⎯ Wir lieben Familie ⎯

Lenjas Geburt

Johanna versuchte die Presswehen zu unterdrücken


Ich war einen Moment lang verführt mir die Aussagen unterschreiben zu lassen habe aber dann wegen der Gefahr für mein Leben darauf verzichtet. Nach der 3. Presswehe wurde das Köpfchen und die Fruchtblase sichtbar. Johanna versuchte die Presswehen zu unterdrücken. „ Ich drücke nicht! Das tut so scheiße weh“ Gut sagte Basilissa, dann puste nur! Basilissa hielt ihr einen warmen mit Kaffee getränkten Lappen vor die Scheide um dieses, nun nennen wir es mal, intensive Gefühl zu lindern. Basilissa sah mich an und wollte noch die Position mit mir tauschen damit ich Lenja annehmen konnte. Aber es war alles stimmig und ich wollte alles so belassen wie es sich ergeben hatte. Die nächste Wehe allerdings sah das anders und Johanna sah mich an und sagte“ so, raus jetzt, ich drücke“ Mit einem großen kraftvollen Brüllen schob Lenja sich ins Leben. Es war Samstag der 7.3.2009 um 10:13.

Ab da hatte ich den Eindruck das Leben verläuft in extremer Zeitlupe.

Mama, das ist meine Tochter

Johanna rief „ Mama, das ist meine Tochter!!“ Mein Kind !! Mama guck doch!! Mama war über ihrer Enkelin zusammengebrochen, schluchzend nicht wissend was ich zuerst tun sollte mein Kind umarmen und küssen oder meine Enkelin. Da lag sie, rund und dick und wunderschön wie ihre Mama damals. Sie sah genauso aus. Ich beugte mich über sie schob meine Hände unter ihren warmen rosigen Körper mit dieser samtigen perfekten Haut. Sah Johanna an und fragte sie, ob sie sie schon halten möchte. Johanna war noch nicht wieder gelandet in dieser Welt und bat mich sie zu halten was ich natürlich ausgiebig tat. Meine Kollegin hatte in der Zwischenzeit eines der warmen Handtücher aus dem Backofen geholt um Lenja warm zu halten. Sie war immer noch an der Nabelschnur, ihre Augen waren geschlossen und sie weinte nicht. War ja auch nicht nötig, das taten ja alle anderen.

Erst jetzt fiel mir Nina auf, sie saß hinter Johanna und weinte hemmungslos. Ich nahm sie in den Arm und sie flüsterte mir ins Ohr „ sie hat es tatsächlich geschafft Mama, sie ist erwachsen geworden und so mutig!“

Nach 10 Minuten

Als Lenja etwa 10 Minuten alt war, war Johanna bereit für ihr Kind. Ich legte sie ihr auf die Brust und sie bestaunte ihr Kind. Die Plazenta kündigte sich an und Johanna schob mir diese entgegen. Wir halfen ihr auf das Sofa damit sie Lenja zum ersten Mal stillen konnte, was Madame auch sofort schmatzend und gierig tat.

Johanna hatte nur eine kleine Dammverletzung die von mir mit einem Stich genäht worden ist. Wir frühstückten ausgiebig und tranken Champus.

Es war geschafft

Ich habe dann gegen Mittag ein paar SMS losgeschickt, nicht viele, so um die 50 vielleicht, mehr nicht!

Ihr Wochenbett verbrachten die beiden dann noch 14 Tage bei mir und ich habe meine Johanna verwöhnt von vorn bis hinten.

Wir sind alle glücklich

Lenja ist ein zufriedenes vollgestilltes Baby mit einer ausgeglichenen fröhlichen Mutter.

Beim Schreiben sind mir noch so einige Tränen die Wange runter gelaufen und ich bin wieder einmal glücklich über Johannas Entscheidung ihr Kind zu bekommen. Lenja hat Johanna ins Leben zurückgebracht , ihr den Halt gegeben den sie brauchte , ihr den Zorn aus dem Herzen genommen und mit Liebe, Lachen und Glück gefüllt.

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