Vielfältige Angebote an Geburtsvorbereitungskursen
Geburtsvorbereitungskurse findet man über die Krankenkasse, die Hebamme, die Geburtsklinik oder mit Hilfe des behandelnden Gynäkologen. Obwohl das Kursangebot meist groß und vielfältig ist, sollte man sich frühzeitig, optimalerweise bereits
bis zur 20. Schwangerschaftswoche (20. SSW), für einen Kurs entscheiden. Der Kurs sollte zwischen dem 6. und 7. Monat beginnen und zirka vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin abgeschlossen sein. So bist Du auch dann ausreichend vorbereitet, wenn Dein Nachwuchs sich unerwartet früher auf den Weg macht. Als Erstgebärende ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass Du eine solide Vorbereitung erhältst. Exotischere Kursangebote wie Bauchtanz für Schwangere können höchstens zusätzlich oder als besonderes Vorbereitungserlebnis bei einer Folgeschwangerschaft belegt werden.
Themenschwerpunkte eines Geburtsvorbereitungskurses
Folgende Themenschwerpunkte sollte ein guter Geburtsvorbereitungskurs unbedingt abdecken:
- Allgemeine Infos über den Schwangerschaftsverlauf
- Infos zum Ablauf einer normalen Geburt und ihrer unterschiedlichen Phasen
- Erlernen von Atem- und Entspannungstechniken für die einzelnen Geburtsphasen (zum Beispiel nach der Methode des französischen Geburtshelfers Lamaze)
- Schwangerschaftsgymnastik mit speziellen Übungen um den Rücken zu kräftigen, den Beckenboden zu dehnen und das Pressen bei der Geburt zu trainieren
- Gemeinsame Besichtigung eines Kreißsaals
- Infos und Tipps für die Stillzeit
- Kurs in Babypflege mit Übungen für das Wickeln, Baden und Pflegen des Neugeborenen
- Tipps für die Ernährung des Babys (zum Beispiel zum Thema Beikost)
Wozu ein Geburtsvorbereitungskurs?
Ein wichtiges Ziel des Geburtsvorbereitungskurses ist es außerdem, Ängste zu reduzieren und Selbstvertrauen aufzubauen. Kontakt und Austausch mit anderen werdenden Müttern oder Eltern sind vor allem für Erstgebärende eine große Hilfe. Aber auch Mehrgebärende können in einem Geburtsvorbereitungskurs ihr Wissen auffrischen, Kontakte knüpfen und anderen werdenden Müttern mit ihrem Wissensvorsprung eine hilfreiche Unterstützung sein.
Einzel- oder Paarkurse
Die Kurse werden als Einzel- oder Paarkurse angeboten und können entweder einmal wöchentlich oder als Kompaktseminar an einem Wochenende besucht werden. Die Partnerkurse bieten den Vorteil, dass auch der werdende Vater sich thematisch und seelisch auf seine zukünftige Rolle einstellen kann. Hat die Schwangere keinen Partner, der sie unterstützt, kann auch die Mutter oder Freundin sie zu dem Geburtsvorbereitungskurs begleiten.
Krankenkasse bezahlte nur Hebammen-geführte Kurse
Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen 14 Stunden klassische Geburtsvorbereitung für die Schwangere, wenn der Kurs von einer ausgebildeten Hebamme geleitet wird. Der Partner muss seine Kursgebühr für gewöhnlich selbst übernehmen. Bei Frauen, die sich aufgrund einer drohenden Frühgeburt schonen müssen und krank geschrieben sind, gibt es die Möglichkeit, sich Einzelunterricht verschreiben zu lassen. Diesen kann eine Hebamme in der eigenen Wohnung abhalten.
Übrigens sind Geburtsvorbereitungskurse auch dann absolut sinnvoll, wenn bereits feststeht, dass das Kind mit Kaiserschnitt auf die Welt kommen soll.
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[BS]