Autoreninfo | Mag. Julia Simsch | |
aktualisiert: 21.07.2021 | Online Redakteurin | |
Familie, Freizeit, Warentests |
Immer mehr Mütter haben Bauchschmerzen mit der Idee, zur Entbindung in eine Klinik zu gehen. Nicht zuletzt, liegt das darin, dass immer mehr unglaubliche Geschichten aus Kreißsälen bekannt werden, die es so eigentlich nicht geben dürfte. Losgelöst von der Frage, wie viel an diesen Geschichten tatsächlich dran ist und wie schlimm das Problem in den Krankenhäusern und vor allen Dingen in dem Krankenhaus, in dem du womöglich entbinden willst, tatsächlich ist, führte nun auch dazu, dass viele Frauen eine Alternative zur herkömmlichen Geburt in der Klinik suchen.
Eine ganz klassische Alternative zur Geburt in einem Krankenhaus wäre natürlich die häusliche Entbindung. Aber auch hier schrecken viele Frauen zurück oder haben einfach das Pech, dass sie keine entsprechende Hebamme finden, die sie bei einer Hausgeburt begleitet würde. So bleibt vielen Frauen in den allermeisten Fällen als weitere Option eine Geburtsklinik übrig. Geburtskliniken sind letztendlich Häuser, die sich komplett auf die Geburt und die Versorgung nach der Geburt spezialisiert haben. In vielen Orten gibt es ein oder mehrere Geburtskliniken und für die allermeisten Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz lässt sich eine Geburtsklinik auch erreichen.Die Kosten für die Entbindung in einer Geburtsklinik werden in der Regel ebenfalls von der Krankenkasse übernommen.
Lesetipp:Der große Vorteil, den ein Geburtshaus gegenüber einer Klinik hat, ist die Tatsache, dass dort alles viel persönlicher abläuft. In der Regel ist eine eins zu eins Betreuung gewährleistet, was letztendlich nichts anderes bedeutet, als dass die ganze Geburt über dieselbe Hebamme für dich zuständig ist und diese in der Regel auch nicht noch zusätzlich andere Gebärende betreuen muss.
Geburtshäuser sind häufig darauf ausgelegt, dass man schon im Vorfeld Wünsche äußern kann, wie die Geburt ablaufen soll, welche Musik man hören möchte und welche Geburtsverfahren und Erleichterungen man einsetzen will.In den meisten Geburtshäusern hat man deutlich weniger den Eindruck einfach nur eine Nummer zu sein, sondern alles ist viel persönlicher und dementsprechend auch für die werdende Mutter angenehmer gestaltet. Ein weiterer schöner Vorteil bei Geburtshäusern ist in der Regel das keine Ärzte einfach in den Raum stolpern und irgendwelche Entscheidungen treffen, die man womöglich selbst gar nicht möchte.
Der große Vorteil, von einem Geburtshaus gegenüber einer Hausgeburt ist die Tatsache, dass in vielen Geburtshäusern für eventuelle Notfälle jemand vor Ort ist. Zwar können sich die meisten Geburtshäuser nicht unbedingt mit einem Krankenhaus vergleichen, aber kleinere Komplikationen und Probleme können in der Regel direkt im Geburtshaus erledigt werden.
Wie bei so ziemlich allen, was sich um die Geburt eines Kindes dreht, solltest du auch hier frühzeitig anfangen, dich über die Sachen zu informieren und zu schauen, was für dich persönlich infrage kommt, denn wie üblich haben wir hier das Problem, dass die Geburtshäuser nicht in der Lage sind das gesamte Aufkommen aller Geburten tatsächlich zu übernehmen.
Je später man sich also um einen entsprechenden Platz im Geburtshaus bemüht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man einfach Pech hat und die Kapazitäten des Geburtshauses für den Geburtszeitraum schon überfüllt sind. Um dies zu verhindern, solltest du idealerweise direkt dann, wenn du erfährst, dass du schwanger bist, versuchen, einen Termin beim Geburtshaus in deiner Nähe zu bekommen, dir dieses anzusehen und idealerweise den Geburtstermin schon einmal vormerken zu lassen. Dies garantiert dir nicht unbedingt, dass du dann tatsächlich auch noch ein Platz bekommst, aber je später du dich meldest, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du tatsächlich noch in dem Geburtshaus entbinden darfst.In der Regel wird die Geburt beim Geburtshaus von der Krankenkasse ebenfalls übernommen, aber zur Sicherheit solltest du trotzdem auch hier noch einmal Rücksprache halten, denn niemand kann sagen, wohin sich das Gesundheitssystem womöglich entwickelt haben mag, wenn du dies hier liest. Adressen von Geburtshäusern und Hebammen bekommst du übrigens in der Regel sowohl von der Krankenkasse als auch, von deinem Frauenarzt. Auch bei den Hebammen solltest du möglichst zügig dafür sorgen, dass du eine bekommst, denn der Hebammenmangel in Deutschland wird immer größer und es wird immer schwieriger, noch jemanden zu finden, der nicht nur vor und nach der Geburt, sondern womöglich auch bei der Geburt, dich als Schwangere begleitet. Bedanken für diesen Schwund an Hebammen, darf man sich bei den Versicherungen.
[KaKra]