Autoreninfo | Mag. Ann-Kathrin Landzettel | |
aktualisiert: 17.07.2021 | Gesundheits- und Präventionsberaterin | |
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie |
Weder Ärzte noch Krankenschwestern können den Job einer Hebamme übernehmen, warum dem so ist und warum es immer gut ist, eine Hebamme zu haben, die einen begleitet, erfährst du hier.
Ein schöner Fakt, den viele Frauen gar nicht wissen, ist die Tatsache, dass mit Ausnahme der vier großen Vorsorgeuntersuchung alle kleinen Vorsorgeuntersuchungen durch eine Hebamme durchgeführt werden können. Das bedeutet, dass du dir in dem Falle den Weg zu deinem Frauenarzt sparen kannst. Häufig werden Vorsorgeuntersuchungen durch Hebammen bei einem Hausbesuch durchgeführt. Das erspart dir viel Rennerei, du bist in vielen Bereichen flexibler, als wenn du nur auf deinen Frauenarzt angewiesen wärst. Die Vorsorgeuntersuchungen einer Hebamme werden in aller Regel ebenfalls von den entsprechenden Krankenkassen übernommen. Damit gibt es kaum einen Grund, noch zu deinem Frauenarzt zu gehen. Schön ist vor allem, dass sich bei diesen Besuchen dann auch eine Beziehung zwischen dir und deiner Hebamme aufbaut.
Eine kompetente Hebamme an seiner Seite zu wissen, ist in der Schwangerschaft und auch danach immer eine sehr gute Idee. Eine Hebamme erfüllt hierbei viele verschiedene Aufgaben, steht dir mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung zur Seite und kann bei fast allen Fragen rund um den Bereich Mutter werden helfen. Während man sicher noch darüber streiten kann, ob eine Hebamme vor der Geburt wirklich notwendig ist, so ist sie doch nach der Geburt quasi nicht zu ersetzen. Sie steht der frischgebackenen Mutter in den ersten Wochen mit Rat und Tat zur Seite und kann bei quasi allen aufkommenden Problemen und Fragen aushelfen. Eine der wichtigsten Aufgaben einer Hebamme ist hierbei sicher auch die Schulung der Mutter im Bereich des Stillens.
Beim Stillen handelt es sich um eine Kulturfähigkeit, die nur in den seltensten Fällen ohne Komplikationen von selbst klappt. Hier ist es unglaublich wichtig, eine entsprechende Hebamme an seiner Seite stehen zu haben, die einem bei Fragen und Problemen im Bereich des Stillens helfen kann. Auch bei der Pflege kann eine Hebamme der jungen ungeübten Mutter zur Seite stehen und ihr wertvolle Tipps zum Umgang mit ihrem Kind geben. Darüber hinaus beobachtet die Hebamme die Entwicklung des Kindes in den ersten Tagen und kann aufgrund ihrer Erfahrung bei Bedarf auf Probleme, Unregelmäßigkeiten und Dinge hinweisen, die einfach anders oder falsch verlaufen.
Auch die Gewichtszunahme des Kindes wird in der Regel von einer Hebamme genauestens beobachtet, so dass sie frühzeitig Maßnahmen ergreifen kann, wenn sich hierbei ein Problem abzeichnet. Auch für die Rückbildungsgymnastik sind Hebammen in der Regel zuständig und so bieten viele Hebammenpraxen nicht nur ein Geburtsvorbereitungskurs, sondern auch Rückbildungsgymnastik und Ähnliches an.Ein weiterer guter Grund, aus dem man eine Hebamme haben sollte, ist die Tatsache, dass diese häufig über viele interessante Fähigkeiten verfügen, über die der allgemeine Frauenarzt nicht verfügt. So können häufige Schwangerschaftsbeschwerden mithilfe durch von Akupunktur behoben werden. Massagen kommen zum Einsatz und spezielle Teemischungen oder homöopathischer Medikation kommen bei Problemen und Unannehmlichkeiten zum Einsatz. Viele Hebammen bieten also ein breites Spektrum an alternativen Heilmethoden an und auch diese werden im Normalfall im Rahmen der üblichen Versorgung durch eine Hebamme von den Kassen übernommen.
Lesetipp: Zum Thema Schwangerschaftsbeschwerden haben wir eine Ausführliche Artikelsammlung zusammengestellt, die du hier lesen kannst: Schwangerschaftsbeschwerden.Ein Problem, mit dem gerade junge Mutter häufig zu kämpfen haben, ist die Tatsache, dass sie nicht genau wissen, was auf sie zukommt und sich dementsprechend mit Angstgefühlen herumschlagen müssen. Auch hier kann eine gute Hebamme Abhilfe schaffen, denn sie klärt auf, stärkt das Selbstbewusstsein und bereitet dich ideal körperlich und mental auf die Geburt vor. Eine Hebamme hat immer ein offenes Ohr, wenn es um Ängste, Sorgen oder Nöte geht. Besonders beruhigend empfinden es viele Frauen, wenn die Hebamme, mit der sie im Vorfeld schon zusammengearbeitet haben, auch die Geburt übernimmt. Hat man Glück, kann man sogar mit der eigenen Hebamme im Krankenhaus entbinden. Um eine Hebamme sollte sich möglichst schnell bemüht werden, da der Job in Deutschland zunehmend unattraktiv wird und somit häufig die Hebammen der Umgebung vollkommen ausgebucht sind.
[KaKra]
Quellen:
Deutscher Hebammenverband e.V.:
Hebammenverband
Pharmazeutische Zeitung: "Eine Geburt im Kreißsaal nur mit einer erfahrenen Hebamme und ohne Arzt ist einer Studie zufolge sicher und verläuft im Durchschnitt schneller. Dabei kommen meist sogar weniger Schmerzmittel zum Einsatz. Diese Ergebnisse zum Forschungsprojekt «Hebammenkreißsaal» der Universität Bonn stellte Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag in Düsseldorf vor." (vgl. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/geburt-nur-mit-hebamme-verlaeuft-sicher-und-natuerlicher-119767/)
Meine Hebamme war schlichtweg furchtbar, vor der Geburt hat sie mir Angst gemacht und mir aufgrund des Kaiserschnitts (medizinisch notwendig) ein schlechtes Gewissen eingeredet und nach der Geburt, war sie überhaupt keine Hilfe. Einmal und nie wieder!!