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Geburtsvorbereitende Akupunktur

meridiane
Sabine Weiße / Pixelio.de
Akupunktur: Stimulation von Energiemeridianen des Körpers
Bild: Sabine Weiße / Pixelio.de
AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 23.05.2011Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie
Die Akupunktur ist eine uralte Heilmethode der Traditionellen Chinesischen Medizin, die aufgrund ihrer hohen Erfolgsquote und guten Verträglichkeit auch in der westlichen Schulmedizin zunehmend Anerkennung findet.

Noch relativ neu ist der Einsatz der Akupunktur in der Geburtsvorbereitung und Geburtshilfe. Doch immer mehr Schwangere vertrauen mittlerweile auf den Einsatz von Akupunktur zur Linderung von Schwangerschaftsbeschwerden und Verkürzung der Geburtsschmerzen.

Hintergrund zur Akupunktur

Die Akupunktur geht von Energiemeridianen aus, die den Körper des Menschen durchziehen und Träger des Qi (der menschlichen Lebensenergie) sind. Durch das gezielte Einstechen von Nadeln in spezielle Energiepunkte versucht der behandelnde Mediziner, den Energiefluss des Körpers in Ausgleich zu bringen.

Akupunktur im Vorfeld der Geburt

Neben der Behandlung von Allergien, Migräne oder Menstruationsbeschwerden kann Akupunktur auch zur Geburtsvorbereitung eingesetzt werden. So zeigen Studien, dass eine Akupunkturbehandlung im Vorfeld der Geburt für eine bessere Reifung der Gebärmutter sorgt und die Öffnungszeit des Muttermundes verkürzen kann. Bei den behandelten Erstgebärenden verkürzte sich die Eröffnungsphase während der Geburt durchschnittlich von zehn auf acht Stunden. Außerdem empfanden sie die Geburtswehen häufig als weniger schmerzhaft. Auch Schwangerschaftsbeschwerden wie vorzeitige Wehentätigkeit, Kopf- oder Rückenschmerzen, allgemeines Unwohlsein, Angst, Schlafstörungen, Bluthochdruck oder Fehllagen des Kindes konnten durch eine Akupunkturbehandlung positiv beeinflusst werden.

Voraussetzung für eine Akupunkturbehandlung

Voraussetzung für eine Behandlung ist eine bis zu diesem Zeitpunkt ohne Komplikationen verlaufene Schwangerschaft. Die Behandlung ist außerdem erst ab der 36. Schwangerschaftswoche möglich, da vorher das Risiko einer Frühgeburt besteht. Geburtsvorbereitende Akupunktur darf nur von Hebammen oder Gynäkologen mit entsprechender Ausbildung durchgeführt werden. Es wird empfohlen, die Sitzungen von circa 20 bis 30 Minuten Dauer etwa ein bis zwei Mal pro Woche durchführen zu lassen. Um eine Wirkung zu erzielen, sind im Vorfeld der Geburt mindestens drei bis vier Sitzungen nötig. Auch wenn der errechnete Geburtstermin der Frau bereits überschritten ist, kann Akupunktur helfen, die Zeit des unruhigen Wartens zu überbrücken.

Was genau geschieht bei einer Behandlung?

Bei der Behandlung wird die etwa 0,3 Millimeter dicke Akupunkturnadel zunächst etwa 0,5 Millimeter tief in die Haut eingestochen und danach unter schnellen Rotationsbewegungen in der Haut 5 Millimeter oder mehr vorgeschoben. Dies geschieht so lange, bis bei der Patientin das sogenannte De-Qi-Gefühl entsteht, das sich durch Wärme, Taubheit oder Kribbeln anzeigen kann. Zur Geburtsvorbereitung kommen vier Akupunkturpunkte zum Einsatz. Diese liegen unterhalb des Knies, im Bereich der Innenknöchel des Fußes, an der oberen seitlichen Wade und an der Außenseite der kleinen Zehe.

Was sollte man noch beachten?

Da viele Frauen bei ihrer ersten Behandlung, wenn der Körper noch nicht an Akupunktur gewöhnt ist, mit Kreislaufproblemen reagieren, sollte die erste Sitzung eventuell besser liegend und mit leicht erhöhten Beinen erfolgen. Ebenfalls ist es wichtig, dass die Schwangere zum Akupunkturtermin nie mit nüchternem Magen erscheint.

Hat die Frau bereits einige Sitzungen hinter sich, kann sie sich auch während der Geburt mit den kleinen Nadeln behandeln lassen, um eine Linderung der Geburtsschmerzen zu erzielen. Auch bei Probleme bei der Plazentaablösung in der Nachgeburtsphase können die Nadel gute Dienste leisten.

Die anfallenden Kosten von 10 bis 15 Euro pro Sitzung müssen von der Patientin selbst getragen werden.

[BS]

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