Da das Kind in diesem Alter extremes Interesse an jeder Art von Behältern entwickelt, kannst
du feststellen, dass alle Behältnisse, einschließlich des Abfalleimers, eine magische
Anziehungskraft auf dein Kind auszuüben scheinen. Gerade wenn das Kind schon laufen kann,
ist dies ein großes Problem, da du davon ausgehen musst, dass kein Mülleimer mehr vor
deinem Kind sicher ist. Das größte Problem an Mülleimern ist die Tatsache, dass in ihnen in der
Regel Dinge aufbewahrt werden, mit denen das Kind nicht spielen sollte oder mit denen das
Kind am besten nicht einmal in Kontakt kommen sollte. Gerade der Restmülleimer ist hierbei
eine der ganz großen Gefahren, wenn es darum geht, mit irgendwelchen schädlichen Erregern
in Kontakt zu kommen. Aber auch der Biomüll wimmelt in der Regel nur so von
krankmachenden Substanzen und Keimen.
Mülleimer sollten eigentlich immer außerhalb der
Reichweite deines Kindes aufbewahrt werden, sodass das Kind auch nicht aus Versehen an
diese herankommt. Vielleicht kannst du deinem Kind eine Alternative anbieten, indem es seinen
eigenen kleinen Mülleimer in Form von einer Box bekommt, in der es Dinge, die gerade als Müll
herhalten, hineinlegen kann. Ganz klar sollte aber sein, dass sämtliche anderen Mülleimer im
Haus natürlich absolut tabu sind. Ziehst du hier nicht ganz klare Grenzen, so musst du damit
rechnen, dass dein Kind demnächst die Mülleimer auch ausräumt und zu allem Überfluss den Inhalt der Eimer genaustens untersucht, was
nicht zuletzt heißt, dass es Dinge aus dem Müll in den Mund nimmt.
Toilette
Mit zunehmender Mobilität des Kindes kannst du davon ausgehen, dass dein Kind früher oder
später ein Interesse an der Toilette entwickeln wird - schon allein deshalb, weil du dort
regelmäßig hin verschwindest. Die meisten Kinder schaffen es zwar über kurz oder lang, ihre
Eltern davon zu überzeugen, dass sie sie mit auf die Toilette nehmen und sie quasi zugucken
können, was dort passiert, aber auch dies muss mit entsprechender Vorsicht passieren. Auf der
einen Seite ist das "gemeinsam auf die Toilette gehen" gar nicht verkehrt, denn das macht das
Sauberkeitstraining mit dem Kind deutlich einfacher, auf der anderen Seite weckt die Toilette
natürlich dementsprechend auch das Interesse des Kindes. Das Badezimmer ist jedoch kein
sinnvoller Ort, um dein Kind spielen zu lassen. Zum einen stehen hier nicht nur Dinge herum,
mit denen das Kind sielen sollte, zum anderen befinden sich im Badezimmer in der
Regel eine ganze Menge Keime, gerade im Bereich der Toilette. Die Toilette ist
dementsprechend auch kein Spielzeug und das sollte das Kind besser früher als später lernen.
Es empfiehlt sich, die Tür zur Toilette immer geschlossen zu halten, sodass das Kind
nicht unbeaufsichtigt in diesem Raum hineingehen kann.
Kleinteile
Mittlerweile interessiert sich dein Kind für sämtliche Kleinteile und dank der Tatsache, dass es
den Pinzettengriff mittlerweile recht gut beherrscht, kann es auch kleinste Flusen vom
Fußboden aufnehmen und wenn es sie dann schon einmal zwischen den Fingern hat, landen
sie in der Regel direkt auch im Mund. Es ist von daher unbedingt notwendig, dass du dafür
sorgst, dass keine Kleinteile irgendwo herumliegen.
Ob nun Legosteine von den älteren
Geschwisterkindern oder Würfel aus irgend einem Gesellschaftsspiel - alles muss außer
Reichweite des Kindes gebracht werden, da dieses ein unglaubliches Interesse an allem hat,
was irgendwie recht klein ist. Du musst davon ausgehen, dass das Kind relativ
schnell dabei ist und etwas, was einmal entdeckt hat, nicht selten, noch bevor du reagieren
kannst, tatsächlich im Mund des Kindes, landet. Die größte Gefahr hierbei ist aber natürlich die
Erstickungsgefahr, wenn das Kind irgendwelche Dinge in den Mund nimmt, die dafür eigentlich
nicht gedacht sind. Doch Kleinteile können nicht nur in die Luftröhre gelangen, nein es kann
auch dazu führen, dass das Kind diese verschluckt. Dies muss nicht immer direkt katastrophale
Folgen haben, aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass Fremdkörper im Magen und
Darm des Kindes nichts zu suchen haben. Kleinteile sind daher von jedem Kleinkind
fernzuhalten, da diese eine enorme Gefährdung des Kindeswohls darstellen.
Treppen
Gerade wenn ein Kind schon in der Lage ist selbstständig zu krabbeln, kann es sein, dass Treppen
auch jetzt schon ein Thema sind. Sobald das Kind sich selbst fortbewegen kann,
sollte man Treppen, gerade jene, die irgendwo hinunter führen, auf jeden Fall sichern. Doch
auch bei Treppen, die irgendwo hinauf führen, muss man aufpassen, denn nicht wenige Kinder
versuchen, auch schon diese hinauf zu klettern. Nur in Einzelfällen gelingt dieses schon mit
zwölf Monaten, aber du kannst davon ausgehen, dass sich das recht schnell ändern wird,
sobald das Kind halbwegs sicher auf den eigenen Beinen läuft.
Treppen sollten grundsätzlich sowohl hinauf als auch hinunter so gesichert sein, dass das Kind nicht auf diesen spielen
und sich womöglich verletzen kann.
Knöpfe an Elektrogeräten
Man drückt auf einen Knopf und schon passiert etwas Interessantes. Dieses Prinzip verstehen
Kinder auch in diesem Alter schon und nicht wenige von ihnen haben viel Spaß daran, etwas
passieren zu lassen. Das bedeutet im Rückschluss aber auch, dass kein Knopf mehr vor ihnen
sicher ist. Kein Küchengerät bleibt mehr unbeobachtet und kein Lichtschalter, der
zufälligerweise in die Nähe des Kindes kommt, bleibt ungedrückt. Grundsätzlich heißt es jetzt,
alles gut wegzuräumen und zu verstauen, denn mit jedem Tag wird die
Anziehungskraft, die elektrische Geräte und vor allem deren Knöpfe auf dein Kind ausüben
immer größer. Hierbei ist zu beachten, dass Elektrogeräte kein Kinderspielzeug sind und du
nicht zulassen solltest, dass dein Kind die ganze Zeit auf irgendwelche Knöpfe von
irgendwelchen Elektrogeräten herumdrückt. Dies gilt sowohl in der Küche als auch für die
Stube und alle anderen Räume. Bringe deinem Kind bei, dass es nur ganz spezielle Knöpfe
gibt, zum Beispiel die an seinem Kinderspielzeug, die tatsächlich gedrückt werden dürfen und
über die es selber entscheiden darf.
Lampen und Steckdosen
Auch Licht zieht Kinder natürlich magisch an und sie haben viel Spaß daran, stundenlang eine
Lampe an- und wieder auszuknipsen. Doch hierbei ist zur Vorsicht geraten, denn die meisten
Lampen werden immer noch recht warm, sodass sich das Kind beim Spielen an der Lampe
verbrennen kann. Des Weiteren ist auch eine Lampe im Normalfall ein Elektrogerät, das
dementsprechend mit Strom betrieben wird und auch hier hat das Kind eigentlich nichts zu
suchen, denn wie schnell hat es nicht doch einmal nach der Glühbirne gegriffen oder am
Stromstecker gezogen.
Auch die schon bekannten Steckdosen sind und bleiben eine potentielle Gefahr für das Kind.
Mittlerweile sollten alle Steckdosen im Haus gesichert sein, sodass das Kind, selbst wenn es dir
ausbückst, nicht in der Lage ist, mal eben eine ungesicherte Steckdose zu finden und die
Finger in diese zu stecken. Doch auch auswärts heißt es nun auch, genau auf dieses Problem
ein Auge zu haben, denn nicht jeder Haushalt hat gesicherte Steckdosen und so kommt es nur
allzu häufig vor, dass das Kind, wenn es irgendwo anders unterwegs ist, auf ungesicherte
Steckdosen trifft und dort vermutlich sein Glück versuchen wird. Hier hilft nur konsequentes
Dagegenhalten, selbst dort, wo die Steckdosen gesichert sind. Da du nie davon ausgehen
kannst, dass die Steckdosen überall gesichert sind, wo ihr hinkommt, sollte dein Kind also
lernen, dass man mit Steckdosen generell nicht spielt. Die Gefahr besteht, dass wenn du das Kind an
deiner gesicherten Steckdose spielen lässt, es womöglich die Sicherung zu umgehen schafft,
auch wenn das noch recht unwahrscheinlich ist, aber du kannst dir sicher sein, der Tag kommt,
wo dein Kind die Sicherung aus der Dose gefummelt bekommt, aber zumindest besteht dann
die Gefahr, dass an einem fremden Ort das Kind genauso selbstverständlich wie zu Hause
anfangen wird, an die Steckdose zu fassen, auch wenn diese womöglich gar nicht
gesichert ist. Hier ist nur konsequentes Handeln von Erfolg gekrönt. Dein Kind muss einfach
einsehen, dass Steckdosen kein Kinderspielzeug ist. Hier sollte es übrigens auch wirklich
kein wenn und aber geben und alle Elternteile und Beteiligten sollte an einem Strang ziehen!
[KaKra]