geschwollene Lymphknoten. Auch kann eine schwangere Frau die Herpesinfektion während der Geburt an ihr Kind übertragen. So wird der Virus nicht nur auf die Haut übertragen, sondern auch auf die Schleimhäute. So kann es auch geschehen, das die Infektion sich auf das zentrale Nervensystem ausbreitet. Dies kann durch einen Kaiserschnitt vermieden werden.


Was sind Herpesbläschen?

Herpesbläschen werden durch das Herpesvirus Typ1 hervorgerufen. Es handelt sich hierbei um mit Flüssigkeit gefüllten kleinen Fieberbläschen, die sich im Mund-, Kinn- und Nasenbereich befinden.


Hilfe bei einem Arztbesuch

Bei Erkrankungen wie Augenherpes und Genitalherpes ist ein Arztbesuch unumgänglich. Nach der Diagnose und dem Ausschluss anderer Infektionen kann der Arzt die richtigen Medikamente verschreiben und eine weitere Verbreitung vorbeugen.

Eine Erkrankung von Lippenherpes verläuft in der Regel ohne weitere Beschwerden und ein Arzt ist nicht zwingend erforderlich, mit Ausnahme der Ansteckung eines Säuglings oder Kleinkindes. Auch Menschen mit einem allgemein schwachen Immunsystem sind sehr gefährdet und bedürfen einer ärztlichen Beratung und Behandlung.


Ursachen, Vorbeugung und Hausmittel bei einer Herpesinfektion

Da der Virus in vielen Menschen ruht, kommt es meist zu einem Ausbruch, wenn der Betroffene unter starkem Stress steht, ein geschwächtes Immunsystem hat oder unter Übermüdung leidet.

Die erste vorbeugende Maßnahme ist keinen Körperkontakt zu haben mit Personen, die bereits Herpesbläschen aufweisen. Auch die Hygiene ist eine sehr wichtige Angelegenheit.

Zu den meist genutzten Hausmitteln gehört das Betupfen mit frisch aufgeschnittenen Knoblauch, Zahnpasta, Honig, Melissengeist oder mit heißem, frisch abgekochtem Wasser. Auch durch das Inhalieren von Kamillendampf ist eine bekannte Methode um Herpesbläschen zu behandeln. Bei Genitalherpes eignen sich Speisestärke und Bittersalz.


Selbstbehandlung und Ansteckungen vermeiden

Bereits beim ersten Kribbeln im Mundbereich kann Herpesbläschen vorgebeugt werden und somit der Ausbruch verhindert. Dies ist mithilfe von Cremes meist leicht und effektiv. Auch sollte der Körperkontakt zu nicht infizierten Personen im Umfeld vermieden werden, um diese nicht anzustecken.


Wie dem Kind helfen?

Tritt die Infektion bei einem Kleinkind auf, so sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Eine Erkrankung äußert sich bei Kindern mit Erkältungssymptomen, starken Fieber und Kopfschmerzen.


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