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Eine Ansteckung mit Salmonellen kann gefährlich werden.
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Salmonellen nicht unterschätzen
Salmonellen sind Bakterien und stammen aus der Gruppe der Enterobakterien. Sie kommen unter anderem in rohen Eiern, Eis, Süßspeisen, Mayonnaise, Fisch, Rind-, Schweine-, Wild- und Geflügelfleisch vor.Die Bakterien vermehren sich rasant, wenn die Lebensmittel nicht gut gekühlt werden oder das Haltbarkeitsdatum bereits überschritten haben.
Auch wenn befallenes Essen zu kurz erhitzt oder zu langes warm gehalten wurde, können sich Salmonellen ausbreiten. Auch Reptilien können Träger der Bakterien sein. Jährlich werden etwa 50.000 Infektionen gemeldet.
So werden Salmonellen übertragen
Die Bakterien werden durch den Verzehr oder durch Berührung mit salmonellenverseuchten Lebensmitteln, durch Keime auf Gegenständen oder Körperkontakt mit infizierten Personen übertragen. Die Erkrankung ist meldepflichtig.
So viele Keime braucht es für eine Infektion
Bei gesunden Erwachsenen ist eine Erkrankung erst ab Aufnahme von etwa 10.000 bis zu einer Million Keimen wahrscheinlich, bei Kindern, Menschen mit schwachem Immunsystem und älteren Menschen können bereits 100 Keime die Krankheit auslösen. Bis es zu dem typischen Brechdurchfall kommt, vergehen 5 bis 72 Stunden.
Symptome einer Salmonellenvergiftung
Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- plötzliche Bauchschmerzen oder Magenkrämpfe
- heftiger, übelriechender, meist wässriger Durchfall
- Übelkeit und Erbrechen
- hohes Fieber
- Kopfschmerzen
- Schüttelfrost
Gefahr der Austrocknung
Dies führt zu einem hohem Verlust an Flüssigkeit und Elektrolyten im Körper. Kleinkinder und Babys sind aufgrund ihres noch schwachen Immunsystems und der noch nicht vollständig entwickelten Magensäurebildung besonders gefährdet zu erkranken. Durch den starken Durchfall besteht dann die Gefahr der Austrocknung, die im schlimmsten Fall bis zum Koma führen kann.
Bereits ab fünf Prozent Gewichtsverlust besteht das Risiko einer lebensbedrohlichen Entwässerung. In seltenen Fällen besteht die Gefahr einer Blutvergiftung (Sepsis), einer Entzündung der Hirnhaut (Meningitis) sowie anderer Organe.
Stuhlprobe erkennt Infektion
Durch eine Stuhlprobe kann eine Salmonellenerkrankung am sichersten festgestellt werden. Erbrochenes oder verdächtige Lebensmittel sollten ebenfalls mit zum Arzt genommen und auf Salmonellen untersucht werden.
Bei Verdacht immer zum Arzt
Bei einer Salmonellenerkrankung ist eine hohe Flüssigkeitsaufnahme erforderlich und es sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann eine Elektrolytlösung, Lactobacillen oder Antibiotika verordnen. Antibiotika verlängern zwar die Keimausscheidung, sind jedoch in einigen Fällen unumgänglich. Bei einer schweren Vergiftung muss das Kind im Krankenhaus behandelt werden.
Um eine Ansteckung zu vermeiden, spielt Hygiene eine große Rolle.Gefährdete Lebensmittel sollten immer gut gekühlt und rasch verzehrt werden. Fleisch sollte immer gut durchgegart sein. Küchenutensilien müssen nach dem Gebrauch gründlich gereinigt werden. Auf Desserts mit rohem Ei sollte man besser verzichten.
Weitere Informationen zu Salmonellen findest Du hier: Salmonellen bei Kindern.